fällt euch bei euren empfehlungen nichts auf?
LGW zb rät zu einem 35mm am crop also ca. 50mm.
ein paar zeilen später aber bereits die anmerung, dass dann beim nächsten mal vlt. doch ein WW und ein tele mit an bord sind.
Das solltest du noch mal genau lesen. Ich bin üblicherweise sogar mit 5-7 Objektiven unterwegs, aber eben nicht "immer". Hier hängt es klar von der Situation ab. Natürlich ermöglichen verschiedene Objektive verschiedene Bilder, sonst bräuchte man sie ja nicht. Und ich möchte in der Regel schon ALLE fotografischen Möglichkeiten auskosten, mich nicht beschränken müssen.
Ist dies jedoch notwendig, weil man z.B. nicht mehr mitnehmen möchte, oder weil unter den fotografischen Möglichkeiten der Blick für das wesentliche leidet - BEIDES ist auch bei mir manchmal der Fall - dann beschränkt man sich notwendigerweise oder freiwillig halt auf ein Objektiv.
Handelt es sich hier um eine
Notwendigkeit, weil der Rucksack sowieso schon 25kg wiegt, so ist der angeführte "Workaround" des stitchens nur eine Möglichkeit, die Flexibilität der Festbrennweite zu erweitern.
Natürlich kann man jetzt sagen: "dann nimm doch ein Zoom mit, das ist flexibler".
Und das ist es
für mich eben überhaupt nicht. Zwar habe ich mit bspw. meinem 18-70 bei minimalem Nachteil für Gewicht und Packmaß ein breites Brennweitenspektrum - dafür verliere ich aber enorm an
Lichtstärke und gleichzeitig an
Gestaltungspotential. Und in diesen Bereichen benötige
ich ganz persönlich - und das ist für jeden unterschiedlich! - meine Freiräume. Die Brennweite spielt für mich beim Fotografieren - selbst ohne Pano-Stitching - eine untergeordnete Rolle!
Hier müsste es dann schon ein 2.8er-Zoom als Kompromiss sein, und das 24-70/2.8 von Nikon ist mir zu schwer und zu teuer - womit wir schon wieder beim 35/1.8 sind - und bei meinem Geldbeutel, der noch mehr Objektive im Traum nicht zulässt. Und ehrlich, ich hab' auch genug davon
Protzen muss ich damit auch nicht. Ich hätte
liebend gerne eine gute µFT, und beobachte gerade für meine Wanderungen die Entwicklung auf diesem Gebiet sehr intensiv. Aber da sind wir dann auch direkt wieder beim Geldbeutelproblem, denn weder wäre ein brauchbares MFT-Objektiv noch ein guter Body zur Zeit finanziell möglich.
Und so schränke ich mich eben doch wieder ein, und zwar auf die Normalbrennweite.
Kurz gesagt: ich schränke mich bewusst ein, nutze aber gleichzeitig durchaus da wo es nötig ist die modernen technischen Möglichkeiten.
Denn es geht hier eben nicht um Selbstkasteiung mit sündteurer Angeber-Hardware, sondern um ganz praktische Fotografie. (Ich weiss ja nicht was ihr mit dem Geraffel so macht

)
Und die D300 habe ich halt, weil ich sie auch beruflich brauche - eine MFT wäre da völlig fehl am Platz. Also nutze ich die D300 auch für Wanderungen.
Ich schätze natürlich oftmals die Flexibilität, die mehrere Brennweiten bieten. Aber ich bin durchaus gewohnt, darauf zu verzichten - und damit auch auf Bilder zu verzichten.
Also: bitte nicht das Wort im Munde rumdrehen, nur weil's Flamen so viel Spaß macht.
Eine Bild sollte für mich auch eine Geschichte erzählen, und wenn diese kann ich in der Regel mit jeder Brennweite umsetzen. Nur bei rein dokumentarischen Fotos kann man u.U. dazu gezwungen sein, eine bestimmte Brennweite zu nutzen, um "alles" auf das Bild zu bringen.
Croppen muss ich übrigens nur in absoluten Ausnahmefällen, und Panoramas sind auf der letzten Wanderung bei ca. 300 Fotos (ich denke mal 30 gute werden dabei sein, die Bearbeitung läuft noch) sind gerade mal zwei Panoramas entstanden - der See ging einfach nicht in eins aufs Bild. Nur um mal die Relation aufzuzeigen!
Die Sandregenpfeifer in Thyborøn hingegen sind relativ klein auf dem Bild, dafür gleich eine ganze Menge - ist halt eine Gruppenaufnahme, kein Portrait. Ich hätte gerne mit dem 300/2.8 draufgehalten, aber den Sherpa bezahlt einem ja keiner.