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Mimik und Körperhaltung

  • Themenersteller Themenersteller Deine Schönheit
  • Erstellt am Erstellt am

Deine Schönheit

Guest
Mal ein paar Gedanken zur Mimik! Mir fällt bei den hier gezeigten Fotos in Galerie-Menschen-Bereich auf, das sehr gute Ergebnis was Ausleuchtung, Bildkomposition, Schminke und Farbauswahl der Kleidung angeht gelegentlich gezeigt werden.

Bei fast allen dieser Fotos, sowie bei den Fotos bei denen die oben angesprochenen Faktoren nicht optimal umgesetzt wurden, bemerke ich oft eine verkrampfte Mimik und/oder Körperhaltung.

Warum bemerkt der Fotograf dies nicht?

Warum wird in den Diskussionen zu den Fotos nur sehr selten darüber gesprochen – über die anderen oben genannten Faktoren wird dagegen ausführlich diskutiert.

Für mich wirkt ein Foto gerade durch Mimik und Körperhaltung!

Wenn mich irgendwo ein zufällig gesehenes Foto von Menschen anspricht, ist es immer absolut vorrangig die Mimik! Geht Euch das anders?

Bei meinen Beobachtungen von menschlichem Zusammenleben bemerke ich allerdings, das Menschen häufig versuchen ihre Mimik zu kontrollieren. Das sieht dann meist sehr verkrampft aus. Als Erklärung für diesen Versuch könnte ich mir das Bestreben die eigenen Emotionen nicht zu offenbaren vorstellen oder den Versuch Vorbildern aus der Medienwelt nachzuahmen in dem Bestreben „cool“ zu sein.

Wie wichtig ist Euch Mimik und Körperhaltung auf Fotos?

Gruß

Andreas
 
Angesprochen oder angemerkt habe ich das schon öfter in der Menschen-Galerie, speziell auch bei den Akt- oder Pseudo-Erotikaufnahmen, die es da ja so viele gibt.
Weshalb es da so oft so verkrampfte Haltungen und erstarrte Gesichter zu sehen gibt? Ganz einfach: Da werden ja zu 90% Amateurmodelle fotografiert, die verständlicherweise keine Erfahrung vor der Kamera haben und nicht wissen, sich interessant in Szene zu setzen. Wenn dann der Fotograf auch noch ein (immerhin engagierter, aber doch) Hobbyfotograf ist, der da auch noch kein Auge dafür hat, dann kann kaum was besseres dabei herauskommen. Das ist normal und es gibt halt einfach Unterschiede zu halb- oder vollprofessionellen Modellen und Berufsfotografen. Ist ja auch okay und deshalb sollte man aber hier eigentlich auch nicht zu hohe Ansprüche ansetzen. Und Übung macht ja vielleicht auch irgendwann einmal einen Meister ........ ;)

Andreas
 
Ich denke auch, dass es an der 'halbprofessionalität' der Models und in sehr starkem Maße der der Fotografen liegt.

Auf einem Portrait ist für mich die Mimik das entscheidende. Letztlich geht es ja nicht nur darum ein Gesicht abzubilden sondern auch das Besondere in diesem Gesicht darzustellen. Hier liegt m.E. auch der Unterschied zwischen guten und schlechten Portraitfotografen. Der gute Fotograf kann sein Model so entspannen und steuern (wenn wir von Hobby-Models sprechen), dass es sehr spontan, natürlich und ungekünstelt wirkt. Diese Bilder findet man auch hier im Forum, aber nicht sehr oft, da es auch sicherlich mit die schwierigsten Bilder sind die man machen kann.

Ein weiterer Gedanke ist, dass sehr viele Leute die digital fotografieren, ihre Fotos auch 'digital' betrachten. Damit meine ich nicht, dass sie keine Prints erstellen, sondern dass sie eher Wert auf die technischen Aspekte als auf die Bildaussage oder -gestaltung legen. Das merkt man oft daran, dass fast immer eine der ersten Bemerkungen ist ob das Bild scharf oder unscharf oder sonstiges ist. Liegt womöglich auch daran, dass das hier ein dslr-forum Internet ist und dadurch eher die technikinteressierten Fotografen hier ihre Zeit verbringen. Das ist zumindest mein Eindruck :)

Fazit: Ich persönlich lege auf Mimik, uns insbesondere die individuelle Mimik bei Bildern sehr viel Wert.
Fazit2: Genau deshalb mache ich keine Portraits, weil ich in diesem Bereich ein noch unfähigerer Fotograf bin als in allen anderen...getreu dem Motto 'Die Summe des Nichtwissens übersteigt die Summe des Wissens bei weitem' :)
 
Hallo,

zum Thema Mimik und Körperhaltung kann ich ein sehr gutes Buch empfehlen, das einem hilft auch als Technikbegeisterter den Blick für die Körpersprache zu schärfen und damit bessere Portraits hinbekommt:

Desmond Morris "Bodytalk".

Grüße,

ULTOP
 
Erstaunlich rege Beteiligung an diesem Thema!:eek:

Meine Frage wie wichtig Euch Mimik und Körperhaltung auf Fotos ist scheint somit indirekt beantwortet.;)


Ganz einfach: Da werden ja zu 90% Amateurmodelle fotografiert, die verständlicherweise keine Erfahrung vor der Kamera haben und nicht wissen, sich interessant in Szene zu setzen. Wenn dann der Fotograf auch noch ein (immerhin engagierter, aber doch) Hobbyfotograf ist, der da auch noch kein Auge dafür hat, dann kann kaum was besseres dabei herauskommen. Das ist normal und es gibt halt einfach Unterschiede zu halb- oder vollprofessionellen Modellen und Berufsfotografen. Ist ja auch okay und deshalb sollte man aber hier eigentlich auch nicht zu hohe Ansprüche ansetzen. Und Übung macht ja vielleicht auch irgendwann einmal einen Meister ........ ;)

Es scheint ja so, dass Hobbyfotografen viel Mühe dafür verwenden ihre Fotos zu verbessern. Die Vorschritte kann man ja auch hier beobachten. Es wird sich dabei auch sehr viel Mühe gegeben. Gerätschaften werden gekauft, Studios werden eingerichtet, Workshops gemacht sogar Visagisten „beschäftigt“ (ja, sogar der verdrehte Träger wird bemerkt). Nur das Thema Mimik und Körperhaltung scheint keine Beachtung für Weiterentwicklungen oder auch nur als Wahrnehmung bei Fotos zu finden. Denn Diskussionen darüber findet man nur äußerst selten in der Galerie.

Auf einem Portrait ist für mich die Mimik das entscheidende. Letztlich geht es ja nicht nur darum ein Gesicht abzubilden sondern auch das Besondere in diesem Gesicht darzustellen.

Eben! Deshalb wundere ich mich auch über den Umgang mit dieser Thematik.

Fazit: Ich persönlich lege auf Mimik, uns insbesondere die individuelle Mimik bei Bildern sehr viel Wert.
Fazit2: Genau deshalb mache ich keine Portraits, weil ich in diesem Bereich ein noch unfähigerer Fotograf bin als in allen anderen...getreu dem Motto 'Die Summe des Nichtwissens übersteigt die Summe des Wissens bei weitem' :)

Du machst Dir zumindest Gedanken darüber. Mimik und Körperhaltung kann man sehr gut studieren, wenn man ohne Kamera aber mit offenen Augen durch die Welt geht. Sich Gesichter im realen Leben genau anzusehen wird einem einen besseren Zugang zu den Gefühlen von Menschen ermöglichen. Vielleicht kann man nicht Gedanken anderer lesen doch Gefühle recht leicht – auch ob sie nur vorgespielte Fassade sind. Nur nicht den Fehler machen und Fernsehserien für das Studium bzw. als Referenz von Mimik heranziehen. Viel Spaß dabei!

Gruß

Andreas
 
...Du machst Dir zumindest Gedanken darüber. Mimik und Körperhaltung kann man sehr gut studieren, wenn man ohne Kamera aber mit offenen Augen durch die Welt geht. Sich Gesichter im realen Leben genau anzusehen wird einem einen besseren Zugang zu den Gefühlen von Menschen ermöglichen. Vielleicht kann man nicht Gedanken anderer lesen doch Gefühle recht leicht – auch ob sie nur vorgespielte Fassade sind. Nur nicht den Fehler machen und Fernsehserien für das Studium bzw. als Referenz von Mimik heranziehen. Viel Spaß dabei!
...

Da stimme ich dir vollkommen zu. Mein Problem liegt auch weniger darin zu erkennen ob eine Mimik oder Körperhaltung natürlich oder gekünstelt ist. Die Schwierigkeit für mich ist ein Model so anzuleiten und zu entspannen, dass es diese Mimik und Körperhaltung auch zeigen kann, das ggf. noch unter Zeitdruck und in einer wenig entspannenden Arbeitsumgebung.

Hier würde ich zu 98% psychologische und zu 2% fotografische Kenntnisse als notwendig erachten. Die fotografischen mag ich zum Teil erfüllen. Die psychologischen fehlen mir :)

Ich habe auf jeden Fall Hochachtung vor guten Portraitfotografen und würde mich über ein paar Tips von diesen zu dem angesprochen 'Entspannungsproblem' freuen. Obwohl ich bezweifle, dass ein 10-Punkte-zum-guten-Portrait Leitfaden hier wirklich weiterhilft :)
 
Nur mal ein paar Punkte

Natürliche Körperhaltung:

Der Mensch wird im natürlichen Umfeld eine Bequeme Köperhaltung einnehmen, die es ihm ermöglicht die durchgeführte Bewegung oder seine Position ohne unnötig großen Kraftaufwand auszuführen oder zu halten. Unnatürliche Körperhaltung zeichnen sich dadurch aus, dass ein unnötiger Kraftaufwand betrieben wird. Diese kann man an der Muskulatur und der Körperachse erkennen. Anstrengung zeichnet sich oft auch im Gesicht ab. Somit befördert eine unnatürliche Körperhaltung auch eine unnatürliche Mimik:

Mimik:

Wenn man etwas mimisch fotografisch darstellen will (der Titel eines gestellten Fotos ergibt sich bei gestellter Fotografie sinnvoller Weise nicht erst später) ist es notwendig, dass sich das Model in die für die Szene notwenigen Gefühle hineinversetzt. Je nach Fähigkeit des Modells sind also viel Zeit und mehrere Fotos notwendig. Ein das Model anschweigender oder wegen eigener Verlegenheit zutextender Fotograf ist dabei nicht förderlich.

Gruß

Andreas
 
Mal ein paar Gedanken zur Mimik! Mir fällt bei den hier gezeigten Fotos in Galerie-Menschen-Bereich auf, das sehr gute Ergebnis was Ausleuchtung, Bildkomposition, Schminke und Farbauswahl der Kleidung angeht gelegentlich gezeigt werden.

Bei fast allen dieser Fotos, sowie bei den Fotos bei denen die oben angesprochenen Faktoren nicht optimal umgesetzt wurden, bemerke ich oft eine verkrampfte Mimik und/oder Körperhaltung.

Warum bemerkt der Fotograf dies nicht?

Warum wird in den Diskussionen zu den Fotos nur sehr selten darüber gesprochen – über die anderen oben genannten Faktoren wird dagegen ausführlich diskutiert.

Für mich wirkt ein Foto gerade durch Mimik und Körperhaltung!

Wenn mich irgendwo ein zufällig gesehenes Foto von Menschen anspricht, ist es immer absolut vorrangig die Mimik! Geht Euch das anders?

Bei meinen Beobachtungen von menschlichem Zusammenleben bemerke ich allerdings, das Menschen häufig versuchen ihre Mimik zu kontrollieren. Das sieht dann meist sehr verkrampft aus. Als Erklärung für diesen Versuch könnte ich mir das Bestreben die eigenen Emotionen nicht zu offenbaren vorstellen oder den Versuch Vorbildern aus der Medienwelt nachzuahmen in dem Bestreben „cool“ zu sein.

Wie wichtig ist Euch Mimik und Körperhaltung auf Fotos?

Gruß

Andreas


Hallo Andreas!:)
Da ich als Hobbyfotograf keinerlei Zeitdruck unterworfen bin,mache ich es in der Regel so,
daß ich,wenn ich ein Model fotografieren will,vorher ein Glas Wein oder eine Tasse kaffee mit ihr trinke.
Wir sprechen dann über alles,nur nicht über die Fotografie.
Irgendwann frage ich dann,ob sie jetzt so weit wäre und dann klappt es auch,keinerlei Verkrampfung oder so was.
Man sollte sich immer viel zeit nehmen,denn auch ein Model möchte als Mensch wahrgenommen werden,nicht nur als schöne Hülle!;)
Mit freundlichen Grüßen,-kumgang!:)
 
Hallo Andreas!:)
Da ich als Hobbyfotograf keinerlei Zeitdruck unterworfen bin,mache ich es in der Regel so,
daß ich,wenn ich ein Model fotografieren will,vorher ein Glas Wein oder eine Tasse kaffee mit ihr trinke.
Wir sprechen dann über alles,nur nicht über die Fotografie.
Irgendwann frage ich dann,ob sie jetzt so weit wäre und dann klappt es auch,keinerlei Verkrampfung oder so was.
Man sollte sich immer viel zeit nehmen,denn auch ein Model möchte als Mensch wahrgenommen werden,nicht nur als schöne Hülle!;)
Mit freundlichen Grüßen,-kumgang!:)

Wie gut, dass wir vom Fotografieren sprechen!

Tun wir doch, oder? :D

Aber mal ganz im Ernst...Parallelen gibt es da sicherlich zum Thema, wie schaffe ich eine entspannte Atmosphäre, genau darum geht es ja. Ganz gleich worauf man nun am Ende abzielt.

Wäre also ein Ratgeber 'Der charmante Liebhaber' die richtige Lektüre für einen Portraitfotografen? Ich denke schon, dass so etwas hilfreich sein könnte :)
 
Wie gut, dass wir vom Fotografieren sprechen!

Tun wir doch, oder? :D

Aber mal ganz im Ernst...Parallelen gibt es da sicherlich zum Thema, wie schaffe ich eine entspannte Atmosphäre, genau darum geht es ja. Ganz gleich worauf man nun am Ende abzielt.

Wäre also ein Ratgeber 'Der charmante Liebhaber' die richtige Lektüre für einen Portraitfotografen? Ich denke schon, dass so etwas hilfreich sein könnte :)

da ist etwas dran,Toepel,weil ich in der Tat denke,daß viele Menschen heutzutage es an gewissen Manieren im Umgang fehlen lassen.
Das hat nichts damit zu tun,daß diese Menschen unfreundlich wären,aber sie wirken mitunter aus Gedankenlosigkeit etwas unfreundlich.
Unterm Strich ist es letztendlich egal,ob es sich dabei um eine Partnerbeziehung oder ein Fotoshoting handelt,-
die Grundregel sollte immer Respekt sein!
Dieser Respekt umschließt im konkreten Fall die Achtung vor der Andersartigkeit einer Peson und die Einsicht in die Tatsache,daß es ander,als die eigenen Lebensmaximen gibt,die auch ihre Existenzberechtigung haben!
Mit freundlichen Grüßen,-kumgang!:)
 
@ kumgang

Aber wie hältst Du es mit den Posen und der Mimik? Fotografierst Du, was sich zufällig ergibt oder willst Du oder Du und Dein Model etwas Bestimmtes darstellen?

Gruß

Andreas
 
@ kumgang

Aber wie hältst Du es mit den Posen und der Mimik? Fotografierst Du, was sich zufällig ergibt oder willst Du oder Du und Dein Model etwas Bestimmtes darstellen?

Gruß

Andreas


Hallo Andreas!;)
Ich sehe diese Problematik folgendermaßen:
Jedes Model hat ihren eigenen Typ,daß heißt für mich:
nicht mit jedem Model kann ich die gleichen Posen darstellen,denn mitunter können einige Models bestimmte Posen auch gar nicht,oder es steht ihen schlichtweg nicht.
Deswegen lasse ich meine Models zuerst > spielen<,-
ich sage ihnen,sie sollen sich bitte mal so präsentieren,wie sie sich gern zeigen würden.
Ist dabei etwas brauchbares zu sehen,fotografiere ich es,-
wenn nicht,mache ich Vorschläge und erläutere sie,-
dann liegt es am Model,ob sie darauf eingeht und ob sie es überhaupt rüberbringen kann.
Bislang hat mir diese Vorgehensweise immer sehr geholfen.!:)
Mit freundlichen Grüßen,-kumgang!:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
eine genaue Anleitung für gute Portraits ist schon schwierig zu erstellen. Es gehört Erfahrung und Einfühlungsvermögen dazu. Ein paar Gedanken dazu sind vielleicht hilfreich:
Ein Gesicht enthält die Erfahrungen seines bisherigen Lebens - schaue ich genau hin, kann ich vielleicht manche Erfahrungen nicht aushalten und es kann kein gutes Portrait werden. Denn genau hinschauen ist schon mal eine der Grundvoraussetzungen.
Sympathie für mein Gegenüber ist eine weitere Basis. Wer mir spontan unsympathisch ist, von dem kann ich wohl ein ansprechendes Passfoto erstellen, aber kein gutes Portrait.
Zeit ist eine weitere Voraussetzung - Zeit sich aufeinander einzustimmen und die Anwesenheit der Kamera als selbverständlich zu akzeptieren - eine gemütliche Teerunde ist schon hilfreich - da es bei einem guten Portrait auch immer darum geht, eine Beziehung aufzubauen - sich aufeinander einzulassen (bitte nicht falsch verstehen - hat aber auch gar nichts mit Sex zu tun), eine Vertrauensbasis - ein: "Ich finde dich nett und sehe Dich von Deiner besten Seite".
Gesichter sind nicht symmetrisch, daher genau (schon wieder) hinsehen, welche Seite ist die "Schokoladenseite".
Gute Portaits kann man manchmal auch machen, wenn die Menschen an ihrem Arbeitsplatz sind, das Hauptaugenmerk sich also auf ihre Tätigkeit richtet und nicht direkt auf die Person. (Dabei ist natürlich Interesse für die "Arbeit" des anderen sehr wichtig.)
Unter den Lampen eine Studios "erstarren" viele Menschen - weiches Licht draußen ist immer eine bessere Wahl - direktes Sonnenlicht ist häufig zu "hart" - also auf die Tageszeit achten oder den Halbschatten wählen.

Vielleicht helfen meine Erfahrungen ja etwas weiter.
 
Wir kennen unsere eigenen Gesichter nur aus dem Spiegel und von Fotos oder Filmaufnahmen. Wie viel dessen was unsere Mitmenschen von uns sehen kennen wir selber von unserer eigenen Mimik?

Gruß

Andreas
 
Das lässt sich herausfinden wenn man aus einer Auswahl aus Fotos die herauswählt auf denen man sich gefällt. Anschließend wählt jemand Fremdes ebenfalls Bilder aus die ihm gefallen. Danach wählt er Bilder aus die er realitätsnah findet. Wie gesagt, jemand der wenig Bezug zu mir hat dürfte relativ unvoreingenommen sein. So lernt man schon einmal zwei "Gesichter" kennen.
Die Beeinflussung des Fotografen spielt übrigens stets eine Rolle. Ein Mann wird vor einer Fotografin sicher andere Haltung einnehmen und dadurch auch anders wirken. Ebenfalls dürfte er vor einem gut aussehenden selbstbewußten Fotografen ebenfalls anders wirken. Ein unscheinbarer Mensch der sein Sendungsbewusstsein ausblenden kann, oder besser es mit dem Gegenüber abgleichen oder paralysieren kann wird relativ natürliche Gesichtsausdrücke bekommen.
Doch was ist natürlich? Die freizügigen Bilder aus der 68er sind es sicher nicht. Auch wenn man Natürlichkeit damit verbindet.
Der Natürlichkeit steht die Unnatürlichkeit und die Übernatürlichkeit entgegen. Und da fängt es eben an. Ein kleines Kind das den Vorgang der Fotografie noch nicht versteht ist wohl von Natur aus in der Lage natürlich zu wirken. Ab der Erkenntnis im Spiegelbild beginnt das Rollenspiel der Menschen. Und äußert sich vielfältig. Deswegen ist ein natürlicher Ausdruck in der Porträtfotografie ein Erzeugnis welches ein Kunstprodukt der Natürlichkeit ist. Es unterliegt wenigstens dem Zeitgeist, der peripheren Umstände und nicht zuletzt dem Wollen und Vermögen des Fotografen und des Abzulichtenden.
Natürlichkeit im eigentlichen Sinne ist wie schon gesagt bei Lebewesen mit Selbsterkenntnis nicht möglich. Erst im erweiterten Kunstbegriff ist nun eine Natürlichkeit darzustellen. Und die erreicht man beim Ablichten eines Menschen der die Beobachtung nicht bemerkt und auch nichts darüber weiß. Also der Streetfotografie. Doch die wird oder ist immer mehr von der Gesellschaft nicht gewünscht. Siehe Rechtssprechung und auch die vielen Pfade hier. Das sagt aber auch viel über die amtierende Philosophie einer Gesellschaft aus und somit auch über das Verständnis der Natürlichkeit. Gruß matthi
 
Ja, das wäre ein gutes Beispiel eines natürlichen Bildes in einer Kunstform. Der Erzähler weiß sehr wohl das er abgelichtet wird, blendet aber aufgrund seines starken Sendungsbewusstseins und wahrscheinlich der Akzeptanz den Anwesenden Personen gegenüber seine Schutzmechanismen aus und lässt diesen intimen Dialog mit Dir und Deiner Kamera zu. Sehr schöne Sache. Gefällt mir sehr gut. Wenn es Dein Ding ist, dehne Deine Erfahrungen diesbezüglich aus. Da gehört ganz sicher entsprechendes Talent zu. In der Zeit sieht man Beispielsweise öfters Porträts in dieser Art. Also ein einzelnes Bild das den Abgelichteten im Dialog zeigt. Gruß matthi
 
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