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Mikrokontraste manuell erhöhen

Kobold123

Themenersteller
Hallo allerseits,

ich beschäftige mich schon seit Jahren mit Fotografie und Bildbearbeitung,
bin aber erst seit kurzem dahintergekommen wie man
die Mikrokontraste in einem Bild ohne zu viele sichtbare Artefakte erhöhen kann.

Der Clou ist geschicktes Maskieren und dann eine Standart Kontrasterhöhung im Histogramm.

Natürlich ist das wohl eher standart Fotoshop aber wie gesagt,
ich habe Jahre gebraucht um das zu verstehen und will das für andere beschleunigen ;)

Benutzte SW:
-Gimp
-Rawtherapee


#Schritt 0

0_IMG_4019.JPG

Jpg Ausgangsbild:
- dabei leicht überbelichtet um die RAW Daten besser auszunutzen
(ca 1,3 Blendenstufen, hängt von der Kamera am, ausprobieren...)

#Schritt 1
1_BelichtungsKurve.jpg

-Änderung des Weißabgleichs bis die Farben gefallen
-Änderung der Belichtung bis alle Informationen im Jpg Raum liegen (und Nichts am rand clippt)

-Um die RAw daten im Jpg besser verarbeiten zu können habe ich den unteren Helligkeitsstufen
(dort liegt der Straus) eine steilere Kurve verpasst,
-Der Rasen ist der Peak bei den hellen Bilddetails,
die steilere Kurve im unteren Bereich geht auf seine Kosten

#Schritt 2
2_IMG_4019#2.jpg

Ergebnis RAW Jpg entwicklung:
-Vorsicht bei zu krassen Belichtungsveränderungen kann das manchmal häßlich aussehen,
es kann aber sein das das Jpg trotzdem noch sinnvoll bearbeitet werden kann 8)

#Schritt 3
3_maske.jpg

- maskiere interessante Bereiche "gleicher" Helligkeit mit einem weichen großen Pinsel
(einfach in eine transparente Ebene reinmalen, weis oder Schwarz je nachdem)
- danach Alphakanal dieser Ebene als Auswahl nehmen, dies gibt schöne Überblendungen um Artefakte zu reduzieren
-lieber mehr auswählen und nachträglich mit einem weichen Löschpinsel die Kanten,
die entstehen, entfernen
-mit der Auswahl in die Originalebene gehen und dort diesen Inhalt rauskopieren in eine neue Ebene
(meist Strg-c, Strg-v)

#Schritt 4
4_KontrastErhöhen.jpg

-meist mit einer S-kurve die Kontraste erhöhen, dabei unbedingt auf natürliche Farben achten,
oder eben auch nicht wenn man es künstlerisch will...

#Schritt 5
5_IMG_4019#3.jpg

Endergebnis!
- es wurden 8 Masken verwendet.

ich hoffe ich konnte helfen,
und postet gerne ergebnisse oder andere Methoden
Kobold123
 

Anhänge

Der Aufwand wäre mir ehrlich gesagt deutlich zu hoch, die Resultate sehen mit automatischen Skripten nicht viel anders aus - bzw. sogar direkt aus LR etc.

Wenn mal ein Bild wirklich von so einer ausführlichen EBV profitiert - ok, aber als Standard...
 
Was ich bei deiner Bearbeitung, unabhängig deren Ziel, als äußerst störend empfinde, ist die Rückenpartie des Vogels. Die ist dunkler als seine Flanke. Das wirkt in dieser Lichtsituation unglaubwürdig.
 
Ich finde schon das Ausgangsbild ist nicht korrekt belichtet. Mit einem vernünftigen Ausgangsbild kann man m.E. mit wenigen Handgriffen zu einem ordentlichen Ergebnis kommen, ohne herummaskieren zu müssen.
 
@Borgefjell
Der Aufwand wäre mir ehrlich gesagt deutlich zu hoch, die Resultate sehen mit automatischen Skripten nicht viel anders aus - bzw. sogar direkt aus LR etc.
Das stimmt so nicht ganz, da musst du schon etwa SNS-HDR einsetzten um so große mikrokontraste automatisiert zu erhalten. Allerdings kann man in der lite version keinen Weißabgleich verändern, weshalb das tool für mich nicht brauchbar ist...

@Desas
Was ich bei deiner Bearbeitung, unabhängig deren Ziel, als äußerst störend empfinde, ist die Rückenpartie des Vogels. Die ist dunkler als seine Flanke. Das wirkt in dieser Lichtsituation unglaubwürdig.
Ok, das ist das problem weil die Masken manuell erstellt sind, da kanns dann immerwieder zu Unstimmigkeiten kommen. Ich glaube man sollte kein ursprungsbild zeigen, sonst sieht man das immer viel zu schnell.

@virra
Ich finde schon das Ausgangsbild ist nicht korrekt belichtet. Mit einem vernünftigen Ausgangsbild kann man m.E. mit wenigen Handgriffen zu einem ordentlichen Ergebnis kommen, ohne herummaskieren zu müssen.
Das Ursprungbild ist korrekt für den Sensor belichtet. Lediglich die Ooc Jpeg engine versagt. Das Verfahren nennt sich "expose to the right".

Allgemein:
Natürlich geht es nicht darum jedes Bild jetzt manuell mit masken zu bearbeiten. 80% der Bilder lasse ich so wie es mir die globalen einstellungen in RAWtherapee erlauben. Aber wenn ich ein Bild als Poster entwickeln will, dann werde ich das auf jede Fall so bearbeiten. Muss natürlich noch üben.
Aber wundert ihr euch nicht wie die immer diese Photoshot bilder hinbekommen? z.B. hier:
https://500px.com/photo/89428617/lori-2014-by-hans-dekeling
https://500px.com/photo/81185073/threatening-beauty-by-sean-chess
https://wall.alphacoders.com/big.php?i=468380
Ich denke ähnlich wie ich es hier mache... Sonst sagt mir was ihr machen würdet xD
Achso und zum Arbeitsaufwand, das ist doch relativ. Es gab mal eine Zeit da wurde jedes Bild mit chemischen Flüssigkeiten überschüttet, da war man definitiv nicht in 5minuten fertig und hat 2000Bilder pro Fotosession bearbeitet. Ich persönlich habe meinen Fokus von Masse nach wenigen mir sehr wichtigen Bilder verlegt. Das bedeutet nicht das ich weniger schieße, aber ich schmeiße mehr weg.

So long,
Kobold123
 

Anhänge

Wiklich schön,
du hast das Gesicht perfekt belichtet.
Jetzt kann man noch die schwarzen teile hochziehen.
Natürlich kann man jede beliebige überblendung zwischen deiner und meiner Bearbeitung auswählen,
je nach Geschmack
 

Anhänge

Warum denn die schwarzen Teile hochziehen, sie haben Zeichnung und waren nunmal schwarz/sehr dunkel. Würdest du denn bei den Mikrokontrasten einen Unterschied zwischen deinem Verfahren und dem hier verwendeten erkennen?

Hier nicht schlimm, aber in Zukunft bitte meine Bilder ohne Freigabe nicht mehr bearbeiten und hochladen, ich versuche sie eigentlich so zu gestalten, wie sie mir gefallen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube man sollte kein ursprungsbild zeigen, sonst sieht man das immer viel zu schnell.
Kann man so sagen. :D

Andererseits: Wenn’s oben dunkler ist als unten, fällt das stets sehr leicht auf. Die Sonne scheint herunter, in der Bude packt man Lampen eher an die Decke als auf den Boden, Schattierung um Buchstaben ist meist unten (und rechts), ein von unten beleuchtetes Gesicht wirkt fremdl, selbst wenn man die Person gut kennt etc. pp.
Würde mal behaupten, man ist das so gewohnt, daß ein Stutzen benahe zwangsläufig ist, wenn Licht von unten kommt bzw. wenn die Lichtsituation fragwürdig oder nicht alltäglich wirkt — durch welchen Eingriff auch immer.
 
@Borgefjell
Warum denn die schwarzen Teile hochziehen, sie haben Zeichnung und waren nunmal schwarz/sehr dunkel. Würdest du denn bei den Mikrokontrasten einen Unterschied zwischen deinem Verfahren und dem hier verwendeten erkennen?
Für die Gesichtspartie ist durch deine Bearbeitung bereits das maximum an Mikrokontrast erreicht, da kann man nicht mehr viel machen.
Für den Dunklen "Schopf" des vogels denke ich kann es schon einen unterschied machen, wenn man dort den Kontrast noch erhöht.
Ich habe einen (natürlich nicht kalibrierten) Drucker und bei dem saufen mir die Schwarztöne ziemlich schnell ab. Das heißt am Monitor erkennst du noch kontraste, aber im Druck nicht mehr. Da ist es dann (für mich) erforderlich die Bildetails in einer hoheren Belichtungsstufe abzubilden. Das ist natürlich ein Spezialfall.

Zum Thema warum, ich wollte zeigen was technisch möglich ist, ich finde das Resultat jetzt nicht zuu unrealistisch. Ob es einem gefällt ist natürlich Geschmackssache.

Ein Beispiel wo es nötig ist:
Mein Hund hat ein schwarzweißes Gesicht ( Gesicht Schwarz, Rest des Hundes weiß ). Da säuft dir bei jeder normalen Belichtung etwas ab, entweder die Details im Hellen oder im Dunkeln. Deshalb wende ich da auf jeden Fall die Maskentechnik an. Wenn du das nur durch eine globale Belichtungskurve änderst kommst du nicht mehr mit einer S-Kurve aus und dann werden die Mitteltöne zerstört, weil die Steigung der Belichtungskurve zu flach ist (es wird Einfarbig=>Farbsäume).
In Echt schaft es das Gehirn diese Details durch "dynamische Belichtung" auszugleichen, unsere Wahrnehmung ist da sehr komplex denke ich, also warum nicht das ganze "nachempfinden".

@Desas
findest du denn die Anhebung der schwarzbereiche im oberen Beispiel auch unrealistisch?
 
Natürlich braucht es für verschiedene Ausgabemedien verschiedenen Bearbeitungen und für den Druck würde ich bei meinem geposteten Bild einiges anders machen - in erster Linie ging es mir darum das eine simple Ausgabe in LR, C1 etc. eigentlich schon eine sehr gute Schärfe etc liefert und die Bearbeitung mit Masken usw heute eigentlich obsolet ist.
 
Mikrokontraste kann man auch durch Schärfungen mit größeren Radien erhöhen.
Na ja ... das betrifft wohl eher die Makrokontraste.

In dem merkwürden Verfahren von Kobold123 geht's ja wohl auch eher um die lokal begrenzte Erhöhung von Makrokontrasten. Ich vermag nicht zu erkennen, inwiefern hier "Mikrokontraste" betroffen wären. Die nachträgliche Erhöhung von Mikrokontrasten nennt man "Schärfung". Die Basis dafür ist "Unscharf maskieren", doch mittlerweile gibt es zahllose Varianten davon. Das Verfahren von Kobold123 gehört jedenfalls nicht dazu.

Der Effekt ist trotzdem bemerkenswert. Bei Motiven wie dem Tukan-Portrait von Borgefjell bewirkt Kobold123s Verfahren eine klare Verbesserung. Nur darf man das nicht nicht einer Steigerung des Mikrokontrastes verwechseln.
 
Warum verwendest du für deine Pinselein nicht gleich ordentliche Luminanzmasken?
mache ich auch bei vielen Bildern für lokale Änderungen...
oder vielleicht versteh ich deine Methode nicht ganz richtig?
LG, Gernot
 
Wie du ja siehst sind die Masken bei mir noch ein Problem...
Was genau sind Luminanzmasken?
Wie kann ich die in z.B. Gimp erstellen?
 
AW: Re: Mikrokontraste manuell erhöhen

Na ja ... das betrifft wohl eher die Makrokontraste.
Mit "größeren Radien" sind natürlich Radien gemeint die über der normalen Schärfung liegen.
Das man bei Mikrokontrasten keine Riesenradien nimmt dürfte wohl jedem klar sein.
Die Mikrokontrastanhebung hat ca. den 2- bis 5-fachen Radius des Schärfe Radius.
Filter von Topaz oder Nik haben das daher auch klar getrennt aufgeführt.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Gimp hab ich keine ahnung, aber in PS gibt es zig tutorials und (wers mag) kommerzielle Panels.
Der geübte Gimp user sollte das wahrscheinlich nachbauen können.
Um in die Materie einzusteigen empfehl ich mal Tony Kuyper...
Lg, Gernot

PS: wenn du die Masken nur vollflächig verwendest, sind die Blendingoptionen in den Ebeneneigenschaften gleichwertig.
Für selektives Einpinseln ist aber (meiner) Weisheit letzter Schluss ;)
 
Luminanzmasken sind beim Thema Mikrokontraste recht überflüssig.
Wichtiger wäre da Unschärfebereiche zu schützen um das Bokeh zu erhalten.
 
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