Dann hänge ich mich hier nochmals rein: eines meiner ersten LowLevelFormat-Programme stammt von Maxtor und geht mit allen Platten aller Hersteller. Die Software weist aber zwingend darauf hin, das sicherheitshalber erst Platten >500MB damit formatiert werden dürfen - sonst hat jar recht und damit könnten (kleinere Platten) zerstört werden.
Die heutige LowLevelFormatierung ist m.E. keine echte Hardwareformatierung, geht aber weit über das Niveau der normalen Formatierung hinaus.
Ich zitiere mich mal selbst: Im Zweifelsfall eine LowLevel-Formatierung machen. Defekte Sektoren werden dabei ausgeblendet und die Platte ist danach genauso schnell wie am ersten Tag. Und auch genau so groß - für die defekten Sektoren springen Reservesektoren ein.
Danach nochmals in der Kamera formatieren (dauert ja eh nur ~2s).
Die längere technische Abhandlung: alle Platten haben ein Defektmanagement -> erkennt die Plattenelektronik, das ein Sektor nur noch schlecht gelesen werden kann, wird der Inhalt auf einen Reservesektor kopiert (falls noch möglich!) und dann der Sektor als defekt deklariert. Dies bremst beispielsweise Seagate-Platten dramatisch aus, da die Reservesektoren in der innersten und somit langsamsten Zone liegen. Bei IBM 3,5" Zoll Platten liegen die Reservesektoren in der gleichen Zone, meist in der gleichen Spur, so daß die IBM einfach nur eine ~halbe Runde weiter zum Reservesektor drehen muss. Ob das bei den Microdrives identisch ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich bin gerade gesundheitlich zu angeschlagen um jetzt in Ruhe auf der HGST-Seite nach diesen Informationen zu stöbern - Sorry!
Mit der "LowLevel-Formatierung" werden die defekten Sektoren ausgeblendet und es geht direkt mit dem nächsten, dahinterliegenden Sektor weiter.
Ich komme wieder zu meiner Beispiels-Platte von Seagate: nehmt eine gebrauchte Platte und tut eine beliebige Partition darauf einfach mit Fat32 oder NTFS formatieren: statt alle paar Augenblicke ruhig von Spur zu Spur zu springen, rödelt sich die Seagate einen ab um immer zu den Resevesektoren zu springen. Nach der LowLevelFormatierung und anschließender normaler Formatierung herrscht die von mir beschriebene Ruhe.
Bei IBM ist das nicht hörbar - sie wird nur schneller. Mit beliebigen Plattendurchsatztools verifizierbar.
Grundsätzlich ist festzuhalten: wird die Platte vom IBM/Hitachi DriveFitnesstest erkannt, kann man bedenkenlos die LowLevelformatierung machen.
Einschränkung: >500MB (meine kleinste je gekauft IBM war 3,3GB, ich kann also nicht nachvollziehen, ob 20 bis ~250MB IBM-Platten (gabs solche überhaupt?) von der Formatierung ausgeschlossen werden. Dieses Tool ist sehr zuverlässig, seit >10 Jahren werden alle neuen Platten (ich kaufe zu 95% nur IBM und das waren für meinen Dunstkreis und die eigenen PCs _sehr_ viele) immer im jungfräulichen Zustand nochmals LowLevel-formatiert.
Gruß
Uwe