Mit der "Schwere" der Tonwerte verändert sich auch die Betonung und Heraushebung von Details. Ich glaube, soviel ist auch beim TO angekommen, mal unabhängig vom persönlichen Schreibstil.
Ansonsten sind high key und low key eben nicht nur durch die absolute Lichtmenge definiert, die auf die Motive fällt. Das könnte man als ein Ergebnis dieses Experiments festhalten - wenn es denn ein Experiment war...
Es ist schon geschrieben worden, dass das Motiv Umfang und Art der Nachbearbeitung wesentlich mitbestimmt. Was bei alten knarzigen Männern noch als "Charakterbetonung" durchgehen mag, kann bei Vertretern des weiblichen Geschlechts schon zuviel des Guten sein.
Es betrifft aber nicht nur die Nachbearbeitung sondern auch die Lichtsetzung, welche die grundlegenden Prämissen setzt.
Du wirst Deine Töchter gut kennen - aber diese Vertrautheit kann Dir als Fotograf auch im Wege stehen - wenn Du nämlich nicht "mit den unverbildeten Augen eines Kindes" auf die Ergebnisse Deines Tuns schaust und sie wertfrei analysierst.
Unser Auge sieht selektiv - erst recht, wenn Liebe und Vertrautsein im Spiel sind - und das erschwert es, den nötigen inneren Abstand aufzubauen, den man als Lichtbildner braucht, um den eigenen Anteil am Bild möglichst objektiv einschätzen zu können.
Die nachgelieferten Bilder mittlerer Gradation finde ich schon deutlich besser von der Abstimmung her - das Fleckige hast Du weitgehend wegbekommen.

Nur beim Letzten davon fällt mir noch ein zuviel an Glanz auf der gebräunten Nasenpartie auf.
Die beiden dunkleren sind jetzt auch besser justiert und wirken vor allem nicht mehr so überschärft und überkontrastiert - nur der Augeneindruck ist IMHO noch zu starr und zu ausdruckslos.
Beim Letzten könnte auch der Schattenwurf der Kamera auf die Nasenwurzel mit zu diesem Eindruck beigetragen haben... Vielleicht wäre da auch eine etwas längere Brennweite günstiger gewesen.
LG Steffen