Nur gibt man ja nicht automatisch die Verwertungsrechte ab wenn man jemanden ein Bild übergibt. Geschweige denn dass jemand anderes sich gar als Urheber des fremden "Werkes" ausweist.
Naja, wenn man gebeten wird Fotos für eine Zeitung zu machen und dann abgibt, egal ob bei der Redation oder einem freien Mitarbeiter, würde ich schon erwarten dass man das Verwertungsrecht
für die Veröffentlichung im Rahmen der Berichterstattung des betreffenden Events an die Zeitung abgibt, alles andere wäre schizophren. Allerdings beschränken sich die Verwertungsrechte dann auch genau darauf. Und man sollte meinen, dass man dafür eine Gegenleistung erhält, und seien es nur 5 Euro, aber das macht man vorher aus. Ich habe auch schon vor Jahren Bilder an die Zeitung gegeben und nichts dafür bekommen, war aber froh dass die abgedruckt waren. Nicht weil ich mir was auf die Fotos eingebildet habe, damals habe ich nur aus der Not fotografiert, sondern weil es sonst von der entsprechenden Veranstaltung kein Bild, und vermutlich auch keinen Bericht, gegeben hätte.
Die Nennung eines Anderen als Urheber ist natürlich mal ganz klar nicht OK, aber warum unterstellt ihr immer gleich böse Absicht. Fehler passieren überall.
Tatsächlich gehts hier wohl nicht um viel und es mag aus manch einer Sicht den Aufwand nicht rechtfertigen... aber "angepisst" wäre ich auch. Nicht nur, das er das Geld einsteckt, er lässt es auch unter dem eingenen Namen abdrucken.
Heute wäre ich vermutlich auch entäuscht wenn mir so etwas passieren würde. Ich würde mit dem entsprechenden freien Mitarbeiter reden und ihm sagen, dass ich gerne mal wieder Bilder für die ihn mache, allerdings dann auch meinen Namen in der Zeitung sehen möchte. Nach dem Bildhonorar würde ich ihn auch fragen, das geht ja mal gar nicht dass er das Geld einfach einsteckt. Letztlich sehe ich das sogar als das Üblere, denn er hat keine Zeit für das Bild aufgewendet. Die Nichtnennung des Namens kann auch einfach aus Unachtsamkeit passiert sein, evtl. hat er sogar irgendwohin geschrieben von wem das Bild ist und die Notiz ging irgendwo verloren. Vermutlich nicht, aber nachfragen kostet nichts. Sich jetzt deswegen eine Menge Feinde zu machen bringt nichts. Lieber die Sache jetzt auf sich beruhen lassen und wenn nötig den Freien irgendwann mal um einen Gefallen bitten, z.B. um irgendwo reinzukommen oder mal wieder einen Auftrag zu bekommen oder oder oder.
Gruß,
Günter