Besser wäre aber eine Nikon als FM oder FM2 oder für Fans wirklich robuster Kameras gleich einer F oder F2. Die F- Modelle kann man aber nicht um 'nen Fuffi haben; das gleich dazu.
So ist es und darum fallen sie doch schon mal aus der Reihe. Auch die FM2.
Die kriegt es ab und zu auch mal um die 200€. Aber in
welchem Zustand . . .
Ist es denn nicht einfach ein
Klischee, dass mechanisch gesteuerte Kamera per se robuster sind?
Ich würde klar meinen - es ist ein Klischee.
Dazu habe ich wohl genug Erfahrung.
Aber man muss differenzieren und es gibt mittlerweile genug an Dokumentation über konkrete Schwachstellen bestimmter Modelle.
Wenn ich jetzt sage, dass meine FM2n nach gut 20 Jahren einen (irreparablen) Verschlußschaden hatte, während meine F-801s nach wie vor einwandfrei funktioniert, sagt das etwas aus, ist aber schlecht representativ. Beide 1992 gekauft, ähnlich häufig verwendet (die FM2n sogar etwas schonender behandelt).
Dafür hatte ich schon mehrere kaputte CDS-Messzellen, während der Verschluss meiner ersten F sogar mal einen deftigen Eindruck klaglos überstand.
Übers' Ganze : Mechanik. benötigt auf die Dauer Pflege/Wartung, während defekte Elektronik eher mal ein Totalschaden bedeutet.
Nun gibt es aber Kameras ganz unterschiedlicher Bauweisen.
Eine FM2/n würde ich heute nicht mehr kaufen. Viel eher eine Nikkormat. Und von denen sind auch die Elektronischen sehr robust.
Aber eben : eine defekte Messzelle lässt zwar weiter fotografieren, aber . . .
Nur ist es eben so, dass es vielen gebrauchten mechanischen Kameras (und auch Objektiven) an Wartung mangelt. Viele im Umlauf befindende Kameras befinden sich teils schon sehr lange in regem Umlauf und wohl nur noch die wenigsten Geräte stammen aus Erstbesitz.
Und ich finde, da dürfen wir unserem Threaderöffner entgegenkommen, anstatt ihn mit der Illusion eine einst super und heute sehr gefragte Kamera zum Spottpreis in einwandfreien Zustand erhalten.
Von daher fand ich seine Auswahl ganz gut und vernünftig.
Klar, da gäbe es noch mehr. Und vlt lohnt es sich sogar, auch auf solche zu schielen.
Plastik :
Mechanisch gesteuerte Kameras (KB SLR) die kaum Kunststoff verbaut haben, gab es nun mal nicht in kompakt&leicht - mit ganz wenigen Ausnahmen wie der Olympus OM1.
Aber auch die hat etwas Kunststoff verbaut.
Dieser muss immerhin nicht geschmiert werden, kann nicht oxidieren, ist temperaturstabiler, etc.
Dafür aber brüchig, reibungsempfindlich usw.
Meine Meinung : frühere Elektronik war eher anfällig, was die massenweise defekten Messzellen/Bauteile leider zeigen. Später wurde sie besser und es gab auch vollelektronische Kameras von denen kaum über Defekte berichtet wurde.
Darüber hinaus haben vollelektronische einen Vorteil : Defekte merkt man schneller, weil Elektronik eben eher gleich zu Totalausfall führt. Während sich mechanische Defekte oft eher "einschleichen" und erst allmählich bemerkbar machen.
Das ist aber eine
Tendenz (!).
Es gibt tatsächlich Kameras, in die ich von Grund auf sehr grosses Vertrauen hätte.
Eine Canon aus der A-Reihe gehört zwar nicht dazu, aber die Schwachstellen sind derart bekannt, dass man auch mal einen Verkäufer dazu verpflichten darf, die potenzielle Schwachstelle zu prüfen.
Bei "Super Kamera, aber habe keine Batterie zum testen" ist eine Ausrede - Finger weg.