Hallo topcineast
Nur mal ein paar Infos zu deinem Schrittmotorprojekt, vielleicht hilfts dir ja weiter...
Schrittmotoren können normalerweise nur mit einer bestimmten Schrittfrequenz von einigen HZ bis einigen zig KHZ betrieben werden. Das heißt, dass je nach gewünschter Drehzahl immer ein Getriebe benötigt wird (siehe CNC- Maschienen, welche meistens über ein Gewinde/Schneckengetriebe angesteuert werden).
Außerdem muss man beachten, dass Schrittmotoren im Stillstand praktisch kein Haltemoment haben. D.h. sollte der Motor während deiner Fahrt auch mal stehen bleiben (z.B. für eine Standaufnahme) dann müssen die Windungen bestromt werden. Das bedeutet zusätzlichen Schaltungsaufwand. Andernfalls kann es auf leicht abschüssigem Gelände sehr schnell rückwärts gehen...
Single Step bedeutet außerdem einen "Einzelnen Schritt machen". Ein Schrittmotor (beispiel vierpolig) hat mehrere Wicklungen die hintereinander durchgeschaltet werden müssen. Praktisch 1, dann 2, dann 3 dann 4, dann wieder 1 usw. Damit springt der Motor aber nur ruckartig. Deshalb werden im normalen Schrittbetrieb die eine Phase bestromt, während die andere noch aktiv ist und dann erst losgelassen usw...
Einen Einzelschritt bedeutet also einen solchen Schaltvorgang zu tätigen. Der Motor macht dann je nach Bauform und Kenndaten einen entsprechenden "Ruck" mit dem Schrittwinkel x. Z.b. 3.6°. Ein solcher Schritt ist meistens zu klein für direkte Bewegung zumal Schrittmotoren selten hohes Drehmoment aufbauen. Daher wird normalerweise über eine Gewindeuntersetzung dementsprechende die Drehbewegung in lineare Bewegung umgesetzt. Über die Gewindesteigung kann man dann berechnen wie viele Schritte X mm Bewegung sind.
Schaltungstechnisch sind Schrittmotorsteuerungen nicht ganz ohne und wenn du Elektronik- Laie bist nicht wirklich zu empfehlen. (Gib mal "L297 Datasheet" bei Google ein und lies das Datenblatt durch. Das ist ein einfacher, anlaloger Schrittmotor- Controler- IC)
Ev. gibt es auch schon vorgefertigte Bausteine (Industrieware = teuer) oder Bausätze (bei Conrad) welche allerdings immer noch eine externe Zusatzbeschaltung brauchen (stabilisierte Spannung, ENO Singal etc.). Nur mit einem Potentiometer ist es da nicht getan....
Wenn du nur eine einfache Bewegung mit geringer Geschwindigkeit benötigst ist der beste und einfachste Weg immer noch ein einfacher Bürstenmotor. Gibs bei Conrad oder im Modellbauhandel in kleinen Ausführungen (also gut geeignet für Akkubetrieb) mit direkt angebauten Getriebe. Z.b. 30 RPM bei 7,2V. Zusätzlich kannst du dann den Motor noch ganz einfach Drehzahlregeln. Mit einem NE555 erzeugst du ein PWM-Signal (Pulsweiten- Modulation) welches über einen FET den Motorstrom "zerhackt". Damit kannst du den Motor von praktisch 0 bis Maximaldrehzahl bei fast (ab ca. 10% Nenndrehzah) gleichbleibendem Drehmoment regeln. Gib einfach in Google "PWM NE555" ein und du wirst fündig. Die Schaltung enthält im Prinzip ein IC, ein paar Widerstände, zwei/drei Kondensatoren, einen FET und dein Potentiometer, mit dem du ganz einfach die Drehzal regeln kannst.
Kann auch von Elektronik- Anfängern auf einer Lochrasterplatine aufgebaut werden (kein ätzen notwendig) und hat wenige Schwachstellen.
Lg
Manuel