devastators schrieb:
Soweit mir bekannt ist, gibt es keine effektive Verlustfreie Bildkomprimierung.
Dann kennst Du z.B. kein GIF oder PNG Format! Oder hast z.b. noch nie einem Faxgerät zugesehen beim Empfang oder Versenden von Faxen.
Einfaches Beispiel der verlustfreien Komprimierung von Bildern ist die sehr simple Lauflängenkodierung:
Ein Bild mit 100 gleichen Farbpixeln in einer Zeile (z.B. das Blau des Himmels) kann man "roh" natürlich mit 300 Byte (100 mal 3 Byte, ein Byte pro Farbe bei 8Bit RGB) darstellen, oder einfach so kodieren, dass man ein Byte für für die Anzahl (100 in diesem Beispiel) und ein 3 Byte für die Farbe (der 100 Pixel) speichert. Schon wären wir bei nur mehr 4 Byte, was einer 75-fachen Komprimierung entspräche. Das ist jetzt sehr einfach dargestellt, in Wirklichkeit ist es aber ein bisschen aufwändiger.
In der Praxis wird aber mit wesentlich effektiveren Algorithmen oder Erweiterungen gearbeitet, da diese simple Lauflängenkodierung in der Regel zu ineffektiv ist bzw. man die Daten noch weiter komprimieren kann.
devastators schrieb:
Also ZIP ist mir durchaus bekannt

nur genauso wie RAR bei Bildern nahezu unbrauchbar. (Komprimierungsfaktor bei 1%)
Ein bereits komprimiertes Format (z.B. JPG, GIF, PNG) lässt sich halt nicht wirklich weiter komprimieren (max. im % Bereich, abhängig vom Algorithmus).
Wenn man eine komprimierte Datei durch nochmaliges Komprimieren immer wieder kleiner bekommen würde, dann könnte man es ja so oft machen bis die Datei z.B. nur mehr 1Byte groß ist. Wenn Du so einen Algorithmus erfindest, lasse ihn patentieren und werde steinreich!(*).

(*) Voraussetzung für den Reichtum ist natürlich die Möglichkeit, aus den komprimierten Daten durch Dekomprimierung wieder die Ursprungsinformation zu erhalten (also einfach zu sagen, 01001100 ist mein komprimiertes Urlaubsbild gilt nicht)!
devastators schrieb:
Word Dokumente und anderes Zeugs lassen sich um 90% und mehr komprimieren. Ok, Bilder und Texte sind auch unterschiedliche sachen
Auf Binär-Ebene ist zwischen Text und Grafik kein Unterschied. In Abhängigkeit der Bitmusters (d.h. des Inhalts) lassen sich entweder die Textdatei oder die Grafik besser komprimieren.
Verlustbehaftete Komprimieralgorithmen (z.B. JPEG, MP3, OGG usw.) müssen jedoch den Datentyp kennen (bzw. funktionieren auch nur mit einem bestimmten), da diese eine Datenreduktion durchführen, in Annahme dass eine "durchschnittliche" Person diesen Verlust sowieso nicht (oder akzeptabel gering) wahrnimmt (z.B. MP3) oder man mit der fehlenden Information leben und trotzdem den Inhalt noch ausreichend genau erkennen kann (z.B. JPEG).
lg
max