Danke Roland, ich kann dieses geschreibsle über die "Geschichte" im Bild schon nicht mehr hören... Bildidee kommt schon ein wenig besser an.
Allerdings muss ich dazu sagen, nicht immer hat man die Zeit, sich bei jedem Bild vorher lange Gedanken zu machen was man damit aussagen will.
Kleines Beispiel, ich wurde letztes Wochenende gebucht um ein Bikertreffen zu fotografieren. Da musste alles sehr schnell gehen.
1. die Leute sollen nicht merken, dass sie fotografiert werden.
2. Es ist einfach unmöglich bei dieser Art der Fotografie sich jedes mal vorher zu überlegen, was will ich mit dem Bild aussagen?, welche "Geschichte" will ich erzählen, welchen Titel soll das Bild haben ect....
3. Keiner der Biker wäre interessiert gewesen für ein Bild zu "posieren"
Geh mal zu einem der Typen und sag ihm neeee, bitte den rechten Arn ein wenig höher, Strecke bitte das Kinn ein wenig nach vorne, die Schultern zurück und jetzt bitte Lächeln, Nein bitte nicht in die Kamera schauen sondern daran vorbei....ect...
Da wirst du zur Lachnummer ohne gleichen!
Da kommt es nur darauf an Situationen schnell zu erkennen und festzuhalten.
Einfach eine ganz "simple" Reportage, ohne das jemand bemerkt, dass er gerade abgelichtet wird....
Ich konnte so 300 Bilder verkaufen, kein einziges erzählt die hier so angepriesene "Geschichte", keines hat einen Titel den ich mir vorher überlegt hatte, für keines hatte ich vorher Zeit mir auch nur irgendwas zu überlegen.
Sehen, Situationen erkennen, und ablichten war da angesagt sonst nix.
Klar muss man sich Gedanken machen, welche Tiefenschärfe man benötigt um das was man ablichten will drauf zu bekommen, keine Frage, klar muss man sich auch Gedanken machen wie die Sonne gerade am Himmel steht um ein möglichst gutes Bild zu bekommen muss man nen Blitz einsetzten um Schatten zu reduzieren ect...
Aber zurück zum TO, Du bist da nicht alleine, ich bin auch nicht mit allen Fotos die ich so mache 100% zufrieden. Wenn ich dieses Level jemals erreiche, höre ich glaube auf auch nur irgendwas abzulichten, denn dann wird es einfach "Standart" und ich verliere das Interesse.
Was ich Dir raten würde, mach Dir vor Familienfeiern Gedanken darüber, was Du für Dich aus den Fotos rausholen willst.
Wenn Du auf so einem "Event" fotografierst, konzentriere Dich z.B. einfach mal einzig und alleine auf Portraits.
Das nächste mal machst Du z.B. nur Aufnahmen kleiner Gruppen.
Dann machst Du nur Fotos die das Licht beachten, Schatten, Sonnenstand, Gegenlichtbiltzen ect....
Wenn Du Deine Bilder dann zu Hause auswertest, wirst Du Dich wundern, welch gute Aufnahmen dabei herauskommen!
Und wenn es anfangs 1000 schlechte und 30 gute Bilder sind die Du machst, egal! So geht Dir das dann langsam aber sicher in Fleisch und Blut über und Du wirst immer besser werden ohne darüber nachzudenken!
So, das alles ist nur meine eigene Meinung und ihr könnt mich nun deswegen gerne "zerfleischen" !
In diesem Sinne.....