Ich könnte auch noch etwas zu beitragen: Ich fotografiere sehr viel im Nahbereich, von Flechten und Pilzen über Blüten bis Insekten, und dementsprechend habe ich von 40 bis 180 mm Objektive gesammelt, und möchte keines verkaufen, weil ich für jedes seinen Einsatzzweck habe, was aber nicht heißt, dass ich auf keines verzichten könnte.
Angefangen habe ich mit einem 105er (Sigma ohne Stabi, mit Stangenantrieb), gebraucht vor 4 Jahren hier im Forum für 270 €. Das wurde dann sehr lange mein meistgenutztes Objektiv, weil IMO dieser Brennweitenbereich bei Makro am vielseitigsten nutzbar ist: gute Freistellung, einigermaßen Arbeitsabstand, bei gutem Licht auch noch oft aus der Hand zu halten, gerade Insekten. Mein Sigma war nicht so schwer, also bin ich auch lange mit einem kleinen, leichten und billigen Stativ (~ 30 €) ausgekommen. Als weiteres nützliches Zubehör hat sich für mich damals ein Faltreflektor (~15 €) und zerschnittene Milchtüten (0 €) erwiesen. Aber damit war eigentlich bestimmt 80 % von dem was ich jetzt mache, auch machbar.
Nachdem, was ich in Deinen Beiträgen gelesen habe, würde ich Dir eher zu einer Brennweite in dem Bereich (also 90-105) raten, da einfach am vielseitigsten.
Natürlich hat auch das 60er seine Vorzüge. Ich nutze es gerne mit dem Makroblitz (größerer Bildausschnitt, dafür Freistellung mehr über Beleuchtung; kürzere Brennweite erlaubt auch Zeiten von unter 1/200s aus der Hand) oder wenn ich einfach ganz nahe ans Objekt hinmöchte, um das Gemüse aus dem Bild heraus zu halten (bodennahe Aufnahmen von kleinen Pilzen im Gras). Aber bei Insekten würde ich da deutliche Abstriche wegen des Arbeitsabstands sehen.
Wenn dir Makro Spaß macht, bleibt es möglicherweise eh nicht bei einem Objektiv.
Nachtrag: Als 60er hab ich das Nikkor genommen, da ich einen schnellen AF wollte. Das Tami soll optisch sehr gut sein, aber der AF wird oft kritisiert...
Gruß, Ingo