Im Prinzip kann man ja mit jedem Makro /Objektiv manuell fokussieren.
Die Springblende bleibt dabei in ihrer Funktion erhalten.
Flomas Beitrag zielte, wie ich annehme, auf alte manuelle Ai-Objektive.
Auch hier bleibt die Springblendenfunktion erhalten. Fokussiert wird mit Offenblende, nicht mit der Arbeitsblende. Bei der Auslösung schließt die Kamera die Blende auf den, am Blendenring, eingestellten Wert.
Was bei der D90 nicht funktioniert, ist die Belichtungsmessung und Steuerung, wenn man Ai-Objektive einsetzt. Die korrekten Belichtungsmessung muss man dann mit einem externen Belichtungsmesser vornehmen. Ich selber habe einige Ai-Objektive und bevorzuge die Methode Try & Error, d.h. ich stelle eine Zeit-/Blendenkombination ein, die mir passend erscheint, schieße ein Probefoto und bewerte das Ergebnis. Etwas mühsam, aber, gerade bei RAW, funktionabel. Die Schärfe der Bilder, die sich mit den alten Festbrennweiten, u.a. ein 105/4 Micro-Nikkor, erzielen lässt, lohnt den Aufwand. Wenn ich gewußt hätte, welche Ergebnisse mit den alten Linsen zu erzielen lassen, hätte ich wohl doch eine gebrauchte D300 gekauft, anstatt eine neue D90. Als stolzer Neubesitzer einer D90 ohne alten Objektivbestand hingegen würde ich mir keine Ai-Linsen mit dem Nachteil der umständlichen Bilderstellung, ans Bein hängen, zumal sie nicht preisgünstiger sind, als gebrauchte AF-Linsen, die durch die Bank das Messystem der D90 unterstützen. Die Ai-Makros bilden außerdem nur 1:2 ab und nicht 1:1, wie neuere Makros. Auf den Abbildungsmaßstab 1:1 oder 1:2, muss man auch bei den AF-Makros achten. Ältere AFs bilden auch nur 1.2 ab. Für 1:1 benötigst du dann Automatikzwischenringe. Ein Balgengerät geht nicht, da du das nicht angesetzt bekommst. Beim Drehen im Bajonett ist der Handgriff im Weg. Darum habe ich meinen Novoflexbalgen leider verkaufen müssen.
Viel Spaß bei der Entscheidung. Einfach mal die Objektive in die Hand nehmen.
Wobei dann die Gefahr besteht, sich ,aufgrund der gefühlten Wertigkeit, in eine Ai-Optik zu verlieben. Ein 105/1:4 Micro frühlt sich schon anders an, als die heutigen Plastikbecher.
Gruß
Jürgen