mit gewisser Wahrscheinlichkeit bringen sie diese Vergrößerung an der OM1 nämlich nicht, denn dafür müssten das Objektiv neu gerechnet werden, aus Kostengründen wird aber bei solchen Firmen bzw. den günstigeren Makros meist nur ein anderes Bajonett dran geschraubt. Folge: das Objektiv kann z.B. 2:1 an einer KB-Kamera, also ein Objektfeld von 18 x 12 mm formatfüllend auf den 36 x 24 mm Sensor bringen. Ohne Neuberechnung der Linsenrechnung montiert an den mft-Sensor (17,3 x 13 mm) der OM1 bleibt diese Bildfläche dann gleich. Und dann sind es dort vom ABM her ca. nur 1,04 : 1 und nicht 2:1, nämlich lange Seite 18 mm : 17,3 mm Sensorkante. Man kann das aber leider nur abschätzen, da eine Ungenauigkeit hinzu kommt, weil das Seitenverhältnis bei KB 1,5 und das bei mft 1,33 ist.Natürlich sind solche Objektive spezielle Teile und selbstverständlich bringen sie diese Vergrößerungen auch an einer OM1 aber ich frage mich ernsthaft was die nun mit diesem Thread zu tun haben soll?
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Das ist dann auch einer der Gründe, warum Sigma anders als früher keine Makros für mft mehr herstellt. Der Aufwand wäre zu hoch im Verhältnis zu der verkauften Menge an Objektiven (denn bei Sigma hat man bei den höherpreisigen Serien für das andere Sensorformat die Linsenrechnung neu gerechnet bzw. neu konstruiert)..
Das andere angesprochene Lupenobjektiv gibt/gab es dann auch nur für Canon-Objektive, aber nie für das mft-Bajonett. Es ist darüberhinaus auch ein wirklich ein ganz spezielles Objektiv, denn damit kann man keine Normalfotos schießen, sondern nur die starken Vergrößerungen, da gefällt mir mein 60er Makro von Olympus (mft) doch besser, da geht es zwar im Makrobereich runter bis zu einem Objektfeld von 17,3 x 13 mm (= 1:1 mft), aber ich kann damit genauso gut Fotos machen wie mit einem leichten Tele (Bildwinkel 120 mm KB) …
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ob der Castel- Q dann ausreicht, richtet sich danach, welche Schrittweite man beim Stacken benötigt. Das ist Physik und irgendwann reichen die maximal möglichen 0,25 mm dann eben nicht mehr (dazu muss auch unbedingt die zusätzliche Steckachse mit der Feinskala benutzt werden).
Bleiben wir mal bei einer Kleinbildkamera, nehmen eine Nikon z7-II mit 46,9 MP, also einem dichtgepackten Sensor. Würde man wirklich beim ABM 5:1 arbeiten (wie vom TO eingangs gewünscht), also ein Motiv von 7,2 x 4,8 mm bildfüllend auf den Kleinbild-Sensor bringen, bedeutet das:
bei einer Auflösung von 1/3000 (wegen der Packungsdichte des Sensors) ergibt das eine förderliche Blende von 3,5, da stackt man dann besser, weil die Schärfentiefe nur noch bei 0,02467 mm liegt. Will man beim Stacking dann eine Motivtiefe von nur 5 mm scharf abbilden, braucht man wegen einer Überlappung von 40% (Sensordichte !) im Bilderstapel 338 Bilder mit einem minimalen Vorschub des Schlittens von 0,015 mm.
Seien wir etwas schludrig und schrauben die Anforderungen jetzt mal zurück, also eine Standard-Auflösung von nur 1/1500 und die Überlappung im Stapel auch auf 20% zurück genommen, dann braucht man für 5 mm Motivtiefe zwar nur noch 127 Fotos, aber die Schrittweite des Schlittens liegt immer noch bei 0,039 mm.
Also in beiden Fällen kommt man niemals mit den minimal möglichen 0,25 mm des Castel-Q zu den von der Physik her notwendigen Werten. Sicher kann man Makros fotografieren, aber eben nicht in TopQualität, das ist physikalisch nicht möglich. Auffallen wird es aber vielleicht nur im direkten Vergleich von zwei Bildern nebeneinander, also ist ein gewisser Wow-Effekt beim Betrachter auch mit dem Castel-Q schon möglich - auch mit der alten Technik. Ist so ähnlich wie beim 4K-Fernsehen. Früher waren alle mit dem alten Bild voll zufrieden, schaltet man heute nach Jahren 4k-Sehgewohnheit auf einen Sender mit der alten Auflösung um und vergleicht 1:1, dann hört man schnell „oh, irgendwie unscharf das Ganze, schalt mal lieber wieder zurück“
Auch in der Fotografie gilt: je höher man in der Vergrößerung geht, um so mehr steigen die Ansprüche an die Gerätschaften. Es gibt nicht umsonst den neuen Castel-M von Novoflex, wo die Schrittweite dann nicht mehr bei 0,25 mm, sondern bei 0,01 mm liegt. Warum wohl ? Die oben gestellten Anforderungen könnte man mit dem M-Modell in jedem Fall erfüllen. Für noch höhere Abbildungsmaßstäbe bräuchte man dann allerdings einen motorisierten Einstellschlitten.
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