...oder etwas ausführlicher formuliert:
Zum Bildrauschen:
Durch die dunkle Umgebung hab ich eine möglichst große Blendenöffnung gewählt, doch wurden die Bilder immer noch zu dunkel. [...] Was hätte ich also anders machen können?
Die Antwort lautet weiter: nichts!
Die Situation ist schlichtweg grenzwertig für die Technik. Mit der DSLR hast Du mehr Spielraum, weil der Sensor größer ist und in Verbindung mit besseren Optiken (und der Nachbearbeitung) bessere technische Voraussetzungen gegeben sind - aber selbst damit musst Du keine guten Bilder hinbekommen.
Konzertfotografen sind oft auf das Thema spezialisiert und haben jahrelange Erfahrung - damit gibt's dann richtig gute Bilder.
Zur Überbelichtung:
Die Kamera hat ihre Belichtungsmessung auf meinen AF-Punkt (Sänger) gelegt, was auch recht gut belichtet wurde. An den Stellen wo Lichtspots auf der Bühne drauf geschienen haben, wurden die belichteten Stellen viel zu hell. Eigentlich logisch, da die Kamera ja die normale Helligkeit gemessen hat und damit die angestrahlten Punkte nur zu hell sein können oder? Nur, was hätte ich dagegen tun können?
Selbe Antwort wie a): nichts!
Du erklärst doch
haarscharf genau, was passiert ist. Gut!

Problem hast Du erkannt. Resultat gesehen.
Also was willst Du besser machen, wenn Du alles richtig gemacht hast?

Die Verbesserung zu einem Foto dass Du
haben willst, liegt wohl darin einen anderen Bildschnitt zu wählen, näher ans Motiv zu gehen, die Beleuchtungssituation (also die Überbelichtung) bildgestalterisch einzubeziehen. Oder einfach zu vermeiden, dass Lichter im Bild sind...
Mach's Dir nicht so schwer...
Schau Dir doch einfach Konzertfotos an. Du findest hier viele. Vergleiche mit Deinen Fotos und versuche Unterschiede zu finden.
Als zweiten Schritt könntest Du versuchen, das was Dir aufgefallen ist zu ändern und anzuwenden... Thema Übung.
Ich gebe Dir 10 Konzerte bis zu einem Foto, das Du als "top" bewertest.
Ich hab 5 Konzerte gebraucht, um Fotos hinzubekommen, die ich gern zeige (aber ich als "nichts besonderes" empfinde). Und Ausschuss gibt's da... hossa.
Zur Bewegungsunschärfe:
[...]eine manuell eingestellte, längere, Belichtungszeit doch dazu geführt, dass das Bild vielleicht scharf, aber wieder zu dunkel abgebildet wäre oder?
Wie gesagt, in der Theorie sind mir die meisten Vorgänge nach etlichen Stunden lesen schon mehr oder weniger klar. Nur in der Praxis weiß ich dann oft einfach nicht mehr weiter, wenn etwas nicht so klappt, wie es soll.
Völlig korrekt. Und auch hier kannst Du nichts anderes machen, weil die technische Grenze erreicht ist.
ES IST NICHT DEINE SCHULD.
Akzeptiere dass Du in dieser Situation und mit dieser Kamera kein anderes Bild machen kannst.
...das ist der erste Weg zur Erkenntnis. Man muss kein Bild machen, wenn es "nicht geht". Nicht umsonst kommen z.B. Landschaftsfotografen 20x an eine Stelle wieder, um endlich "das Foto" zu bekommen.
Nicht umsonst stellt sich der Akt- und Portraitfotograf stundenlang ins Studio, probiert Licht-Settings, Posen und testet x Modells, um sein "perfektes Bild" zu kriegen.
...und beide haben Dir wieder ERFAHRUNG und ÜBUNG voraus, die Du noch nicht hast.
Du wirst merken, dass irgendetwas beim Fotografieren immer besser wird. Vor allem die Bildgestaltung macht viel aus.
Im Moment hast Du "Technik" im Hinterkopf und fotographierst wahrscheinlich gar nicht "aus dem Bauch heraus" und "in der Situation drin".
Da kommt kein Top-Foto heraus...
aber: man kann nicht oft genug sagen, dass das genau das Thema ist, weil erst die Übung zur Verbesserung führt.
Bildgestaltung beherrschen viele "Fotografen" auch nach Jahren nicht. Geschmäcker sind bekanntlich auch verschieden.

Im Gegensatz dazu gibt's Fotografen, die aus dem Bauch heraus und an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit ein Top-Ergebnis liefern, obwohl sie nur grundlegendes Verständnis der Technik haben und sich über "Einstellungen" kaum Sorgen machen... aber Bildgestaltung als "Gefühl" beherrschen und Stimmung einfangen können. Wenn man das auf dem Bild sieht, ist die eingestellte Blende völlig wurscht...
Fotografie ein weites Feld und umspannt ganze Wissenschaft- und Hobbybereiche, mit denen man sich gar nicht umfassen beschäftigen kann.
Du stehst als Käfer vor einem Kontinent und willst wissen, was hinter den Bergen am Horizont ist... fang' doch erstmal mit dem Strand an - da gibt's genug Interessantes.
