Natürlich kann man das machen. Aber man sollte sich vorher im klaren sein, was auf einen zukommt. Der oben erwähnte Plustek kostet ja nun auch keine 30 Euro und genehmigt sich über 11 Minuten für den Scan. Negativ-Scannen ist übrigens nicht so einfach, gerade wenn es Farbe ist. Flachbettscanner würde ich ganz vergessen, außer, einem ist die BQ vollkommen egal und man steht auf den Trash-Look.
Ich habe im Leben schon einige Tausend Negative und Dias gescannt, das ist wahrlich kein Spaß. Es sei denn, man ist Buddhist starrt und gerne auf Fortschrittsbalken. Ein zweiter Scanner schadet übrigens nicht, wenigsten ein zweiter Rechner, an dem man weiterarbeiten kann. Zu allem Überfluss ist das Ergebnis bei KB dann ganz bitter, wenn man es mit dem Bild einer Digitalkamera vergleicht.
BQ ist mit Sicherheit nicht alles, aber sich eine halbe Stunde an einem blöden Negativ abarbeiten (ja, das geht nicht nur, das ist die Regel) mit dem Ergebnis, was von jeder Canon-Kitlinse nass gemacht wird, wäre für mich zu unbefriedigend. Von dem, was der Kollege aus seiner M8 herausholt, indem er einfach nur das jpg auf die Platte spielt, möchte ich gar nicht erst anfangen. Erst recht nicht, wenn der einen Raw-Entwickler mit ins Boot holt oder sogar eine modernere Leica. Das triebe mir Tränen in die Augen. Wozu dann eine Leica-Linse?
Ich spreche nicht vom typischen Analog-Look! Wer den haben will, ein bestimmtes Korn, diesen Sound eines bestimmten Filmes, will ich mal sagen, der muss analog arbeiten und sich gegebenenfalls mit so einem dummen Scanner herum ärgern.