Heute erhielt ich meine Lomo LC-A 120 und möchte daher den Bericht des Threatstarters ergänzen.
Es lohnt sich ja immer, ca. 15 Minuten darauf aufzuwenden, die Bedienungsanleitung zu lesen (statt hinterher länger herumzuprobieren). Dann geht das Hineinlegen des Films auch ganz einfach (und man reißt nichts ab)
ACHTUNG! Wer die (recht kurze) Bedienungsanlietung ganz bis zum Ende aufmerksam durchliest, erfährt unter Fragen und Antoworten, dass "b
ei ein paar Filmtypen" der
"voreingestellte Filmstop-Mechanismus (nach ISO-Standard)" dazu führen kann, dass das letzte Bild abgeschnitten wird.
Ich kann nun berichten, dass zu den "paar Filmtypen" auch der Kodak T-Max 400 gehört. (Fujifilm Neopan Acros 100 funktioniert jedoch einwandfrei).
Bei den betroffenen Filmen sind die Bilder sozusagen um ein halbes Bild nach hinten versetzt. Abhilfe sollte daher sein, den Film beim Einlegen nicht so weit vorzuspulen, dass der Startpfeil auf das Dreieck unter dem Sucher zeigt (wie ansonsten in der Bedienungsnaleitung empfohlen), sondern die Kamera bereits zu schließen, wenn der Pfeil ca. ein halbes Bild (also etwa 3 cm) vor dem Dreieck steht.
Ich hoffe, dieser kleine Tipp hilft.
Da ich natürlich gleich ein paar Bilder geschossen, entwickelt und gescannt habe, kann ich berichten, dass die Bildschärfe in der Mitte ganz gut ist und sich die Vignettierung in Grenzen hält. Es handelt sich mit 38 mm natürlich um ein sehr weitwinkliges Objektiv, das besonders für entsprechende Aufnahmen geeignet ist und die für solche Objektive typischen Verzeichnungen aufweist. Siehe Beispielsfotos.
Im Gegensatz zur kleinen Lomo LC-A sind keine Rillen für eine Vorsatzlinse oder einen Splitzer vorhanden - statt des Splitzers kann man aber auch einfach einen Teil der Linse mit dem Zeigefinger abdecken, wie im ersten Bild zu sehen.
Auf die eigentlich neben der Sache liegenden (üblichen) Beiträge zum Thema Preis ausführlicher einzugehen erspare ich mir. Die Kamera ist solide gebaut und entspricht von der Verarbeitungsqualität keineswegs sog. Spielzeugkameras. Die eingebaute Automatik funktioniert einwandfrei und leistet das Erwartete, nämlich ohne große Fummelei interessante Bilder zu erstellen. Dass sich eine solche nicht für den Massenmarkt bestimmte Kamera heutzutage nicht zu dem Preis anbieten lässt, den man für eine 30 Jahre alte Knipse auf dem Flohmarkt bezahlt, sollte sich von selbst verstehen.