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Lokalzeitung zahlt nicht

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Also:D
Ich hab nochmals nachgefragt und jede Rubrik hat quasi ihr eigenes Budget. Die Redakteure sind von der Zeitung aus normalerweise verpflichtet, die Bilder selbst zu machen oder wenn halt nicht anders möglich von einer Agentur oder der Eventleitung zu beziehen. Dieses Budget muss alle sonstigen Kosten decken. Transportkosten, Verpflegung ist halt immer verschieden. Falls nun Bilder von externen Fotografen eingekauft werden, müssen diese Kosten auch an dieser Stelle untergebracht werden.

Und das hat dieser Mensch alles nicht gewußt, als er Dir die 50 Euro für Dein Foto versprach? Das können die ihrer Großmutter erzählen. Der wollte das Bild haben, weil es so gut gepaßt hat und hat sich dabei gedacht, wenn es einmal gedruckt ist, werden sie Dir die Flausen schon irgendwie wieder ausreden. Solchen Leuten kann man die Uhrzeit glauben aber auch nur, wenn man selbst eine gut gehende Uhr dabeihat.

Eine vernünftige Zeitung kauft nichts an, wenn sie nichts bezahlen will: dann ist das Gespräch, wenn jemand anruft und Bilder anbietet, nach zwei Sätzen beendet. Aber die haben ein Bild von Dir gewollt und Dir, damit Du zustimmst und sie nicht gleich verklagst, erstmal irgendwelche Märchen erzählt.

Ich denke mal, dass ist (und war auch vorher) allen klar. Das ist ne kleine Zeitung die Auflagen um die 25'000 Exemplare druckt.

Mit 25.000 ist das - je nach Region - kein kleines Blatt mehr. In vielen Gegenden gibt es daneben nur noch die kostenlosen Anzeigenblätter. Und man kann auch Bilder an Blätter mit einem Drittel davon verkaufen und sein Geld anstandslos bezahlt bekommen. Dagegen sind die größeren Verlage, "an denen man nicht vorbeikommt", dann eher die, die Zahlungen bis zum Allerletzten hinauszögern.
 
Solchen Leuten kann man die Uhrzeit glauben aber auch nur, wenn man selbst eine gut gehende Uhr dabeihat.

In Wien sagt man, wenn man solchen Leuten die Hand gibt muss man nachher nachzählen ob man noch alle Finger hat.

Wie ich eh schon gesagt habe: Indiskutabel, wenn eine Zusage nicht gehalten wird. Dann ist er auch kein netter Mensch, der sich um Dich bemüht, sondern der will Dich einfach ausbeuten. Über vieles kann man reden, eine Gegenleistung ohne Geld kann in der Startphase mitunter viel mehr als ein paar Euro wert sein, aber wenn jemand etwas verspricht, das er dann nicht hält, dann ärgert man sich immer wieder, weil das immer wieder passieren wird. Ich würde davon abraten mit denen noch irgendwas zu machen ohne schriftliche Honorarzusage. Schriftlich werden die nichts zusagen, wenn sie dann nicht zahlen wollten. Das wäre ja dann einklagbar.

Da das wohl die einzige Regionalzeitung sein wird, würde ich freundlich bleiben und einfach aber darauf bestehen, dass es weitere Fotos nur gibt, wenn es eine schriftliche Honroarzusage gibt und auch das bereits zugesagte Honorar bezahlt ist.
 
Die sollen ja auch bezahlt werden... zumindest meint die Zeitung, dass es sich lediglich um ein Problem der Buchhaltung gehandelt hätte.

Mal ganz ehrlich: die Zeitung hat nach dem was Du schreibst kein Budget für Fotos, da solltest Du dir keine sonderlichen Hoffnungen für dienZukunft machen.
 
OT-Bezug entfernt - Yoda

Allen anderen möchte ich natürlich recht herzlich danken... ich hoffe das schaff ich noch auch wenn mich die Luft in meinem 10'000 Seelen Kaff irgendwie seltsam gemacht hat;)

EDIT:
Ich sehe diese Zeitung nicht als meinen zukünftigen Arbeitgeber, sondern als eventuelle Referenz... zudem wirds ja hoffentlich nicht schaden ein paar Leute zu kennen, die in dem Bereich arbeiten. Und irgendwo muss man ja schliesslich anfangen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die sollen ja auch bezahlt werden... zumindest meint die Zeitung, dass es sich lediglich um ein Problem der Buchhaltung gehandelt hätte. ...

Weshalb ist des Teufels Großmutter gestorben? Richtig, weil sie keine Ausrede mehr wußte. Die Buchhaltung verarbeitet nur, was ihr vorgelegt wird. Und wenn die Traumtänzer den Anstrich leer lassen, dann gibt es logischerweise kein Geld. Aber Hauptsache, man kann die Schuld auf jemand anders schieben ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe diese Zeitung nicht als meinen zukünftigen Arbeitgeber, sondern als eventuelle Referenz

Auch wenn Du, vielleicht im Moment und Deiner Situation als Schüler, noch nicht so den Überblick hast, um das zum umreißen:

Eine Zeitung die kein Budget für Fotografen hat, ist keine Referenz mit der man sich als Fotograf schmücken kann. Damit kann man vielleicht die eigene Oma beeindrucken, aber in der Medienbranche selbst, wissen auch die anderen welche Zeitung als Referenz was bringt und welche eher lächerlich ist.

Im Zweifelsfall schadet man sich mit einer Referenz dann auch mehr als sie helfen würde.

Und auch generell sind solche Referenzen eher was für die unbedarften unter den Fotografen. Ich kenne ettliche Seiten von Fotografen die eine ellenlange Referenzliste haben und deren Name ich noch nie irgendwo neben einem Bild gelesen habe. Das sind dann die, die man irgendwann ein Praktikum/Volontariat bei der dpa gemacht haben und von diesem Ruhm bis heute zehren.

zudem wirds ja hoffentlich nicht schaden ein paar Leute zu kennen, die in dem Bereich arbeiten.

"Dann habe ich die falschen Leute kennengelernt und..." ist ja nicht umsonst ein so beliebter Satz.

Was soll es einem Fotografen denn groß nützen, Leute bei einem Laden zu kennen, der kein Budget für Fotografen hat?

Es wird sich auch kein Autohändler bei der Kundengewinnung ein Bein ausreißen, um an das Mitgliederverzeichnis des Blindenbundes zu kommen.
 
Referenz wofür? Hier in D gibt es zwar viel mehr Zeitungen als bei Euch, dennoch sind die allerschlimmsten Billigheimer allseits bekannt. Wer Geld verdienen will, behält es lieber für sich, daß er für so eine Truppe gearbeitet hat.
http://www.journalismus.com/job/honorare/foto.php


Klar, wenn mir heute einer erzählen würde, er würde als Profifotograf für die

Augsburger Allgemeine bei 6,39 pro Foto

oder für

Fränkischer Tag bei 10,23 pro Foto

arbeiten, dann weiß ich sofort, was ich von dem zu halten habe.

Denn für das Geld kann niemand irgendwo hinfahren, ein Bild machen, es in die Redaktion schicken und am Ende irgendwas an Geld über haben.
 
Ein potentieller Geschäftspartner würde sich in so einem Fall fragen, weshalb gerade er für eine Leistung, die anderen quasi umsonst erbracht wird, Geld bezahlen soll. Das ist eine denkbar schlechte Verhandlungsposition.

Zum anderen: "einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul" gilt auch in der Zeitungsbranche. Hier muß derjenige, der solch eine Referenz vorweist, das Vorurteil ausräumen, daß er das Bild dort als Ausgabenaufmacher nicht mangels eines Preises, sondern wegen der hervorragenden Qualität untergebracht hat.
 
Und irgendwo muss man ja schliesslich anfangen

Das ist tatsächlich der einzige Beweggrund. Wenn Du der Meinung bist, daß Du bei dieser Zeitung etwas lernen kannst, dann solltest Du die Gelegenheit nutzen das dort zu tun, wo Du Dir mit Fehlern, die man nun einmal am Anfang macht, kein Porzellan zerschlagen kannst.

Es wird aber der Tag kommen, da man Dir dort nichts mehr beibringen wird. Weil diese Leute erwiesenermaßen nicht so ehrlich wie der Dorfschullehrer des kleinen Carl Friedrich Gauß sind, mußt Du den dann schon selber abpassen und Dir vernünftige Abnehmer suchen, denn als solcher taugt der Laden nichts. Und löse Dich von der Idee, daß Du als Referenz unbedingt Veröffentlichungen sowie Fürsprecher von einer Zeitung brauchst. Das funktioniert anders, ist oftmals ganz einfach eine sich gerade ergebende Gelegenheit. Du mußt dann eben nur in der Lage sein, sie zu erkennen und zu ergreifen.
 

EDIT:
Ich sehe diese Zeitung nicht als meinen zukünftigen Arbeitgeber, sondern als eventuelle Referenz... zudem wirds ja hoffentlich nicht schaden ein paar Leute zu kennen, die in dem Bereich arbeiten. Und irgendwo muss man ja schliesslich anfangen


Hallo negert,

du machst das genau richtig.

Es wird aber der Tag kommen, da man Dir dort nichts mehr beibringen wird.

Und das ist auch richtig. Einige andere Beiträge kannst du getrost vergessen.

Du bist noch Schüler und zeigst damit einem zukünftigen Arbeitgeber / Ausbildungsbetrieb, dass du dich für den Job seit der Schule interessierst. Was Besseres kannst du nicht machen.

Und das mal wer nicht zahlt, passiert dir auch im Berufsleben. Solange die Kohle nach Anmahnen dann irgendwann da ist und das nicht zur Gewohnheit wird, ist das alles halb so wild, wenn auch ein wenig frech.

Und nur mal so nebenbei : Natürlich wird bei Bewerbungen um Praktika - auch bei der Zeitung - danach geschaut, was du bisher gemacht hast.

Viele Grüße
 
Einige andere Beiträge kannst du getrost vergessen.

Besser nicht. Denn auch die, die sich nur auf den Aspekt der puren Zahlungsverweigerung beziehen, zeigen Fallen auf, in die er nicht unbedingt tappen muß. Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, daß er bei einer anderen Redaktion vom Regen in die Traufe kommt, wenn er aus dieser Erfahrung nichts lernt.

Und nur mal so nebenbei : Natürlich wird bei Bewerbungen um Praktika - auch bei der Zeitung - danach geschaut, was du bisher gemacht hast.

Ein finanziell ertragloses Praktikum hat er schon, dafür muß er sich nicht mehr bewerben. Er braucht also die Stelle nicht, um zu erreichen, daß irgendeine andere Zeitung in Zukunft bereit ist, von ihm Geschenke anzunehmen.
Unter uns: es gibt auch Agenturen, die Leute wie ihn an die Hand nehmen und ihnen trotzdem ihre Veröffentlichungen regulär vergüten.
 
Unter uns: es gibt auch Agenturen, die Leute wie ihn an die Hand nehmen und ihnen trotzdem ihre Veröffentlichungen regulär vergüten.

Unter uns: Das weiß ich zufällig ganz genau - aber einen 17-Jährigen? Nein, das ist noch zu früh. Und für einen 17-jährigen Schüler im "10.000 Seelen Kaff" gibt es Schlimmeres, als seine ersten Erfahrungen auch unbezahlt zu sammeln. Das heißt aber nicht, dass er sein Leben lang ohne Bezahlung arbeiten soll, aber als Start ist das m.E. nicht ungewöhnlich. Ich habe auch einige Praktika absolviert, während des Studiums, ohne dafür einen Pfennig zu sehen, und das in einer Landeshauptstadt.

Aber richtig ist auch: Wenn man ein wenig Erfahrungen gesammelt hat, sollte man auch anfangen, seine Dienste mal zu verkaufen - er soll ja nicht sein Leben lang umsonst arbeiten.

Grüße
 
Referenz wofür? Hier in D gibt es zwar viel mehr Zeitungen als bei Euch, dennoch sind die allerschlimmsten Billigheimer allseits bekannt. Wer Geld verdienen will, behält es lieber für sich, daß er für so eine Truppe gearbeitet hat.
http://www.journalismus.com/job/honorare/foto.php

Sehr interessant, danke. Ich kannte das nicht. Die dort angegebenen Honorare sind aber durchschnittlich etwa fünf Jahre alt. Seitdem wird das wohl noch weniger geworden sein. Bei den Honoraren spritzen einem ja die Tränen aus den Augen. Da gibt es ja gerade eine Handvoll Medien die menschenwürdige Honorare zahlen.

Ganz ehrlich, für jemanden der 17 ist und noch in die Schule geht oder studiert ist alles eine Referenz und er kann überall lernen. Das ist keine Schande. Meine Erfahrung ist es, besser ohne Honorar in Geld - dafür aber irgendwie einen wertvollen Gegenwert wie Lernen, gute Kontakte bekommen, wirkliches Bemühen, dass man weiterkommt - als billig. Niemals billig. Billig ist nur peinlich. Mit billig ist ein Wert festgelegt, mit gratis nicht. Das ist der gravierende Unterschied. Irgendwann muss damit freilich Schluss sein.

Fein, dass jetzt die 50 Euro doch kommen.
 
Unter uns: Das weiß ich zufällig ganz genau - aber einen 17-Jährigen?

Ja, natürlich. Einverständnis der Eltern muß freilich vorliegen und abends ist beizeiten Schluß.

Und für einen 17-jährigen Schüler im "10.000 Seelen Kaff" gibt es Schlimmeres, als seine ersten Erfahrungen auch unbezahlt zu sammeln. Das heißt aber nicht, dass er sein Leben lang ohne Bezahlung arbeiten soll, aber als Start ist das m.E. nicht ungewöhnlich. Ich habe auch einige Praktika absolviert, während des Studiums, ohne dafür einen Pfennig zu sehen, und das in einer Landeshauptstadt.

Man hat Dir aber vermutlich nicht erst Bezahlung angeboten und dann nach Ausflüchten gesucht.
 
Die dort angegebenen Honorare sind aber durchschnittlich etwa fünf Jahre alt. Seitdem wird das wohl noch weniger geworden sein. Bei den Honoraren spritzen einem ja die Tränen aus den Augen. Da gibt es ja gerade eine Handvoll Medien die menschenwürdige Honorare zahlen.

Na ganz so schlimm ist es nun auch nicht, es gibt tatsächlich noch Fotografen, die nicht von den Einkünften des Ehepartners leben und nicht (nur) diese fünf bedienen.

Einerseits wurden mir die Zahlen in Bezug auf einzelne der dort genannten Blätter von Agenturen mit dem Hinweis bestätigt, daß man die deshalb nicht beliefere/von ihnen keine Aufträge annähme, andererseits könnten da durchaus auch ein paar Einträge von Leuten dabei sein, die lediglich schlecht verhandelt haben. Fakt ist wohl, daß diese Blätter die Angaben nicht für rufschädigend halten und daher gegen deren Veröffentlichung nicht vorgehen ...

Meine Erfahrung ist es, besser ohne Honorar in Geld - dafür aber irgendwie einen wertvollen Gegenwert wie Lernen, gute Kontakte bekommen, wirkliches Bemühen, dass man weiterkommt - als billig. Niemals billig. Billig ist nur peinlich. Mit billig ist ein Wert festgelegt, mit gratis nicht. Das ist der gravierende Unterschied. Irgendwann muss damit freilich Schluss sein.

Ihr habt ja alle Recht. Nur ändert das nichts daran, daß sich diese Truppe unter Vorspiegelung falscher Umstände vom Fredstarter die Genehmigung zur Veröffentlichung erschlichen hat. Ob er eventuell auch ohne Honorar mit dem Abdruck einverstanden gewesen wäre, ist dann völlig nebensächlich.
 
Ihr habt ja alle Recht. Nur ändert das nichts daran, daß sich diese Truppe unter Vorspiegelung falscher Umstände vom Fredstarter die Genehmigung zur Veröffentlichung erschlichen hat. Ob er eventuell auch ohne Honorar mit dem Abdruck einverstanden gewesen wäre, ist dann völlig nebensächlich.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann bekommt er ja diese 50 Euro. Für den Fall, dass diese Zusage nicht eingehalten würde, hätte ich für die erst dann wieder was gemacht, sobald zuerst einmal diese 50 Euro am Konto liegen.
 
Sehr interessant, danke. Ich kannte das nicht. Die dort angegebenen Honorare sind aber durchschnittlich etwa fünf Jahre alt. Seitdem wird das wohl noch weniger geworden sein.

Ach, so schlimm ist das auch wieder nicht, was da so alles steht. Denn: Meckern gehört zum Handwerk. Und: Es gibt in fast jeder Redaktion unterschiedliche Honorare für Freie, die Text und Foto liefern (das sind dann die Fälle, wo es 6,29 Euro für einmal "draufdrücken" zusätzlich zu den 70 Zeilen Text über die Geflügelzüchter gibt) - aber der richtige Fotograf trotzdem 27 Euro bekommt. Bei anderen Zeitungen ist tatsächlich bei 15 Euro für den Profi "Schluss", zumindest wenn es um das übliche Anstrichhonorar geht.

Da gibt es ja gerade eine Handvoll Medien die menschenwürdige Honorare zahlen.

Es sind schon noch ein paar mehr.
Übrigens, wer Rechnungen mit 14 Tagen Zahlungsziel ausstellt und dann meckert, dass die Summe erst im üblichen Zahlungsrhythmus der Redaktion beglichen wird - meine Güte, solange das im Rahmen bleibt, ist das branchenüblich. Anstrichhonorar wird üblicherweise zum Monatsende abgerechnet und anschließend überwiesen. Manche Verlage machen das auch 14-tägig, andere brauchen einen Monat länger. Gedanken mache ich mir, wenn bei der ersten Zusammenarbeit mit einem Verlag nach drei Monaten immer noch nichts passiert ist - bisweilen hat da jedoch immer ein Anruf oder eine sachliche E-Mail als Erinnerung gereicht. Nicht jedes Blatt hat einen automatischen Anstrich, wie schnell ist es mal vergessen, einen neuen Freien an die Honorarabteilung zu melden - irren ist erstmal menschlich.

Ganz ehrlich, für jemanden der 17 ist und noch in die Schule geht oder studiert ist alles eine Referenz und er kann überall lernen. Das ist keine Schande.

Wen interessieren eigentlich Referenzen? Das lernt jeder Volontär, beziehungsweise hoffentlich ist es immer noch so: Den Auftrag gibt es nicht, weil man schon für diesen und jenen Verlag gearbeitet hat, sondern weil man sein Thema gut verkauft und die Redaktion das gerade braucht. Wenn die Arbeit dann mangelhaft ausfällt, nutzen auch die besten Referenzen nichts - dann wird es so oder so für die weitere Zusammenarbeit schwierig.
Das Argument, dass er noch 17 Jahre alt ist, ist vollkommen egal. Auch 30, 40, 50-jährige Pappenheimer/Berufseinsteiger/Hobbyknipser verkaufen sich gerne für lau, um zweifelhafte "Referenzen" zu bekommen, oder einfach nur für ihren Egotrip den eigenen Namen in der Zeitung zu lesen. Die Sparkommissare in den Redaktionen freuts, dem Fotografen bringt es für seine Berufsperspektive rein gar nichts.

Meine Erfahrung ist es, besser ohne Honorar in Geld - dafür aber irgendwie einen wertvollen Gegenwert wie Lernen, gute Kontakte bekommen, wirkliches Bemühen, dass man weiterkommt - als billig. Niemals billig. Billig ist nur peinlich. Mit billig ist ein Wert festgelegt, mit gratis nicht.

Da gibt es wiederum etliche Blättchen, die genau auf diese Masche setzen: "Bei uns kannst du was lernen, richtig was lernen, solche Leute wie dich brauchen wir." Und wie sie sich dann anstrengen. Wenn dann nach ein paar Wochen/Monaten die Frustration einsetzt, dass das ganze doch nicht wirklich viel bringt und es dafür kein Geld gibt, findet das Blatt trotzdem wieder passenden Nachschub. Vor allem im Umfeld von Städten mit einschlägigen Studiengängen können sich so mache Redaktionen gut durchmanövrieren.

Ich kenne nun beide Seiten zur Genüge, sowohl als freier Fotograf, als jetzt als Blattmacher, der täglich einen Haufen Fotos und Texte einkauft: Bei niemals billig gebe ich dir vollkommen recht, wer damit einmal anfängt, kommt da nie wieder raus - bei dem Punkt "gute Kontakte bekommen" nicht. Denn auch da ist es so: Wer erst monatelang kostenlos arbeitet und dann irgendwann mal sagt: "Also Geld hätte ich jetzt schon mal irgendwie gerne", der wird dann auch irgendwie abgespeist. Die guten Kontakte bekommst du vor allem dann, wenn ich dich als Kollegen ernst nehme. Und das machen die meisten Kollegen denen gegenüber, die zuverlässig sind, wissen, was sie wollen und halbwegs realistisch einschätzen, was sie erwarten können.
Klar, da beißt sich die Katze ein wenig in den Schwanz, denn wie soll ein Einsteiger wissen, wie das in der Brache so abläuft? Aber wer nachfragt, nicht lernresistent ist und weiß, dass es auch Gelegenheiten gibt, wann es nicht so gut ist mit Nachfragen (nachmittags ab 16.30 Uhr, da wird in Lokalredaktionen redigiert, redigiert, redigiert, in größeren Redaktionen entsprechend später), der kann auch von der ersten Minute an Geld verdienen und weiterkommen. Auch als 17-Jähriger. Das hat mit dem Alter überhaupt nichts zu tun - schließlich macht ein 60-Jähriger exakt die gleiche Arbeit.

Gegen ein Praktikum ist allerdings überhaupt nichts einzuwenden - wenn denn vorab festgelegt wird, was der Sinn dieses Praktikums ist und es nicht zu einer monatelangen kostenlosen Materialbeschaffung für die Redaktion führt. Dazu eignen sich zum Beispiel die Oster-, Sommer- oder Herbstferien für Schüler sehr gut - oder auch das übliche Schulpraktikum. Da haben wir schon so manches Talent entdeckt und dementsprechend auch gefördert.
 
Meine Erfahrung ist es, besser ohne Honorar in Geld - dafür aber irgendwie einen wertvollen Gegenwert wie Lernen, gute Kontakte bekommen, wirkliches Bemühen, dass man weiterkommt - als billig.


Nein, da muß ich Dir widersprechen.

Schon sprachlich zeigt das was Du schreibst, wo da das Problem sitzt:

"Lernen" kann kein Gegenwert von seiten der Zeitung sein, weil "lernen" auf Seiten des Schülers/Auszubildenden passiert. Das was die Zeitung als Gegenleistung tun könnte wäre "lehren".

Alles was Du als vermeintlichen "Gegenwert" aufführst sind Dinge, die die Anstregung oder Initiative dessen erfordern, der den Gegenwert bekommen soll. Nur; was ich mir selbst erarbeite, daß ist keine Gegenleistung!


Ein Praktikum kann man ohne Bezahlung machen. Aber nur dann, wenn ein Praktikum was anderes ist als umsonst arbeiten zu gehen, das heißt also wenn man an die Hand genommen wird und man was gelehrt bekommt, nicht alles wobei man etwas lernt ist eine Ausbildungsleistung durch das Gegenüber.

Und auch nur, wenn man was von Könnern lernt, als Fotopraktikant bei einer Zeitung ohne echte Fotografen (und wir reden hier über eine Zeitung die nichtmal ein Budget für Fotografie hat!) ist man völlig fehl am Platze!

Aber das immer wieder angesprochene "arbeiten ohne Bezahlung", weil man da toll was lernt und Kontakte knüpft halte ich für eine ausgemachte Lüge derer, die Leute für sich arbeiten lassen wollen.

Gerade jene die nicht bezahlen können oder wollen, können oder wollen auch keine tollen Kontakte.

Was soll jemand der Fotograf werden will bei einer Zeitung lernen, deren Redakteure mit der "Redaktionskamera" immer und überall Gruppenbilder machen?
 
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