Lichtstärke hat auch nichts damit zu tun, daß das Bild mit ISO 100 aufgenommen ist, sondern damit daß die Optik dieser kompakten eine Anfangsöffnung von 2.0 hat und das Bild mit Blende 2.3 aufgenommen ist.
Schon - das Objektiv hat bei 7 mm Brennweite gerade 3,5 mm Anfangsöffnung. Das entspricht bei einem 18-mm-Objektiv (sowas müsste für die D90 rauskommen - die Bridge hat wohl Cropfaktor 4) eben noch F/5. Dann hätten beide Sensoren insgesamt gleich viel Licht.
Dargestellt wird es anders, die Bridge hat - real - eine große Blendenzahl, aber wegen des kleinen Sensors die kurze Brennweite. Und damit schafft der Sensor letztlich keine hohe ISO-Zahl, ohne ordentlich zu rauschen, weil er trotz großer Blendenzahl wenig Licht abbekommt. Wobei das mit den 3 MPixel wohl noch so eben geht.
Es geht hier ja nicht um die Frage, wieviel Schärfentiefe man bei der D90 im Vergleich mit einer Kompaktkamera hat, sondern darum wieso der Kontrast-AF bei der topmodernen D90 soviel langsamer ist als der Kontrast-AF einer 8 Jahre alten kompakten.
Dann vermute ich mal weiter: der Kontrast-AF muß ja immer ausprobieren, ob es in der einen oder anderen Richtung schärfer wird - so wie wenn Du manuell ohne Schnittbildindikator fokussierst. Das läuft bei der DSLR über eine Menge Stationen: Bildsensor misst, dann geht Kommando ans Objektiv, ein Stück in eine Richtung zu drehen, Motor läuft an, dreht, stoppt, Bildsensor misst erneut, .....
Bei der Bridge nehme ich an, dass der Bildsensor selbst per Magnetantrieb ("Voice Coil") in die Fokusebene geschoben wird, das geht viel schneller und läßt sich auch schnell in der Richtung umkehren. Warum dort so schnell und einfach? - weil der Sensor klein und die Kamera deshalb lichtschwach ist.
Mit topmodern und alt hat das nicht so viel zu tun, mehr mit Physik und Technik einerseits und Marketingsprüchen und dem Glauben daran andererseits.
Schliesslich bliebe zu fragen, welches Objektiv (wie schnell?) Du für den Test mit der D90 verwendet hast - das geht bestimmt stark ims Messergebnis ein.