Hallo,
wie immer vorweg: Ich schreibe nur was zum Bild, das hat mit der Person des Fotografen nichts zu tun. Bin selbst eher am Anfang meiner bewußten Bildgestaltungslernkurve, daher schreibe ich vielleich auch Blödsinn.
Zunächst: da fehlt was, nämlich das Motiv.

Für mich als Eisenbahnfotograf fehlt natürlich der zum Gleis gehörende Zug, aber das war ja nicht die Absicht des Bildes.
Tja, aber was ist nun die Absicht des Bildes? Ich erkenne es nicht deutlich. Wiederum aus meiner Prägung als Eisenbahnfotograf fallen mir aber zwei Dinge besonders ins Auge:
1. Das Gleis, welches am linken Bildrand aus dem Bild herausführt.
2. Die Gleiskurve, die hinten im Bild schön in der Böschung verschwindet.
Beides bietet eine gute Basis, hat aber alleine wenig Aussage. Für ein abstraktes Bild ist es eindeutig zu gegenständlich, für ein darstellendes Bild frage ich mich, wer Adressat des Bildes (außer dem Fotografen selbst) sein sollte.
Der Teil rechts im Schatten ist zu wirr, auch wenn da Linien etc zu sehen sind. Es ist einfach zu viel und man weiß nicht klar, was Du sagen möchtest. Ob es reicht ein Bild zu machen und dann den Betrachter suchen zu lassen, was ihm gefallen könnte?
Wie schon gesagt wurde, hier könnte Hochformat helfen, sich auf das wesentliche zu konzentrieren. Für mich wäre das die Gleiskurve. Auch würde ich darüber nachdenken, den Bildwinkel durch Einsatz eines leichten Teles zu verkleinern. Dann würde aber leider auch der Mast (?) im Hintergrund sehr deutlich hervortreten. Wenn dann noch ein Zug im Bild wäre (sorry

), würde sich der Mast mit dem Zug wahrscheinlich vereinen. Nicht gut.
Würde ich aber meine Aufnahmeposition auf die linke Seite der Gleise verlegen (durch Nutzung des Bahnübergangs natürlich...), dann würde die Kurve evtl. mehr durch mein ganzes Bild gehen und ich könnte vielleicht sogar die Zweige der Bäume nutzen, um den Mast im Hintergrund zu verdecken.
Dann noch interessantes Licht (morgens, abends) oder auch Wetter (Schnee, Regen), voilá. Vielleicht.
VG
Robert