Inhaltlich gehe ich mit phototipps durchaus mit und bin froh über seine investierte Zeit und sein ausführliches Statement; und es liegt mir fern, jemanden verbiegen zu wollen.
Kommentieren möchte ich so einen Ton trotzdem, denn gutheißen muss man ja nicht alles, auch wenn jemand halt immer "so" ist. Ich persönlich kann damit aber, wie gesagt, auch gut leben - kein Problem.
Wenn Du mit mir inhaltlich übereinstimmst, dann ist für mich die Welt ja ok. Ob Dir jetzt meine Wortwahl gefällt oder nicht, ist im Grunde genommen zweitrangig. Vielleicht sollten sich mal jene, die sich durch die Wortwahl mancher hier angepisst fühlen, überlegen, welcher "Tiergarten" hier unterwegs ist. Um es wieder etwas überspitzt zu formulieren: Hier treffen sich bayerische und preussische Menschen (oder Hinz und Kunz, wenn der Vergleich angenehmer klingt). Ich zum Beispiel komme aus Österreich. Da ist es nur allzu natürlich, dass mancher Schmäh, der hier in Wien schnell mal zu laufen beginnt, vermutlich in Norddeutschland mitunter beleidigend ankommt. Aber glaube mir: Umgekehrt ist es genau so. Nur soll ich dann auch jedes Mal den Tonfall eines nordeutschen Users kommentieren, wenn ich ihn in die falsche Kehle bekomme? Jedenfalls empfinde wiederum ich derartige Diskussionen um die Wortwahl als entbehrlich. Ich hatte zu keiner Zeit etwas Böses im Kopf, als ich diese Worte hingeschrieben habe. Und ich empfinde nach all diesen Diskussionen die Wortwahl nach wie vor für nicht so schlimm, wie es manche hier interpretieren.
Im Übrigens hat es Steffen schon recht gut interpretiert, was ich sagen wollte. Weiter oben hat jemand geschrieben, dass er gerne bis an die Grenzen des Machbaren seiner Kamera geht. In Deinem Fall bin ich nur der Meinung, dass Du die Grenzen eben schon deutlich überschritten hast. Das, was Du wolltest, ist eben mit diesem Gerät nicht möglich. Und weil das nicht möglich ist, musst Du eben damit leben - oder Deinen Workflow ändern, um an manchen Punkten eine vermutete Verbesserung zu erzielen (eben die Vignettenkorrektur abschalten oder in solchen Situationen auf das Unterbelichten mit späterem Pushen vermeiden) - oder eben eine andere Kunstrichtung wählen (= Malerei, weil da hast Du die totale Kontrolle darüber, wie das Bild ausschauen wird - so Du das Handwerk beherrscht). Oder aber auf das Bild gleich ganz zu verzichten (das ist häufig genug meine Methode). Dass an solchen Locations kein Stativ verwendet werden kann und man auch nicht so leicht seine eigene "Beleuchtung" mitnehmen kann, habe ich sowieso als gegeben angenommen.
Also? Für mich bedeutet das, dass Du diese Diskussion als fotografische Lektion nutzen kannst. Denn dessen bin ich mir sicher: Du wirst Dich künftig immer an diesen Thread erinnern, wenn Du eine ähnliche Situation vorfindest. Und das ist weit mehr wert, als hätte ich Dir 'Honig ums Maul' geschmiert, nur um ja nicht anzuecken.
Oder irre ich?
