Focslefire
Themenersteller
Hallo ihr Lieben,
mein erstes Thema in diesem Forum! Ich lese schon seit langem mit und konnte viel von euch lernen. Seit ein paar Tagen plagt mich aber ein Problem, das ich scheinbar nicht ohne Hilfe zu lösen vermag.
Mit Argyll + discpalGUI + Colormunki Display soll meinen neuer Eizo-Monitor kalibriert und profiliert werden.
Hierzu habe ich diverse RGB-Profile mit unterschiedlichen dispcal-Einstellungen erstellt - um mit dem Programm an sich warm zu werden, und um eine gefällige Einstellung für Temperatur, Gamma, Black output offset usw zu finden.
In Firefox ist Farbmanagement aktiviert (bestätigt durch http://cameratico.com/tools/web-browser-color-management-test/), und ein von mir erstelltes und in der Windows-Farbverwaltung als "Standard" zugewiesenes Profil wird im Browser erfolgreich angewendet. Und auch in Irfanview scheinen meine Profile zu funktionieren (Farbmanagement Einstellung: "Farb-Management verwenden, Farbprofil setzen: aktuelles Bildschirm-Profil").
Ohne diese Monitor-Profile sind dunkelst-Töne zu dunkel bzw nicht von Schwarz differenzirbar dargestellt (Verwendeter Test: http://www.lagom.nl/lcd-test/black.php für den Browser bzw die heruntergeladene .png-Datei in Irfanview). Mit aktivierten Profilen werden sie korrekt (dunkel aber differenzierbar, und je nach Feineinstellungen bei der Kalibierung/Profilierung auch leicht unterschiedlich) dargestellt. Die Profile greifen also, so weit so schön.
In Lightroom werden die Dunkelstufen des o.g. Testbildes mit ALLEN meinen Monitorpropfilen viel zu hell angezeigt (und zwar in allen LR-Modulen). Das Absolute Schwarz bleibt schwarz, jedoch steigen bereits die ersten drei Felder (L0,3 L0,6 und L0,8!) des Testbildes optisch auf "dunkelgrau" an - so, als ob der Monitor eine viel zu hohe Gammaeinstellung hätte. In Lightroom-Sprech sehen sie wie "Shadows" aus, nicht mehr wie "Blacks". Ich habe auch nicht versehentlich eine Tonwertanpassung beim Import nach Lightroom angewendet, denn wenn das Testbild exportiert wird (srgb-.jpg), sieht es in Firefox/Irfanview wieder aus wie die originale .png- Datei. Und reimportiere ich das so erstellte .jpg nach Lightroom, ist es erneut viel zu hell in den Dunkeltönen...
Es geht mir natürlich nicht um diese eine png-datei. Sie dient als Beispiel - das beschriebene Problem tritt bei allen meinen in dng konvertierten, importierten Olympus RAWs auf! Alle Schattenbereiche sind zu hell in Lightroom, jedoch korrekt wenn die Bilder exportiert werden.
Auch das testweise von mir installierte XNView stellt mit dort aktiviertem ICC-Profil fast genau so wie Firefox und Irfanview dar.
Ich habe mit dispcal/argyll vor allem Kurven-Profile erstellt, denn LUT-Profile erzeugen bei mir stärkere Abrisse/Banding. Das seltsame: wird eines dieser (optisch schlechteren) LUT-profile aktiviert, sehe ich in Lightroom die angestrebte feine Abstufung der Dunkelst-Töne, jedoch fällt "absolutes Schwarz" IM Bild nun in den Bereich dunkeles Grau - der Kontrast ist ruiniert. Die Programmschaltflächen selber, wie auch beispielsweise der schwarze "Rahmen" einer Vollbilddarstellung bleiben vollkommen schwarz dabei. Der Effekt tritt wieder nur in Lightroom auf.
Bei meiner Bisherigen recherche habe ich nur gelesen, dass Lightroom mit LUT-Profilen teilweise Probleme habe - es werden Kurvenprofile empfohlen. Auch las ich, dass einige Nutzer Probleme mit ICC v4-Profilen hätten - sie sollten, wenn möglich, v2 verwenden. Argyll erstellt mir stets v2-Profile (nämlich v2.2.0 laut Windows Farbverwaltung).
Setze ich das sRGB-default-Profil von Windows erneut als Standard, ist die Darstellung überall, wie zu erwarten, gleichartig aber zu dunkel - da keine Kalibrierung greift.
Ein daraufhin von Eizo heruntergeladenes Monitor-Profil zeigt in Lightroom wieder zu helle Dunkelpartien (also deutlich hellere als in Firefox(FM), IrfanView(FM), XnView(FM)), oder exportierte jpgs. Am Profilierungsvorgang selbst scheint es also nicht zu liegen, sondern an der Interpretation der Profile durch Lightroom. Das Zurücksetzen von Lightroom (durch herausverschieben von %appdata%\Adobe\Lightroom\Preferences\") änderte nichts daran.
Stelle ich in Windows: Farbverwaltung etwas falsch ein?
Momentane einstellungen: "Gerät": <mein Bildschirm> - <meine GPU> ... Haken "eigene Einstellungen für das Gerät verwenden" ist gesetzt ... "Mit dem Gerät verknüpfte Profile": hier wähle ich eines meiner via dispcal erstellten und installierten profile aus und klicke "als Standardprofil festlegen" ... Tab "Erweitert": überall ist "Systemstandard" gesetzt, bzw "WCS-Profil für ICC- Anzeigebedingungen" ... der ausgegraut gesperrte Haken in "Windows-Bildschirmkalibierung verwenden" ist nicht gesetzt.
Was nutzen mir exakte Farben (der Eizo lässt sich farblich wirklich gut kalibrieren), wenn ich in Lightroom nicht mit korrekten Tonwerten arbeiten kann.
Wie kann ich Lightroom nun also dazu bewegen, meine Kurvenprofile "korrekt" anzuwenden - oder wenigstens irgendein Profil meines ColorMunki - so, wie es Firefox, Irfanview und Olympus Viewer können?
Habt oder hattet ihr ein vergleichbares Problem? Was kann ich noch probieren?
Technisches:
Die Kurvenprofile wurden erstellt sowohl als "curves+matrix" als auch als "single curve+matrix"; ich habe andere Profiltypen, verschiedene whitelevel-, blacklevel- und tonecurve-einstellungen versucht, sowie verschiedenste Einstellungen für Kalibierungs- und Profilierungsqualität... bevor mir aufging, dass mein Problem wohl garnicht mit der Kalibrierungs-Profilierungs-Software zusammenhängt.
relevante Hardware: Eizo EV2436W, Colormunki Display, Intel HD4600 (i5-IGP)
relevante Software: Windows 7 x64, Argyll 1.6.3 mit DispcalGUI 1.7.5.7, Firefox 27.0.1, IrfanView 4.3.7, Lightroom 5.3 x64
mein erstes Thema in diesem Forum! Ich lese schon seit langem mit und konnte viel von euch lernen. Seit ein paar Tagen plagt mich aber ein Problem, das ich scheinbar nicht ohne Hilfe zu lösen vermag.
Mit Argyll + discpalGUI + Colormunki Display soll meinen neuer Eizo-Monitor kalibriert und profiliert werden.
Hierzu habe ich diverse RGB-Profile mit unterschiedlichen dispcal-Einstellungen erstellt - um mit dem Programm an sich warm zu werden, und um eine gefällige Einstellung für Temperatur, Gamma, Black output offset usw zu finden.
In Firefox ist Farbmanagement aktiviert (bestätigt durch http://cameratico.com/tools/web-browser-color-management-test/), und ein von mir erstelltes und in der Windows-Farbverwaltung als "Standard" zugewiesenes Profil wird im Browser erfolgreich angewendet. Und auch in Irfanview scheinen meine Profile zu funktionieren (Farbmanagement Einstellung: "Farb-Management verwenden, Farbprofil setzen: aktuelles Bildschirm-Profil").
Ohne diese Monitor-Profile sind dunkelst-Töne zu dunkel bzw nicht von Schwarz differenzirbar dargestellt (Verwendeter Test: http://www.lagom.nl/lcd-test/black.php für den Browser bzw die heruntergeladene .png-Datei in Irfanview). Mit aktivierten Profilen werden sie korrekt (dunkel aber differenzierbar, und je nach Feineinstellungen bei der Kalibierung/Profilierung auch leicht unterschiedlich) dargestellt. Die Profile greifen also, so weit so schön.
In Lightroom werden die Dunkelstufen des o.g. Testbildes mit ALLEN meinen Monitorpropfilen viel zu hell angezeigt (und zwar in allen LR-Modulen). Das Absolute Schwarz bleibt schwarz, jedoch steigen bereits die ersten drei Felder (L0,3 L0,6 und L0,8!) des Testbildes optisch auf "dunkelgrau" an - so, als ob der Monitor eine viel zu hohe Gammaeinstellung hätte. In Lightroom-Sprech sehen sie wie "Shadows" aus, nicht mehr wie "Blacks". Ich habe auch nicht versehentlich eine Tonwertanpassung beim Import nach Lightroom angewendet, denn wenn das Testbild exportiert wird (srgb-.jpg), sieht es in Firefox/Irfanview wieder aus wie die originale .png- Datei. Und reimportiere ich das so erstellte .jpg nach Lightroom, ist es erneut viel zu hell in den Dunkeltönen...
Es geht mir natürlich nicht um diese eine png-datei. Sie dient als Beispiel - das beschriebene Problem tritt bei allen meinen in dng konvertierten, importierten Olympus RAWs auf! Alle Schattenbereiche sind zu hell in Lightroom, jedoch korrekt wenn die Bilder exportiert werden.
Auch das testweise von mir installierte XNView stellt mit dort aktiviertem ICC-Profil fast genau so wie Firefox und Irfanview dar.
Ich habe mit dispcal/argyll vor allem Kurven-Profile erstellt, denn LUT-Profile erzeugen bei mir stärkere Abrisse/Banding. Das seltsame: wird eines dieser (optisch schlechteren) LUT-profile aktiviert, sehe ich in Lightroom die angestrebte feine Abstufung der Dunkelst-Töne, jedoch fällt "absolutes Schwarz" IM Bild nun in den Bereich dunkeles Grau - der Kontrast ist ruiniert. Die Programmschaltflächen selber, wie auch beispielsweise der schwarze "Rahmen" einer Vollbilddarstellung bleiben vollkommen schwarz dabei. Der Effekt tritt wieder nur in Lightroom auf.
Bei meiner Bisherigen recherche habe ich nur gelesen, dass Lightroom mit LUT-Profilen teilweise Probleme habe - es werden Kurvenprofile empfohlen. Auch las ich, dass einige Nutzer Probleme mit ICC v4-Profilen hätten - sie sollten, wenn möglich, v2 verwenden. Argyll erstellt mir stets v2-Profile (nämlich v2.2.0 laut Windows Farbverwaltung).
Setze ich das sRGB-default-Profil von Windows erneut als Standard, ist die Darstellung überall, wie zu erwarten, gleichartig aber zu dunkel - da keine Kalibrierung greift.
Ein daraufhin von Eizo heruntergeladenes Monitor-Profil zeigt in Lightroom wieder zu helle Dunkelpartien (also deutlich hellere als in Firefox(FM), IrfanView(FM), XnView(FM)), oder exportierte jpgs. Am Profilierungsvorgang selbst scheint es also nicht zu liegen, sondern an der Interpretation der Profile durch Lightroom. Das Zurücksetzen von Lightroom (durch herausverschieben von %appdata%\Adobe\Lightroom\Preferences\") änderte nichts daran.
Stelle ich in Windows: Farbverwaltung etwas falsch ein?
Momentane einstellungen: "Gerät": <mein Bildschirm> - <meine GPU> ... Haken "eigene Einstellungen für das Gerät verwenden" ist gesetzt ... "Mit dem Gerät verknüpfte Profile": hier wähle ich eines meiner via dispcal erstellten und installierten profile aus und klicke "als Standardprofil festlegen" ... Tab "Erweitert": überall ist "Systemstandard" gesetzt, bzw "WCS-Profil für ICC- Anzeigebedingungen" ... der ausgegraut gesperrte Haken in "Windows-Bildschirmkalibierung verwenden" ist nicht gesetzt.
Was nutzen mir exakte Farben (der Eizo lässt sich farblich wirklich gut kalibrieren), wenn ich in Lightroom nicht mit korrekten Tonwerten arbeiten kann.
Wie kann ich Lightroom nun also dazu bewegen, meine Kurvenprofile "korrekt" anzuwenden - oder wenigstens irgendein Profil meines ColorMunki - so, wie es Firefox, Irfanview und Olympus Viewer können?
Habt oder hattet ihr ein vergleichbares Problem? Was kann ich noch probieren?
Technisches:
Die Kurvenprofile wurden erstellt sowohl als "curves+matrix" als auch als "single curve+matrix"; ich habe andere Profiltypen, verschiedene whitelevel-, blacklevel- und tonecurve-einstellungen versucht, sowie verschiedenste Einstellungen für Kalibierungs- und Profilierungsqualität... bevor mir aufging, dass mein Problem wohl garnicht mit der Kalibrierungs-Profilierungs-Software zusammenhängt.
relevante Hardware: Eizo EV2436W, Colormunki Display, Intel HD4600 (i5-IGP)
relevante Software: Windows 7 x64, Argyll 1.6.3 mit DispcalGUI 1.7.5.7, Firefox 27.0.1, IrfanView 4.3.7, Lightroom 5.3 x64
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