Mit deinen Einstellungen habe ich jetzt den Test gemacht. Die Ausgangsdatei war 150kB groß. Nach dem Exportieren war sie 450Kb. Das Bild wurde um Faktor 3 vergrößert. Keine Ahnung warum. Die exportierte Datei hatte nicht mehr Pixel als die Ursprungsdatei.
Weil die Qualität bei 100% steht.
JPG ist ein verlustbehaftetes Kompressionsformat, je mehr Informationen weggelassen werden desto kleiner wird am Ende die Datei. Gerade auf den letzten 10 Prozent steigt jedoch die Dateigröße deutlich an, während der Mensch im Normalfall den Unterschied zwischen 90 und 100% gar nicht mehr sieht.
Was wichtig ist: in einem Bildbearbeitungsprogramm werden die Bilder immer als Bitmap verwaltet, da belegt jeder Pixel dann 3 Byte (bei 8-bit Farbtiefe). Beim Öffnen wird also quasi von JPG nach Bitmap gewandelt, beim Speichern zurück.
Öffnet man nun ein stärker komprimiertes JPG und speichert dieses mit hoher Qualitätseinstellung, bekommt man zwar keine Details zurück, aber die Dateigröße steigt, da von den Informationen des Bildbearbeitungsprogramm-internen Bitmap weniger im Rahmen der Komprimierung weggeworfen werden.
So wie ich es seit Jahres mache: Quälität auf 80% und Auflösung auf 72 Pixel/Zoll. siehe Screenshot.
Die Auflösung hat hier keinen Einfluß auf die Dateigröße. Ob 72 oder 300 Pixel / Zoll ist völlig schnuppe. Digitale Bilder haben keine Pixel/Zoll Auflösung - das ist nur ein Wert, der im Bild gespeichert wird und beim Drucken dann dem Drucker sagt, wie viele Pixel des Bildes er am Ende auf einen Zoll drucken muß.
Es gibt auch Software, die diese Angabe nutzt, üblicherweise immer dann, wenn man nicht in Pixeln, sondern mit mm, cm oder m Angaben arbeitet, dann bestimmt dieser Wert wieder, wieviele Pixel denn nun 1mm etc ergeben.
Hab so Dateiproblem auch bei PS. Hab ein Bild (8mb) geöffnet und lediglich oben und links und rechts etwas mehr Platz geschaffen und inhaltsbasierend gefüllt, danach exportiert ohne etwas extra einzustellen und zack.. Datei 64mb.
Ich habe gerade mal just for fun eine 6000x4000px große Datei als unkomprimiertes TIFF angelegt. Wenn mich nicht alles täuscht, wird dabei jeder Pixel wirklich als 3 Byte Wert gespeichert. Ergebnis: 68,6 MB (8 bit - bei 16bit dann erwartungsgemäß doppelt so groß mit 137MB).
Ein JPG sollte jedoch eigentlich nicht diese Größe erreichen. Das habe ich nur geschafft, in dem ich das ganze Bild mit einem heftigen Rauschen versehen habe (Rauschen lässt sich nicht gut komprimieren) und bei bester Qualität in PS gespeichert habe.Dann komme ich auf 83MB für obige Datei...
Bei Hochzeitsbildern denke ich an wenig Licht - hohe ISO - erhöhtes Rauschen. Wenn du die Bilder dann in voller Qualität speicherst, dann kann das schon zu großen Dateien führen.
Stelle beim LR Export also lieber 80-90% Qualität ein, und in Photoshop (andere Skala) irgendwas um die 10, dann sollte sich die Dateigröße in Grenzen halten.
Ein grundsätzlicher Tipp: JPG ist ein End-Format. Benutze es nicht zur Zwischenspeicherung während der Bearbeitung, da es verlustbehaftet ist. Es werden also durch die Kompression gewisse Artefakte im Bild erzeugt, die dann beim nächsten Speichern wieder verlustbehaftet mitkomprimiert werden. So wird deine Bildqualität mit jedem Öffnen - Speichern Zyklus langsam schlechter.
Ich übergebe alle Bilder von LR als TIF an Photoshop, erst ganz zum Schluß werden die bearbeiteten Bilder dann wieder aus LR als JPG exportiert...
~ Mariosch