Mit der Schärfe hat P nichts zu tun, mit der Belichtungssteuerung natürlich schon.
Da es dem TO originär um die Schärfe seiner Bilder ging, halte ich die Aussage, dass P im Regelfalle ein "richtig" belichtetes und scharfes Bild liefert für richtig. Es sorgt für eine möglichst verwacklungsfreie Verschlusszeit durch eine entsprechende Zeit-/Blenden-Kombination. Meine Halbautomatik interessiert es eigentlich nicht, ob ich bei Blende 8 und mäßigem Licht eine zu lange Verschlusszeit bekomme; darauf muss ich selbst achten. M interssiert nicht einmal ob das Bild richtig belichtet ist...
Aber wann kommst Du denn mit P an welche von deren Grenzen? Du kannst genau wie in S oder A (Av oder Tv) durch shiften jede Kombination aus Zeit und Blende erreichen, die zu einer "korrekten" Belichtung führt. Und Du kannst genau wie dort die Belichtungskorrektur benutzen. Also wo musst Du der Kamera mehr helfen als in anderen Modi? Dass P anders zu bedienen ist, ist klar, aber das ist in den allermeisten Fällen Gewöhnung und Geschmackssache, mehr nicht.
P kommt, wie alle Automatiken, und letzlich die gesamte Belichtungsmessung an Grenzen, an denen derjenige hinter der Kamera helfend eingreifen muss. Ob das nun durch Belichtungskorrektur, andere (Belichtungs-)Messmethoden oder durch was auch immer erfolgt ist egal und eine Sache der persönlichen Vorlieben. Letztlich läuft es immer auf eine bestimmte Zeit und Blende hinaus, die man natürlich über jeden Modus erreichen kann. Ich habe also keinesfalls für oder gegen einen bestimmten Modus plädiert, sondern vertrete die Ansicht, dass P, wie auch die anderen (Halb-)Automatiken i. d. R. ein "korrektes" Bild abliefern. Ich bin aber weiterhin auch der festen Überzeugung, dass man nicht umhin kommt, sich mit der Technik (hier beispielsweise: was misst meine Kamera und warum? Kann ich das verändern und wenn ja, wie?) auseinander zu setzen.
Nicht mehr und nicht weniger; ich glaube wir liegen da nicht weit auseinander.