Eine Mehrfachvergütung reduziert den Verlust tatsächlich fast auf 0 (ein Wert von 0,04% und darunter gilt in der Fachliteratur als realistisch, bei 12 Linsen ergibt das 0,04 hoch 12 = 1,6%, selbst bei 24 Grenzflächen (wegen der Linsengruppierung wird das nicht so sein) ergeben sich erst 2,8%.
Meine Canon ist aber "empfindlicher" als sie sein sollte, folglich kann dies damit nichts zu tun haben. Und wie gsagt, teilweise eine Blende und nicht die Drittelblende, die angegeben wurde.
Diese geringen Reflexionswerte gelten aber sicher nur für senkrechten Lichteinfall, und nur für eine Wellenlänge. Beides ist bei Objektiven aber nicht gegeben. HOYA rühmt sich z.B. das ihr bestes Coating über das Sichtbare Spektrum nur eine Reflexion von 0,3% pro Oberfläche hätte.
http://www.thkphoto.com/products/hoya/coatings.html
12,13 Linsengruppen (aus noch mehr Linsen), also 24,26 Glas-Luft Flächen ist bei modernen Zooms wirklich keine Seltenheit!
Wenn man von diesem Wert ausgeht
Transmission = 0,997 ^ 24 =0,93 also ergibt sich so ein Verlust von auch nur 7%.
(Wie Du gerechnet hast ist mir nicht klar 0,04^12=1,6x10^-17!!!)
Aber auch HOYA misst das senkrecht, und bei gekrümmten Linsen und schrägen Lichteinfällen sieht die Sache anders aus...
Hinzu kommt noch, dass auch optische Gläser eine Absorption haben. BK7 absorbiert z.B. ca. 0,5% pro cm Lichtweg. Und es gibt Gläser wo die Absorption deutlich höher ist. Einige Gläser absorbieren in bestimmten Wellenlängenbereichen stärker als in anderen, dann werden die Vergütungen so abgestimmt, daß sie komplementäre Wellenlängen stärker Reflektieren um eine neutrale Farbwiedergabe zu erziehlen.
Ich denke nicht, dass bei hochwertigen Objektiven da unterschiede von mehr als einer drittel Blende herauskommen werden. Wenn dann jedoch alle Toleranzen von Body, Linse, Blende, Filter, (Verschluss).... ungünstig zusammenkommen kann da glaube ich schon eine Blende Unterschied bei rauskommen.
Hiermit meine ich einen unterschied von einem Kamerasystem zum anderen!
Bei der kalibrierung von Belichtungsmessern gibt es nach DIN eh schon eine erhebliche Toleranz (ich meine das war fast eine ganze Blende) und die DIN ist nur eine Empfehlung, keine Vorschrift!
Einen externen Belichtungsmesser muß man daher immer auf sein Kamerasystem kalibrieren!