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E Leidiges Thema Zoom oder FB.

Wolfskind

Themenersteller
Hallo.

Kurz zu meiner Ausrüstung und zu meinen Motiven.
Ich fotografiere vor allem Portrait. Auf der Straße spreche ich z.B Personen an und mache von ihnen Fotos (Keine Street Fotografie), teilweise mache ich auch Fotos an bestimmte Location oder auch mal im Studio mit Models. Zudem fotografiere ich noch Stillleben sowie etwas Makro, Familientreffen und Feiern gehören auch dazu. Daher besitze ich derzeit eine Sony A7R3 und ein Sony 90mm 2.8 Macro ein paar mobile Blitze etc.. Optimal für Stillleben, Macro und Close Up/Beauty Fotografie. Ich erspare mir dadurch das 85mm einfach mal. Aber auf dauer ist mir das einfach zu lang und Lichtschwach.

Es fehlt mir schon etwas in Richtung 35-50mm und offenblendig. Ich bin mir aber jetzt wirklich sehr unsicher ob es die Kombi:

- Sigma 24-70mm 2.8 und später ein Sigma 35mm 1.4

oder

- Sigma 35mm 1.4 und ein Sony 55mm 1.8

werden soll.

Erstere Kombi ist flexibler und teilweise Lichtstark. Dafür aber teuerer, schwerer, und dafür auch teilweiße lichtschwach.
Letztere Kombi ist günstiger, leichter, es sind zwei lichtstarke Objektive und man kann damit etwas kreativer arbeiten. Dafür ist aber das häufige wechseln nötig also nicht so flexibel.
Das 90mm 2.8 würde ich dann nur noch für spezielle Situartionen mit nehmen bzw. benutzen. Reportagen oder Hochzeit mache ich nicht.

Könnt Ihr mir ein paar Erfahrungswerte und Denkanstöße geben?
Was benutzt Ihr so in diesem Bereich?
Was würdet ihr mir mehr empfehlen in meiner Situation, mit welcher Kombination wäre ich besser aufgehoben?

Selbst habe ich nie viel mit Zooms gearbeitet, da ich immer auf Festbrennweiten mich beschränkt habe und ich damals auch keine guten lichtstarken zooms hatte. Dennoch möchte ich mich dem auch nicht verschließen.

Gruß

Wolfskind
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich ganz persönlich war und bin schon immer Team Festbrennweite. Hier und da spielen Zooms natürlich auf Grund der Flexibilität ihre Stärke aus, aber nur dann wenn es nicht aus Faulheit geschieht, sondern weil man sich in einer unvorhersehbaren Situation befindet und schnell mit einem Wechsel des Bildwinkels reagieren muss. In jeder anderen Situation bevorzuge ich immer eine Festbrennweite, weil sie entweder lichtstärker oder kompakter ist.

Bei deinem konkreten Szenario auf der Straße spielt die Kompaktheit eine große Rolle. Sowohl du musst weniger tragen, aber deine Motive fühlen sich vor einem ZA 55 1.8 auch deutlich wohler.

Wenn du nicht all-in gehen musst, wäre auch das FE 35 1.8 eine gute Option. Die wenigsten Fotos wirst du bei F1.4 machen, daher meine Empfehlung hin zu 1.8-Objektiven. Lieber Geld sparen und sich über die Kompaktheit freuen. Nach unten hin könnte man noch das FE 20 1.8 überlegen, falls dir etwas Weitwinkliges z. B. für Innenräume bei Veranstaltungen fehlen sollte.

Ich habe schon lange nicht mehr das FE 40 2.5 gelobt, daher mache ich das an dieser Stelle nochmal kurz. Aber nur aus dem Grund, weil es mir geholfen hat, mich als Fotograf besser kennenzulernen und seit einigen Monaten für die besten, echtesten, lebendigsten Fotos sorgt, die ich in über 20 Jahren jemals gemacht habe. Wäre es mit F1.8 oder F2 nur einen Tick lichtstärker, würde ich mein 35 GM und 50 GM ohne mit der Wimper zu zucken verkaufen. Was ich damit sagen will? Für jeden gibt es das richtige Werkzeug und du solltest nicht nur auf die reinen Zahlen schauen um zu deinem Wunschergebnis zu kommen... mehr ist nicht immer besser. Such dir Leute in der Nähe, bei denen du mal ein Objektiv testen kannst und lass das dann in deine Entscheidung mit einfließen. Vieles fühlt sich während der Benutzung ganz anders an, als man es vom Datenblatt oder einem Review-Video vermuten mag.
 
Von Sigma gibts noch ein 2.8/28-70mm und von Tamron ein 2.8/28-75mm.
Beide sind leichter und kostengünstiger als das 24-70mm Sigma Art Zoom.
Um herauszufinden, welche Brennweiten Dir zusagen, ist ein Zoom ideal.
Deine Vorlieben können sich über die Zeit auch ändern.

Ich persöhnlich bin auch von kompakten Festbrennweiten überzeugt.
Nach Meinung einiger Leute strahlt ein grosses Gehäuse/Objektiv mehr Professionalität aus.
 
Was würdet ihr mir mehr empfehlen in meiner Situation, mit welcher Kombination wäre ich besser aufgehoben?
Speziell bei diesen Vorgaben würde ich auf die lichtstarken FBs setzen. Der Zoom macht nur Faktor 2 aus, Du kannst stattdessen auch problemlos croppen, ohne zu viele Daten (Pixel) zu verlieren (Pixel sind eh meistens viel zu viele vorhanden). Aber fehlende Offenblende ist fehlende Offenblende, die kannst Du durch nichts ersetzen.

Also 2 FBs, möglichst lichtstark, eine "oben", eine "unten". Oder sogar erst einmal nur "unten", den Rest machst Du mit croppen. Ich kann Dir allerdings nicht garantieren, dass Du damit "besser aufgehoben" bist, das wäre zuviel verlangt. Es ist nur meine subjektive Empfehlung. Natürlich sieht alles anders aus, wenn Du potente Telebrennweiten brauchst, aber davon ist ja eindeutig nicht die Rede.
 
Ich habe schon lange nicht mehr das FE 40 2.5 gelobt, daher mache ich das an dieser Stelle nochmal kurz. Aber nur aus dem Grund, weil es mir geholfen hat, mich als Fotograf besser kennenzulernen und seit einigen Monaten für die besten, echtesten, lebendigsten Fotos sorgt, die ich in über 20 Jahren jemals gemacht habe. Wäre es mit F1.8 oder F2 nur einen Tick lichtstärker, würde ich mein 35 GM und 50 GM ohne mit der Wimper zu zucken verkaufen.
Ich sag nur Voigtländer 1,2/40. Habe selbst das 50er, aber das 40er soll ja sehr ähnlich sein. Ich finde das Rendering einfach phänomenal. Die CAs bei Offenblende nehme ich dafür gerne in Kauf.
 
Erstmal vielen Dank für eure Vorschläge und Erfahrungen. Ich gehe dann mal auf alles ein.

Ich ganz persönlich war und bin schon immer Team Festbrennweite. Hier und da spielen Zooms natürlich auf Grund der Flexibilität ihre Stärke aus, aber nur dann wenn es nicht aus Faulheit geschieht, sondern weil man sich in einer unvorhersehbaren Situation befindet und schnell mit einem Wechsel des Bildwinkels reagieren muss. In jeder anderen Situation bevorzuge ich immer eine Festbrennweite, weil sie entweder lichtstärker oder kompakter ist.

Bei deinem konkreten Szenario auf der Straße spielt die Kompaktheit eine große Rolle. Sowohl du musst weniger tragen, aber deine Motive fühlen sich vor einem ZA 55 1.8 auch deutlich wohler.

Wenn du nicht all-in gehen musst, wäre auch das FE 35 1.8 eine gute Option. Die wenigsten Fotos wirst du bei F1.4 machen, daher meine Empfehlung hin zu 1.8-Objektiven. Lieber Geld sparen und sich über die Kompaktheit freuen. Nach unten hin könnte man noch das FE 20 1.8 überlegen, falls dir etwas Weitwinkliges z. B. für Innenräume bei Veranstaltungen fehlen sollte.

Ich habe schon lange nicht mehr das FE 40 2.5 gelobt, daher mache ich das an dieser Stelle nochmal kurz. Aber nur aus dem Grund, weil es mir geholfen hat, mich als Fotograf besser kennenzulernen und seit einigen Monaten für die besten, echtesten, lebendigsten Fotos sorgt, die ich in über 20 Jahren jemals gemacht habe. Wäre es mit F1.8 oder F2 nur einen Tick lichtstärker, würde ich mein 35 GM und 50 GM ohne mit der Wimper zu zucken verkaufen. Was ich damit sagen will? Für jeden gibt es das richtige Werkzeug und du solltest nicht nur auf die reinen Zahlen schauen um zu deinem Wunschergebnis zu kommen... mehr ist nicht immer besser. Such dir Leute in der Nähe, bei denen du mal ein Objektiv testen kannst und lass das dann in deine Entscheidung mit einfließen. Vieles fühlt sich während der Benutzung ganz anders an, als man es vom Datenblatt oder einem Review-Video vermuten mag.

Ich war auch immer Team FB :D Damals D300 mit 35mm, 50mm, 85mm :D.
Das 35 1.8 ist auch eine schöne Linse, habe ich aber absichtlich außen vor gelassen. Das 40er ist etwas zu Lichtschwach.


Von Sigma gibts noch ein 2.8/28-70mm und von Tamron ein 2.8/28-75mm.
Beide sind leichter und kostengünstiger als das 24-70mm Sigma Art Zoom.
Um herauszufinden, welche Brennweiten Dir zusagen, ist ein Zoom ideal.
Deine Vorlieben können sich über die Zeit auch ändern.

Ich persöhnlich bin auch von kompakten Festbrennweiten überzeugt.
Nach Meinung einiger Leute strahlt ein grosses Gehäuse/Objektiv mehr Professionalität aus.

die 28-70er Linsen habe ich auch schon gesehen. Die 4mm nach unten sind mir dann doch wichtiger als die 5mm nach oben.

Speziell bei diesen Vorgaben würde ich auf die lichtstarken FBs setzen. Der Zoom macht nur Faktor 2 aus, Du kannst stattdessen auch problemlos croppen, ohne zu viele Daten (Pixel) zu verlieren (Pixel sind eh meistens viel zu viele vorhanden). Aber fehlende Offenblende ist fehlende Offenblende, die kannst Du durch nichts ersetzen.

Also 2 FBs, möglichst lichtstark, eine "oben", eine "unten". Oder sogar erst einmal nur "unten", den Rest machst Du mit croppen. Ich kann Dir allerdings nicht garantieren, dass Du damit "besser aufgehoben" bist, das wäre zuviel verlangt. Es ist nur meine subjektive Empfehlung. Natürlich sieht alles anders aus, wenn Du potente Telebrennweiten brauchst, aber davon ist ja eindeutig nicht die Rede.

Das mit dem croppen ist ein guter Anhaltspunkt.




Also ich danke nochmals für die Hilfe. Ich habe mich entschlossen für die Kombination Sigma 24-70mm 2.8 und später ein Sigma 35mm 1.4 . Auch kurz zur Erklärung warum diese Kombination. Ich bin ein großer Fan der Arbeit von Lyonel Stief. Ich habe mal nach recherchiert was er so benutzt für seine Arbeit. Bei einem Interview sagte er das er zu 95% mit einem 24-70 2.8 arbeitet und noch ein 35mm 1.4 besitzt. Er sagte, das er vor allem die Models mit geschlossenen Blende meist 8-11 ablichtet. Da er in seinen Werken viel Wert auf die perfekte Atmosphäre, Studio Licht und Accessoires legt, nimmt er halt oft geschlossene Blenden. Zudem braucht er häufig verschiedene Positionen, da ist ein 24-70 einfach ideal. Ich würde gerne auch solche Fotos machen.

Das 35er 1.4 soll es werden weil ich später auch bei sehr dunklen Situationen gerüstet sein möchte. 35mm soll es sein, wegen dem Tipp von @amukuga. ich kann mit der 7r3 den APSC Modus aktivieren und so werden aus dem 35mm ~ 50mm. Zudem spare ich mir das 55mm 1.8 auch noch.
 
Im Grunde kann das jeder nur für sich beantworten und es ist auch bei derselben Person stark vom jeweiligen Anlass abhängig.

Bei Sony habe ich auf klein bei hoher Abbildungsqualität und guter Lichtstärke gesetzt und bin bei einem Satz Festbrennweiten (17, 24, 40, 90) gelandet. Das geht aber eben auch gar nicht bei allen Herstellern, da entsprechende Objektive gar nicht angeboten werden.

Und dann hängt es eben tatsächlich vom Anlass ab, ob ich dann mit der Sony samt dem FB Satz oder der Canon (könnte natürlich auch eine Sony sein) samt dem 24-105er losziehe. Das ist dann der Vorteil, beides zu haben.

Da hilft eigentlich nur selbst ausprobieren und vielleicht beim Kauf, wenn man sich unsicher ist, auf gebrauchte Objektive zu setzen, die man dann im Zweifel ohne Verluste austauschen kann.
 
Schon mal über ein 1,2/50 nachgedacht, mit dem Du im Bedarsfall per APS-Taste auch ein 1,8/75 simulieren kannst? Ich mag diese Möglichkeit sehr.
Wäre ich weniger puristisch veranlagt, würde ich mir dazu wahrscheinlich noch das 1,4/24 holen, das im APS-Mode ein 2/35 simulieren kann.
Nur so als Gedanke.

Übrigens. Bei der 3. Fotografenweisheit in deiner Signatur handelt es sich imo eher um einen schlechten Rat, denn um eine Weisheit. Am reizvollsten sind nämlich zweifellos Gegenlichtaufnahmen!
 
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Sigma 1:2,8/24-70 mm und später ein Sigma 1:1,4/35 mm oder ...
Ja – genau diese Kombi.

Was nicht heißen soll, zwei lichtstarke Festbrennweiten seien eine schlechte Wahl. Sind sie nicht. Aber ein universelles Standard-Zoom (Lichtstärke egal) und eine Festbrennweite, die irgendwo in der Mitte des Zoombereiches liegt (Lichtstärke hoch), bilden eine äußerst leistungsfähige und vielseitige Kombination.

Es wird sicher viele Leute geben, die der Meinung sind, die Festbrenweite sollte den Brennweitenbereich des Zooms erweitern – zum 24-70-mm-Standardzoom also vielleicht ein 20er Superweitwinkel oder ein 180er Tele. Aber – nein. Die Kombination wird wesentlich effizienter sein – soll heißen, die Gesamtzahl der Aufnahmen wird sich gleichmäßiger auf die beiden Objektive verteilen –, wenn die Festbrennweite der Lieblingsbrennweite des Fotografen in lichtstarker Variante entspricht und keine Erweiterung des Brennweitenbereiches ins Extreme darstellt. Das wäre eher die Aufgabe eines dritten oder vierten Objektives. Im Zweifelsfalle könnte man lieber ein Standardzoom wählen, das etwas lichtschwächer ist, dafür einen größeren Brennweitenbereich bietet ... z. B. ein 1:3,5-4,5/24-105 mm oder 1:4-6,3/24-200 mm oder etwas in der Richtung.

Ich für meinen Teil habe die Kombination 1:4/12-100 mm + 1:1,2/17 mm (für Vierdrittel-Format) als extrem nützlich, praktisch, vielseitig und leistungsfähig erfahren.
 
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