.Nachführung oder keine Nachführung dafür Stacking mit etlichen Aufnahmen und einer Aufnahme der Landschaft ?
Ich war gerade erst mal wieder für eine Nacht Landschaft mit Sternenhimmel im Westhavelland. Allerdings erst das dritte Mal oder so, bin also bei weitem kein Experte im Thema.
Ich selbst besitze auch keine Nachführung, habe mich also meistens auf 10-15 Bilder beschränkt (~20s, f/3.5, 16mm KB äquivalent, ISO 3200, Canon 7D II). 10-15 Bilder gestackt ergeben schonmal in viel viel besseres Bild als eine Einzelaufnahme.
Keines von denen kommt aber an die Aufnahme aus 2 x 4min bei ISO 1600 ran, die ich gegen Ende des Abends noch auf der Nachführung eines Fotografen-Kollegen machen konnte.
Beim Kauf einer Nachführung sollte man aber evtl drauf achten, ob sich diese ausschalten lässt - klingt jetzt blöd, aber bei der Nachführung des Kollegen ging das tatsächlich nicht, die hätte man nur "zurückspulen", wobei sich der Bildausschnitt natürlich verändert hätte.
Dementsprechend ist meine Landschaft dann auch ziemlich verschwommen - als Notlösung habe ich sie entsprechend dunker ausbelichtet und den Horizont (die einzige Stelle, wo man nach Abdunklung die Unschärfe noch sah) aus einer 20s Testbelichtung kopiert...
stacken ist immer gut weil dadurch das rauschen vermindert wird, also lieber 100x 1 Minute belichten und stacken als 1x 100 Minuten am stück.
Wobei ich mit meinem begrenzten Verständnis ja eher sagen würde: statt 100x1min vielleicht lieber 50x2min oder 25x4min mit entsprechend reduzierter ISO.
Da dürfte man mehr eigentliches Signal einfangen, oder?
Etliche Aufnahmen sollte man bei der nächtlichen Landschaftsfotografie besser vermeiden. Vier bis acht sollten üblicherweise ausreichen, die Grenze würde ich bei maximal 16 ziehen.
Also ich bilde mir ein, einen Unterschied im Rauschen zwischen meinen Stacks von 10-15 Bildern und denen mit 50-100 Fotos erkannt zu haben...
Einmal gibt es oft unschöne Artefakte durch unpassende Rückzentrierung der Aufnahmen, wichtiger finde ich aber noch den Arbeitsaufwand.
Kannst du das evtl näher erläutern, weil mir gerade nicht ganz klar ist, was du mit "unpassende Rückzentrierung" meinst?
Meinst du damit, dass die Stacking-Software u.U. die Bilder nicht korrekt übereinander legen kann? Das Problem hatte ich tatsächlich schon beim Stacken von UWW Aufnahmen.
Oder beziehst du dich auf etwas anderes?
Was den Arbeitsaufwand angeht, hab ich jetzt aber keinen großen Unterschied zwischen 10 Bildern und 100 Bildern festgestellt - außer, dass ich bei letzteren noch einen Kaffee mehr trinken kann, während die Bilder stacken...
Interessantes Programm. Werde ich demnächst mal testen.
Mit dem Sequator wird dann wohl beim Stacken der Vordergrund vom Hintergrund getrennt.
Das Programm habe ich auch kürzlich entdeckt und bin sehr begeistert.
Ich hatte noch diverse unbearbeite ältere Bildserien auf meiner Platte liegen, die mir Deep Sky Stacker oder Fitswork nur zu moderner Kunst zusammenstacken konnten - sprich: Mitte scharf, nach außen künstlerische Unschärfe und Doppelsterne. Vermutlich eine Folge der Verzeichnung am Rand des UWWs.
Sequator hat mir die gleiche Bildserie auf anhieb sauer zusammengestackt - und den Vordergrund auch noch erhalten.
Ich hab den trotzdem nachträglich ersetzt, weil dort vereinzelte Stacking-Artefakte zu finden waren - hilfreich ist die Funktion aber trotzdem, denn es ist wesentlich einfacher, einen scharfen Vordergrund mit einem separat Median-verrechneten Vordergrund zu ersetzen als einen unscharf über das untere Bilddrittel reichenden verschwommenen Horizont...
Aber im großen und ganzen bin ich recht begeistert über das, was Sequator da macht...
~ Mariosch