Wie funktioniert ein Polfilter (verständlich!)![]()
Dazu betrachten wir das Licht als Schwingung. Stell dir ein xy-Koordinatensystem vor, Licht kommt von links und geht nach rechts. Dabei schwingt das Licht auf und ab. So kann man das auch leicht darstellen, in dem man eine Sinuskurve in das Koordinatensystem einzeichnet. Die Helligkeit des Lichtes hängt von der Amplitude, wie hoch und tief diese Schwingung ausschlägt, ab. Diese Kurve kann dann als Weg eines einzigen „Lichtteilchens“ betrachtet werden.
Jetzt verändern wir unsere Beobachtungsposition, wir schauen nun direkt auf die in der vorherigen Betrachtung nach rechts zeigende x-Achse. Das Lichtteilchen kommt jetzt direkt auf uns zu. Wir sehen dabei nicht mehr den Weg, den das Teilchen zurücklegt, sondern nur noch wie es nach vertikal schwingt, praktisch einen Strich. Das ist die Polarisationsrichtung. Normales Licht ist unpolarisiert, d.h. es schwingt nicht nur vertikal, sondern auch nach horizontal und, um es kurz zu machen, in alle Richtungen. In der Draufsicht hat man nun keinen Strich mehr, sondern einen Kreis.
Um das Licht nun zu Polarisieren, brauche ich einen Filter, der Licht nur in eine Richtung durchlässt. Stellen wir uns diesen einmal wie ein Gitter aus parallelen, vertikalen Stangen vor. Schwingungen, die vertikal verlaufen, können den Filter ungehindert passieren, während horizontale Schwingungen, nicht durch den Filter kommen. Schräg verlaufende Schwingungen werden jetzt aufgeteilt in vertikale und horizontale Schwingungen. Je weiter die Abweichung aus der Vertikalen ist, desto kleiner wird der vertikale Anteil der Schwingung und desto größer wird der horizontale Anteil der Schwingung, wobei der vertikale Anteil den Filter passieren kann und der horizontale Anteil absorbiert wird.
Für die Funktion des Filters ist es noch wichtig, dass Reflexionen an nicht-metallischen Oberflächen in einem bestimmten Abstrahl-Winkel polarisiertes Licht reflektieren.
Ich habe jetzt eine Zeit lang gesucht, hier im Forum, bei Google und auch bei Wikipedia den Text gelesen, leider bin ich entweder zu Blöd oder das ist echt etwas kompliziert geschrieben.
Mal ganz Simpel:
Ich habe einen B&W pro F-1 Mrc (oder so ähnlich) Halte ich jetzt gegen den Himmel und drehe zur einen Seite hin, wird es wärmer bzw wird rötlich. Drehe ich zur anderen Seite wird es kühler und eher bläulich.
So habe ich das noch nicht beobachtet, an der Farbtemperatur sollte sich nichts ändern. Nur wird je nach Filterstellung mehr oder weniger des Himmelslicht weg gefiltert, und zwar weil das Licht an Wassertröpfchen oder Partikeln reflektiert wurde.
Im Zoo Fotografiere ich gegen spiegelnde Scheiben und habe keine Spiegelung.
An der Nordschleife das gleiche mit Autos.
Aber nur aus einem bestimmten Winkel. Da hilft dann auch eine Drehung am Filter nichts, man muss den Winkel, aus dem man das Foto schießt, ändern.
Wenn ich den Filter drehe, was passiert dann? Ich drehe ein einschichtiges Glas, welches durch die Drehung den Effekt verändert, heißt die Aufteilung der einzelnen "Effekte" des Polfilters gehen wie Kuchenstücke aus der Mitte heraus nach außen?!?!
Nein, du drehst nur das Gitter des Filters, und damit auch die Polarisationsrichtung des durchgelassenen Lichts.
Möchte ich also einen bestimmten Effekt erreichen und drehe dann aber die Kamera auf den Kopf, ist dieser Effekt nicht mehr da, sondern der gegenteilige auf der anderen Seite?!?! Hieße dann ja auch, dass ich zum Bildrand hin die Wirkung des Filters verliere!
Nein, der Filter arbeitet überall gleich. Da allerdings der Abstrahlwinkel des polarisierten Lichts klein ist, kann es sein, dass der Effekt an den Rändern keine Wirkung zeigt.
Bestes Beispiel ist ein Ultraweitwinkelobjektiv mit Polfilter für kräftiges Himmelsblau. Die Polarisationsrichtung ändert sich bei so einem großen Himmelsausschnitt so stark, dass keine gleichmäßige Helligkeit zu Stande kommt.