Bei mir bröselt’s bei < 100% gut sichtbar, egal, ob ich entrauscht habe oder nicht.
Das Entrauschen hat mit dem vom TO beschriebenen Phänomen auch nur am Rande zu tun. Ich denke, die Erklärung für dieses Phänomen liegt in der Konzeption von LR.
Adobe versucht bei LR ein sehr anspruchsvolles Konzept durchzuführen, nämlich die Darstellung der Änderungen in Echtzeit. Um dies zu erreichen, verwendet Adobe offensichtlich verschiedene Algorithmen für die verschiedenen Darstellungen.
Die wichtigste Darstellungsart ist die 100%-Ansicht, da hier alle Effekte einwandfrei erkennbar sein müssen und sind. Vor LR 3 war es ja z.B. so, dass Schärfen und Entrauschen nicht in kleineren Darstellungen sichtbar waren. Sie wurden einfach in diesen Ansichten nicht berechnet.
Auch in der 100%-Ansicht, wird ja nur der Teil des Bildes korrekt berechnet, der gerade sichtbar ist. Auf keinen Fall das gesamte Bild auf einmal. Dies kann man leicht nachvollziehen, wenn man das Bild in der 100%-Ansicht einfach mal verschiebt. Dabei sieht man, wie neu hinzugekommene Teile des Bildes erst relativ grob und dann, nach kurzer Zeit, korrekt berechnet werden. (Das ist natürlich auch ein wenig von der Geschwindigkeit des eigenen Rechners abhängig.)
Adobe wendet also scheinbar in allen Ansichten <100% einen Algorithmus an, der eher auf Geschwindigkeit, denn auf absolut korrekte Darstellung hin optimiert ist. Möglicherweise ist es derselbe, der auch für die Darstellung in der Bibliotheks-Ansicht verwendet wird (für <100%). Dummerweise kann das bei einigen Bildern zu Verwirrungen führen, weil man evtl. Störungen (Rauschen) sieht, die im Bild selbst gar nicht vorhanden sind, und dann versucht diese zu korrigieren.
Das alles ist meine Vermutung über die Ursache dieses Verhaltens und ich erhebe natürlich keinen Anspruch auf Richtigkeit.
Gruß
Christian