Ich wundere mich, warum man nicht einfach die Threadfrage beantworten kann in dem Sinne, wie so ganz offensichtlich gemeint ist. Borgefjell und einige andere haben sie schon ganz richtig verstanden. Es war ja auch wirklich leicht, richtig zu verstehen.
Etwas rüde ist der Antritt schon. Zu Deiner Frage:
Kann sich irgendwer vorstellen, wie eine künftige Kamera mal realistisch in der Lage sein könnte, schwarz von weiss zu unterscheiden?
Eine sehr spekulative Frage, deren Sinn und Zweck erst einmal durchdrungen werden muß - mir hat sich das nicht gleich erschlossen, aber das liegt sicherlich an mir. Abgesehen davon: Was ist schwarz und was ist weiß? Nicht nur realistisch, sondern vor allem objektiv! Vielleicht hilft das hier weiter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Weiß#Wei.C3.9Fes_Licht
Gemeint ist natürlich ein Szenario, wo nur das eine oder das andere im Bild ist, also entweder eine bildfüllende Aufnahme eines Kohlestücks oder eine bildfüllende Aufnahme eines Schnellballs.
Was bringt Dich zu der Überzeugung, das formatfüllende Kohle objektiv schwarz und formatfüllender Schnee objektiv weiß ist? Wenn von der Kohle überhaupt irgend etwas ankommt, dann bestimmt kein schwarzes Licht. (So funktioniert z.B. die Lichtfalle im SpyderCube). Woher soll ein Sensor wissen, dass der hellste gemessene Wert tatsächlich weisses Licht sein soll?
Aktuelle Kameras/Sensoren können das ja leider überhaupt nicht unterscheiden/erkennen und belichten einfach so, dass graues Zeug rauskommt.
Das enstpricht nicht so ganz dem Stand der Technik. Der menschliche Weißabgleich, also die Chromatische Adaption, ist eine Leistung des Gehirns: Die Interpretation des "Gesehenen" als "Wahrnehmung". D.h.: wir nehmen - bis auf wenige Ausnahmen - weiß nicht als Helligkeit war, sondern als Farbe. Wir wissen, dass Schnee immer weiß ist: Morgens, Mittags und Abends - es sei denn, der Nachbar war mal kurz um die Ecke

. Bei Kameras kann man sich nur annähnern, indem durch die Software nach "Wahrnehmungs-Erfahrungswerten" gesucht wird, und das sind Helligkeits- und Farbverteilungen, aber keine vollformatigen "Monochromatismen". Sehr hilfreich ist da sicherlich die Gesichtserkennung bei Kameras und die dadurch mögliche Zuordnung zur Hautfarbe - in gewissen Grenzen.
Aber, um es kurz zu machen: Nein, ich kann es mir nicht vorstellen. Selbst wenn Schwarz als Nichtlicht erkannt und vom Sensorrauschen unterschieden werden konnte, heißt das noch lange nicht, dass das andere Extrem deswegen weiß sein muß.