Für günstig braucht es Masse.
Heute zahle ich 15 Franken für den Film und 15 Franken für's Entwickeln und Rahmen. SInd 30 Franken (oder 25 Euro) pro Film.
Sollte das eines Tages nicht mehr in genügend Masse gehn, um damit gut Geld zu verdienen, dann werden die Anbieter zwei Möglichkeiten haben: Preise rauf oder aus die Maus.
Ich persönlich ziehe dann die Variante Preise rauf vor. Tut mir weniger weh, 30 bis 35 Euro für 36 Bilder (Film + Labor) zu zahlen, als gar nichts mehr zu bekommen.
Man muss ja auch nicht 10 Filme an einem Tag durchballern. Zum Ballern gibt es digitale Kameras, bei 100'000 Bildern über ein paar Jahre lohnt sich das sogar finanziell.
Ich bin schon längst zu einer modernen Variante das Polaroid Probebildes übergegangen. Früher hatten grade MF Fotografen ein Polaroid Back dabei, mit dem sie probiert haben, bis es sass. Erst dann kam der richtige Film zum Einsatz. Ich mach genau das heute mit 'ner Digi. Die hoch auflösenden 3" Monitore in den neuren Generationen sind gut genug, um zu beurteilen, ob das Bild wirklich was wird, oder ob es langweilig bleibt (sofern man es nicht schon im Sucher sah), auch Kontratse hat man damit im Griff: Was auf dem Digidisplay nach HDR schreit, das wird nichts mit Diafilm, ohne Verlaufsfilter erst recht nicht.
Wenn das Bild auf der Digi gut ist, mach ich es analog nach. Damit spar ich mir nebenbei das Scannen. Digitalbild für den PC und eventuelle Ausdrucke. Analoges Bild für den Projektor. Kommt fertig gerahmt aus dem Labor - aussortieren, kurz beschriften, in die Kästen tun, fertig. Da sind sogar die Digi Bilder mehr Aufwand (nur JPEG ooc wäre ähnlich bequem, ich mach aber RAW).
Da es von Kodak nun fast nichts mehr gibt an Diafilm, und ich den Fuji Velvia (egal welche Variante) und den 400x sehr mag, ist es sehr ernst gemeint, dass Fuji, sobald sie nicht mehr genug verdienen an diesen Filmen, doch bitte statt einer Einstellung eine Preiserhöhung erwägen soll. Wie gesagt: Nicht heute, wo sie offenbar noch genug daran verdienen, sondern wenn der Tag kommt, wo die Entscheidung droht, die Kodak grade getroffen hat.
Wenn weder Fuji noch Kodak Diafilme machen, dann wird es auch kaum mehr ein Fachlabor geben, das das macht. Da ich keine Lust auf manuelles Gepansche im Kelelr habe, und auch nicht auf manuelles Einrahmen, wäre dann die einzige Lösung, einen Verein zu gründen, der eine der grossen Maschinen, die das mehr oder weniger automatisch ausspucken, von einem der Fachlabore dann übernimmt und irgendwo in einer Industriezone weiter betreibt, und wenn sie nur alle 7 oder 14 Tage mal anläuft, weil genug Filme für einmal Chemikalien zusammenkommen müssen.
Bereits heute gibt es in der Schweiz nur wenig Labore, die wirklich selber Dia machen. Ich kenne 4. Die Minlabs, die viele Fachhändler noch haben, können zwar oft sogar Mittelformat, aber dafür nur C-41, kein E-6, auch nicht bei KB Filmen.