Hallo zusammen,
vielen Dank für die Kommentare.
Bezüglich der Kritik zu meiner Farb-Bearbeitung: dieses ist sicher Geschmackssache, diese Art der Bearbeitung ist jedoch mein persönlicher Stil.
Dazu eine fotografisch / philosophische Bemerkung:
Eine objektiv richtige Bearbeitung gibt es bei Fotos grundsätzlich nicht, da der Farb- und Dynamikumfang in freier Natur in aller Regel um ein Vielfaches größer ist, als auf einem Computerdisplay (sRGB etwa 8-9 Blendenstufen) oder gar im Druck (ca. 4-7 Blendenstufen) darstellbar ist. Die Farbwahrnehmung ist zudem sehr subjektiv und hängt auch von der Gesamthelligkeit ab. Man kann das gut beobachten: wenn man eine Sonnenbrille aufsetzt, erscheinen Farben gesättigter.
Auch die modernsten Kamerasensoren können eine Szene bei Sonnenschein nicht annähernd vollständig abbilden. Somit ist es meist notwendig, den tatsächlich bei der Aufnahme bestehenden Dynamikumfang zu reduzieren. Wie man das macht, ist individuell sehr unterschiedlich. Kurzum: eine objektiv "richtige" Farbwiedergabe gibt es bei Fotos nicht.
Ich bemühe mich häufig in der Nachbearbeitung, das Ausgabemedium optimal zu nutzen und hebe daher meist die Schatten an und senke die Lichter ab um das Maximum an Details der Aufnahme zu erhalten. Zudem nutze ich auch häufig den verfügbaren Farbraum des Ausgabemediums aus, vermeide aber ein clippen und somit eine "Übersättigung" der Farbkanäle. Das ist wie gesagt mein persönlicher Stil, der mir und offenbar auch vielen hier gefällt.
Für alle, denen es bisher zu farbenfroh ist, habe ich aber hier etwas zur Beruhigung:
#97 Elefantenbulle im Abendlicht
Nun aber geht es weiter wie bisher in Farbe:
Auch im Amboseli Nationalpark starteten wir vor Sonnenaufgang, diesmal war das Motiv klar: der Kilimanjaro war wieder gut zu sehen. Hier ein Bild kurz bevor die Sonne aufging:
#98 Mt. Kilimanjaro kurz vor Sonnenaufgang
Als die ersten Sonnenstrahlen den Berggipfel erreichten, sahen wir in der Ferne eine größere Elefantengruppe aus dem Wald herauskommen. Hoch oben schwebte ein Heissluftballon vorbei, von dort war der Blick sicher noch spektakulärer:
#99 Mt. Kilimanjaro bei Sonnenaufgang mit Elefanten
Und hier noch eine Nahaufnahme, die die beeindruckende Höhe des Berges noch besser zur Geltung kommen*lässt:
#100 Mt. Kilimanjaro bei Sonnenaufgang mit Elefanten
Bei der Weiterfahrt sahen wir zu unserer Überraschung sehr viele Kronenkraniche. Unser Guide erzählte uns, dass derzeit im Amboseli so etwas wie eine Partner-Vermittlungsbörse für Kronenkraniche bestehen würde. Die Vögel waren zur Partnersuche hierher gekommen und präsentierten sich dabei ihren potentiellen künftigen Lebensgefährten im sprichwörtlich besten Licht. Es ergaben sich bei den vielen attraktiven Vögeln dadurch sehr schöne Fotogelegenheiten.
#101 Kronenkranich im Flug
#102 Kronenkranich
Hier noch ein Bild eines Paares, das sich offenbar bereits glücklich gefunden hatte. Es erinnerte mich an die berühmte Szene aus dem Filmklassiker „Casablanca“:
„Ich schau Dir in die Augen, Kleines“*
Rick (Humphrey Bogart) zu Ilsa (Ingrid Bergman)
in Casablanca (1942)
#103 Kronenkranich-Paar
Wir fuhren dann weiter zu der weitläufigen Wasserfläche des Lake Amboseli, um Wasservögel zu beobachten. Das Wasser des Sees ist stark alkalisch und wird daher von den Flamingos sehr geschätzt. Als Trinkwasser für die Elefanten ist es hingegen nicht geeignet. Sie zieht es in die Sümpfe, die ganzjährig vom Schmelzwasser des Kilimanjaro-Gletschers gespeist werden. Zunächst spiegelte sich der Kilimanjaro sehr fotogen im*See:
#104 Kilimanjaro mit Spiegelung
Im See konnten wir diesmal sehr viele Wasservögel beobachten. Hier eine Serie eines Pelikans, der langsam vor dem Kilimanjaro im Hintergrund vorbeipaddelte:
#105 Pelikan vor dem Kilimanjaro
#106
So, damit schließe ich erst einmal wieder für heute und freue mich auf weitere Kommentare.
Viele Grüße,
Gerd-Uwe