Ich kann von der GX7 II berichten, die zumindest große Ähnlichkeiten ergonomisch besitzen sollte zur in Frage kommender Canon 5er.
Vielleicht zur Einschätzung durch Dich selbst ein paar Beobachtungen/Impressionen. Mein Anwendungsprofil entspricht vermutlich in etwa Deinem (gekauft als noch kleinerer Begleiter/Ersatz zur Canon M5 (meist mit EF/EF-S-Linsen) seinerzeit, jetzt zufriedener mit einer Sony 6400 als Haupt-Cam (mit kompakten E-Systemobjektiven super)).
Canon G7X II...
- Sucher. Sonderlich stabil kam der mir bei dem 5er-Modell damals im Laden nicht vor und das durchschauen im Laden war auch nur so lala, deshalb hatte ich dann damals die 7er genommen.
Fehler - bereue ich heute, den Sucher vermisse ich manchmal schon, weil man bei Sonne manchmal wirklich fast im Blindflug fotografiert und dann tats. die Aufnahme nachkontrollieren muss (macht langsamer und mir wenig Spass). Der Leidensdruck ist aber auch nicht so gross, dass ich jetzt neu investiere und letztlich passts dann doch halbwegs, weil die Aufnahmen mit knalle Sonne (...) von oben/hinten eher selten vorkommen.
- Geschwindigkeit / AF (Kontrastfokus). G7X II hat noch einen älteren Prozessor im Vergleich zur 5er glaube ich, aber selbst da kann ich nicht meckern. Allerdings für wirklich schnelles fokussieren (Kinder, bewegte Tiere) hatte ich auch schonmal Probleme. Für Stadt, Landschaft, Street kein Thema. Touchfokus, auslösen, passt. Oder Mitte und verschwenken, klack. Man kommt auch mit manuellem Fokus und/oder hyperfokalen Einstellungen gut klar, die Blenden 1,8-2,8 liegen ungefähr equivalent zu KB in Bezug Bokeh+Schärfentiefe so um die f5-f8... Wobei die manuelle Entfernungseinstellung zwar mit Skala/Entfernungsangaben versehen ist, aber die Verstellwege sind dann doch sehr lang. Entfernung wird aber auch beibehalten (also per AF einstellen lassen, dann auf MF umschalten, Ausschnittswahl, auslösen...)...
- Brennweitenbereich (KB 24-100) und die Lichtstärke super. "Mehr" als das obligatorische Brot- und Butter KB 24-70... Lustigerweise wird intern auf dem Display die Brennweite im KB-Equivalent angezeigt, das hilft (mir) ungemein.
- Bildschärfe / Ränder - das Teil hat ja glaube ich dieselbe Optik - kann ich auch nicht meckern, aber ich glaube die Serienstreuung ist auch gross was man so liest, vielleicht hab ich einfach Glück. Vielleicht ganz weitwinklig bei offenen Blenden die Ecken aussen was weich und offen auch am ganz langen Ende zumindest was soft, aber das stört mich nicht (ausser bei Weitwinkelmakros siehts seltsam aus). Aber so im mittleren Brennweitenbereich Spitze schon offenblendig und wennimmer möglich/sinnvoll mit Blende um 4 eigentlich immer super.
- ISO kann man bis 800/1000 gut nutzen, dadrüber habe ich auch nur "getestet". Aber nach der Theorie "ein Bild ist besser als kein Bild" oder wenn man kein Pixelpeeper ist gehts bis 1600 oder 3200 ganz sicher.
- zumindest bei der G7X II seltsamerweise im A-Mode nur Zeiten bis eine Sekunde (mein Lieblingsmodus). In anderen Modi gibts diese Beschränkung nicht. Weiss nicht obs bei der 5er so ist. Eher selten dass man das unbedingt im A-Mode braucht, also eher "strange" als "behindernd".
- die ganzen Szenenmodi habe ich nie genutzt bisher. Es scheint auch interessante Astrofeatures und Zeitraffermöglichkeiten zu geben falls relveant. HDR hätte ich davon gerne genutzt, aber das taugt m.E. wenig ("Standard" hat kaum Effekt ggü. einer RAW-Nachbearbeitung; alle anderen Versionen viel zu verfremdend/unnnatürlich). Also Bracketing bei Bedarf, gut einstellbar und man kommt auch schnell genug dran. Zu 99% bearbeite ich nur leicht nach und es reicht dann fast immer schon das JPG (kann RAW+JPEG ausreichend schnell).
- Spass und Haptik. Der Griff und alle Bedienelemente sind super (vielleicht bis auf den Movie-Knopf, der für mich fummelig ist, aber den brauche ich fast nie).
Der Touchscreen ist absolut super umgesetzt, mit wenigen Touchs verstellt man im M-Mode z.B. Blende, Zeit, AF-Punkt und ggf. ISO - alternativ mit dem grossen Bedienrad in Kombi nach belieben (Klick auf Blende, mit dem grossen Drehrad einstellen; Klick auf Zeit - mit Drehrad einstellen...usw. ). Seeeehr cool/praktikabel. Das Drehrad auf der Rückseite ist dagegen so lala. Ebenso wie das Belichtungskorrekturrad gefühlt einen kleinen Tacken zu schwergängig ist.
- man hat i.W. nur drei eigene Belegungs-/Einstellmöglichkeiten (ein Rad / zwei Knöpfe), aber reicht mir - in Kombi mit dem Q-Touchbutton/Quickaccess insb.. Der eine C-Mode (eigene Custom-Einstellungen wieder vor holen) ebenso, quasi alles, selbst die Brennweite wird gespeichert!
Manko des einstellens via Touchscreen ist eben nur selten Blendung auf dem Display (...).
- ich glaube für alle Geräte gibts so Kleberinge um zumindest mal einen Pol- oder ND-Filter draufzuschrauben (hab da 49mm Filteranschluss drauf), nehme ich auch mal am Strand für einen UV-Filter als Schutz, weil das reinigen der Frontlinse vom Salzluftschmodder bei den Dingern gar keinen Spass macht. Und dann geht auch ein Schutzdeckel drauf (den Lamellendingern traue ich nicht).
- Akku aufladen im Gerät ist praktisch, ich liebe wenig "Gepäck"/Zusatzkram. Leider noch Mikro-B.
- Bilder unterwegs drahtlos "sichern" aufs Smartphone/Tablet problemlos (lahm und Kontaktaufnahme/übertragen WLAN lahm, aber meistens übertrage ich auch nur "Sahneschnittchen" zwischendurch so). Nur mal probiert, es ginge auch Bildkontrolle/auslösen drahtlos und auch GPS-Daten reinschreiben meine ich per App.
Also Empfehlung wäre die mal ausgiebig in die Hand zu nehmen in nem Laden...