Moin B91,
deine Bedenken zum Thema Fotograf kann ich verstehen, bei den Preisen, wobei das andererseits ja eben auch genau der Punkt ist, dass du deine Bilder bekommst udn damit ja eben am ende Geld verdienen kannst
Sicherlich ist das auch ein Punkt, der die Preise mit bestimmt.
Andererseits musst du dir natürlich den Frage stellen, wie viel mehr Zeit du investieren wirst, bis du entsprechend gute Fotos machst wie ein Profi.
Das wird wohl definitiv nicht in 2-8h gehen, rechne mal lieber länger.
Nichtsdestotrotz, wenn du es selbst machen möchtest:
Ich persönlich würde nicht mehr auf eine alte DSLR setzen, auch wenn einige Modelle da einen Live-View haben, ich würde da heute schon Spiegellos loslegen, auch weil man für diese Art der Fotografie auch mit alten spiegellosen Kameras loslegen kann.
Da du sowieso mehr Tiefenschärfe brauchst sehe ich hier auch eine Kamera mit MFT Sensor gut aufgestellt, die es teilweise auch mit sehr sehr guten Stabilisatoren im Gehäuse (nennt sich IBIS) gibt, so dass man nicht für jede Situation wirklich ein Stativ braucht, nur weil man mal länger als 1/Brennweite belichten muss/will.
Wichtig ist noch ein Objektiv mit einer ausreichenden Brennweitenabdeckung; da würde sich ein als Zoom das 8-25mm von Olympus/OM System anbieten (wobei das derzeit in meinen Augen eigentlich zu teuer gehandelt wird, es war zwischenzeitlich mal für deutlich unter 600€ neu zu haben, jetzt fast 1000€) oder das 9-18mm, wobei ich dazu sagen muss, ohne Korrektur verzerrt es natürlich untenrum stark; das ist aber eher nur ein Thema für Bilder direkt aus der Kamera, so bald man das in einer Bearbeitungssoftware hat, korrigiert man das natürlich fix.
Es gibt aber auch Festbrennweiten von Laowa die Zero-D im Namen tragen (gibt es auch für andere Sensorgrößen uns Kameras), was übersetzt heißt, keine Verzerrung. Die kann man natürlich ebenfalls nutzen, hier ist aber dann manuelles Fokusieren nötig. Das geht mit viel Tiefenschärfe und kleiner Brennweite aber erstens natürlich eh einfacher, udn zweitens haben DSLMs für so was mit Fokus-Lupe und Fokus-Peaking (eine Funktion die mit Punkten anzeigt wo das Bild scharf ist) natürlich Hilfsmittel an Board um das hin zu bekommen.
Wie aber oben schon mal geschrieben wurde, ein Stativ sollte man dazu nehmen, gerade in bestimmten Bereichen macht es Sinn das zu nutzen, sei es um die Bildkomposition einfacher kontrollieren zu können, weil man nicht so wackelt in der Hand, mehr Zeit hat, ... oder auch, weil es Situationen gibt, wo man vielleicht ein HDR machen will/muss, und dafür die Kamera einfach mal 5 Sekunden nicht bewegt werden darf, ...
Wenn man eine Kamera mit HighResModus/Sensorshift nimmt (davon gibt es bei MFT auch im Gebrauchtmarkt günstig was) erhält man ein relativ hochauflösendes Bild aus dem man mehr Details Herausholen kann, wenn man es möchte; wichtig ist dabei, dass sich auf dem Bild dabei nichts bewegt; was bei deinen Motiven im Normalfall wohl gegeben ist, so lange du keine alte Uhr mit Pendelschlagwerk nutzt
Kurzum, ich würde ggf eine Olympus E-M5 II oder E-M1 II gebraucht suchen, dazu ein 8-25mm, wenn das machbar ist, oder ein 12/14-xxmm und ein 6mm Zero D von laowa dazu.
Aber, natürlich gibt es auch zig andere Wege zum Ziel; ich sehe aber DSLM mit einem ggf. besseren Liveview für dich als Einsteiger die bessere Wahl an, ob nun MFT oder APS-C ist dabei völlig egal, und auch der Hersteller ist nur insofern wichtig, dass du als Nutzer am besten mit der Bedienung gut zurecht kommst, und die knöpfe gut zu erreichen sind
Achja, weil mein Vorredner Horseshoe den Blitz angesprochen hat, ja, das geht natürlich, genauso, wie auch Dauerlicht, wenn das einfach zu kontrollieren ist; hier ist nur natürlich klar zu sagen, das Dauerlicht wahrscheinlich teurer wird; dafür sieht man halt im Liveview schon die Wirkung, wo beim Blitz ein wenig "Mitdenken" gefragt ist. Handhabbar ist beides
Allerdings sehe ich in durchaus auch großen Teilen der Situationen eh das "verfügbare Licht" als das zu nutzende Mittel der Wahl, da man den Kunden ja die Situation vor Ort zeigen will, wie das Licht fällt, ... (übrigens sollte man dazu die Wohnung gut kennen, udn die entsprechenden Momente abpassen, wo das Licht schön z.B. ins Wohnzimmer fällt...)
Wo ich übrigens Horseshoe auch recht geben muss: Wenn du jetzt eine Kamera kaufst, für wohl eher um die maximal 450€ Kamera selbst, lohnt eine Reparatur im Falle des Falles definitiv nicht; die Kosten übersteigen da sehr schnell den in 1-3 Jahren zu erwartenden Wiederbeschaffungswert deutlich. Natürlich ist ein System das aktuell noch versorgt wird udn auch weiterhin versorgt werdne wird dahingehend einfacher, als das man Wohl auch in 3, 5 oder 8 Jahren noich Kameras udn Objektive findne wird, allerdings ist zumindest bei der Masse an Technik,d ie im Canon EF Segment unterwegs ist, auch davon aus zu gehen, dass man dort auch in 8 Jahren immer noch gebrauchtes finden wird. So gesehen ist also höchstens bei jetzt schon "toten Gleisen" da eine Risiko zu sehen. Und die sind eher Nischen.