Was die teuren Preise bei Sony Vollformat angeht: Ja, es gibt da viele sehr teure Objektive, aber auch in der Preisklasse zwischen 200 und 700 Euro bekommt man vieles von gut brauchbar bis sehr guter Qualität. Und in dieser Region bewegen sich die Preise für Fuji APS-C Objektive auch.
Für DSLR Objektive ist der Gebrauchtmarkt wesentlich größer, aber z.B. die meisten Canon Vollformatobjektive lassen sich mit dem Sigma MC-11 Adapter (ca. 160 Eur) mit Autofokus an die Sony A7II adaptieren – wenn man damit keine beweglichen Motive fotografieren will.
Und ganz alte Linsen z.B. für Canon FD, Pentax, Minolta usw. lassen sich mit einem Adapter für 15 Euro relativ problemlos nutzen. Mit einer DSLR ist das fokussieren damit schwierig, mit der A7II geht es unkompliziert.
Auf der Seite von
Philip Reeve findest du eine ganze Menge von Objektiv-Reviews für Sony.
Was meiner Meinung nach für die A7II vs. APS-C spricht:
- Wenn es dich sowieso hin zu (Sony-) Vollformat zieht, ist sie ein guter Einstieg – wie erwähnt gebraucht ab 500-600 Euro zu bekommen. Und die Nachfolgerkameras werden ja auch günstiger.
- Vom Dynamikumfang her ist die A7II den aktuellen APS-C Sensoren noch immer überlegen, das ist sehr praktisch bei Landschaftsaufnahmen mit starken Helligkeitsunterschieden. Die Canon 80D z.B. hängt da der Konkurrenz ein bisschen hinterher.
- der Bildstabilisator im Gehäuse. Zusammen mit einem lichtstarken Objektiv kommt man da abends schon sehr weit.
Neutral sehe ich:
- das Rauschverhalten ist ungefähr auf gleicher Höhe wie bei den guten aktuellen APS-C Sensoren.
- die Bedienung ist Geschmackssache. Ich finde, sie lässt sich recht gut an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Da wäre es gut, mal vorher ein paar unterschiedliche Kameras in die Hand zu nehmen.
- Objektivgrößen und Kosten – kommt immer darauf an, was man haben will. Für „richtig gut“ zahlt man auch wo anders Geld und klein sind auch einige Vollformatobjektive.
Als Nachteil sehe ich:
- den Autofokus bei bewegten Motiven und im Halbdunkel
- die Objektivgrößen im hohen Telebereich
- die nicht gute Abdichtung gegen Regen – da wäre eine Pentax DSLR z.B. besser.
- den Akkuverbrauch – spielt aber auch nur eine Rolle, wenn du z.B. mehrere Tage unterwegs bist ohne Möglichkeit zu laden.
- den starken Tiefpassfilter, der feinste Strukturen mit verschwinden lässt. Bei den Nachfolgern ist der schwächer bzw. nicht vorhanden. Fällt aber nur in der 100% Ansicht auf.
Mit einer aktuellen APS-C Kamera bekommst du den besseren Allrounder. Für Landschaftsfotos (und Portraits) finde ich die A7II eine ziemliche Preisleistungs-Empfehlung.