Hallo Arthur,
jetzt kommt von der Stimmung schon viel mehr rüber - schade nur um die ausgebrannten Wolken beim Ersten.
Ein altes Fotografensprichwort sagt aber nicht umsonst: "Zwischen 12 und 3 - hat der Fotograf frei."
Die Sonne knallt halt zu scharf drauf, da kommt der Sensor in Schwierigkeiten und selbst mit der abgebrühtesten Bildbearbeitung ist die Gradation zu steil, um da noch was Harmonisches draus zu machen. In den Lichtern verblassen die Farben dann schon - die Kontraste bringen es mit sich, dass die Tiefen drohen, schwarz zuzulaufen. Solche Bilder lassen sich dann kaum noch abfangen...
Am ehesten klappt das noch mit einer RAW-Entwicklung, die bis an die Grenzen des Möglichen geht. Insofern gebe ich der Chris (DOA) hier völlig Recht. Den Eindruck des blauen Mittagslichtes bekommst Du aber gerade auf solcherart Architektur kaum noch aus dem Bild - und HDR verstärkt durch seine Farbverschiebungen (bei lokaler Überbelichtung - in Richtung Cyan) diesen Effekt sogar noch.
Es ist wesentlich einfacher, mit fotografischen Mitteln - unter Nutzung der geeigneten Tageszeit - ein ausgewogenes Bild zu erreichen. Und nur keine Sorge, ein wenig Bildbearbeitung braucht es selbst dann noch... (denn die Kamera sieht nicht dasselbe, was der Fotograf sieht - die "Übersetzung" in die Sichtweise des Fotografen ist ein lohnendes Ziel für die Bildbearbeitung...
LG Steffen
PS: Mit geeigneter RAW-Entwicklung und Filterbearbeitung kannst Du den Eindruck erwecken, dass die Lichter nicht ausbrennen, sondern nur leicht überstrahlen - und genau das bringt die Stimmung zurück ins Bild. Dafür muss man solche Bilder aber selektiv bearbeiten - schau mal unter den Workshops bei "Projekt Baustelle" rein - da gibt es ganz wunderbare Kirchenbearbeitungen zur Inspiration.