Die AF-Messung erfolgt ja immer bei Offenblende. Die vorgewählte Arbeitsblende sollte zu diesem Zeitpunkt keinen Einfluss auf die Messung haben, tut es aber. Ich konnte gestern dieses Spiel an einer Backsteinkirche mit dem 18-55 bei 21mm und Blende 5.6 wiederholen ...
... Warum der AF bei einer anderen Blende bei mir dann anders reagiert wird bestritten bzw. kann nicht erklärt werden.
Sorry, wenn ich mich nochmal einmische ...
Hast Du den besagten Thread zum 50-135 wirklich gelesen und verstanden ?
Ich habe dort im Eröffnungstext sehr ausführlich GENAU DASSELBE beschrieben wie Du. Der AF wird immer bei offener Blende vorgenommen ... und trotzdem gibt es verschiedene AF-Positionen, wenn man die Blende am Einstellrad NUR VORWÄHLT.
Bitte lies nochmal den erwähnten Eingangsthread und unsere (experimentell bestätigten) Schlussfolgerungen.
Im Lensrom jedes moderenen Objektivs sind Korrektur-Parameter abgelegt, die die Kamera auswertet.
Um es sehr vereinfacht zu sagen, steht im ROM Deines Exemplares vermutlich sowas drin wie:
Bei vorgewählter Blende 8,0 die AF-Schärfeposition anfahren und um 0 Mikrometer korrigieren.
Bei vorgewählter Blende 5,6 die AF-Schärfeposition anfahren und um 3 Mikrometer nach vorn (oder hinten) korrigieren.
Ich weiß ... total "untechnisch" geschrieben ("didaktische Vereinfachung"

) ... aber nur SO macht für mich die Funktionsweise des ROMs Sinn und erklärt die "unerklärlichen" AF-Probleme an manchen Objektiven.
Das Lensrom wird höchstwahrscheinlich bei der (manuellen oder automatisierten) Endkontrolle (bzw. Endjustage) mit den jeweils nötigen (durch Abberation, Fertigungstoleranzen u.a. optisch bedingten) Korrekturwerten jedes Exemplars beschrieben ... und höchstwahrscheinlich geht dabei (bei einer gewissen Anzahl an Objektiven) eben auch mal was schief.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der Hersteller eines Objektivs (mit vergleichsweise billiger Technik wie einem ROM-Speicher mit wenigen Bytes) versucht, aus einem stark toleranzbehafteten Exemplar ("Gurke") durch erhebliches Anpassen der Korrekturwerte noch ein (verkaufbares) Objektiv zu machen. Das verringert (meiner Meinung nach) auch die Ausschussquote bzw. die nötige optische (feinmechanische) Nachkorrektur eines Objektivs.
Das Austauschen der Lensroms (bzw. einzelner Parameter) verschiedener Exemplare des 50-135 hat jedenfalls spürbare Veränderungen im AF-(Fehl)verhalten erbracht (siehe o.g. Thread).
Eine Fachwerkstatt wie M..z hat vermutlich neben einem Messplatz einen Computer samt Werkstatt-Software stehen, mit dem sie bei Bedarf die Korrekturwerte des Lensrom exemplarabhängig anpassen kann.
Wer begründete (begründbare !) Zweifel oder andere Auffassungen zur Thematik AF und LENSROM hat, kann gern im Thread zum 50-135er in sachliche Diskussion treten.
Noch besser wäre es, wenn derjenige im Besitz einer Pentax (außer K100 oder K-5) wäre und sich an der experimentellen Arbeit beteiligen würde ... sofern er von diesem Problem mit irgendeinem Objektiv betroffen ist.
Gruß Uwe.