Gast_8380
Guest
Meine Erfahrungen mit Akkus und Pentax-Kameras sind schon etwa älter (*istDS-Ära), aber vielleicht ist was Brauchbares für Neulinge bei diesem Thema dabei:
1. Eneloops und die inzwischen teilweise vergleichbaren Akkus anderer Hersteller funktionieren einigermaßen zufriedenstellend in den Kameras. Diese Akkus punkten nicht wegen ihrer besonderen Kapazität, sondern weil sie die Spannung bei Entladung länger hoch halten als die hochkapazitiven Typen mit den tollen Aufschriften; dadurch ist der Energieinhalt besser nutzbar.
2. Das Temperaturverhalten habe ich durchaus als problematisch in Erinnerung, vier Stück AA-Akkus gegen einen warmen Satz mit Handschuhen wechseln ist nicht ganz easy.
3. Ein schwacher Akkus verdirbt den ganzen Satz, den rauszufinden ist möglich, braucht aber etwas Forschergeist und ein gutes Ladegerät, das den Energieinhalt messen kann. Wichtig ist nicht nur der bei geringer Stromentnahme vorhandene Energieinhalt, sondern besonders jener bei hoher, impulsartig getakteter Stromentnahme -- wer kann das schon messen?
4. Die Schnellladung ist der natürliche Feind eines guten Akkus. Je schneller geladen wird (weniger als 2 Std. Ladezeit), desto stärker leidet der Akku darunter. Die Akkus werden "weich", unter Last bricht die Spannung ein. Am Blitz noch ein tragbarer Mangel, in der Kamera kommt es dann bei Serienfotos schnell zum "halbvoll"-Symbol mit unsicherer Prognose.
5. Sogenanntes "beschleunigtes Laden" mit Ladezeiten um die 4 Stunden ist das schonendste Laden, die Akkus werden kaum warm, die Ladegeräte sind schon mit präziser Ladeelektronik ausgestattet. Wenn man leistungsstärkere Ladegeräte hat, dann sollte man diese möglichst auf diese Ladezeit einstellen (Ladestrom 500 mA).
6. Nicht unbedingt schlecht, aber suboptimal, sind die ganze einfachen Steckerlader, die immer zwei Zellen gemeinsam laden. Der Energieüberschuss in der zuerst vollgeladenen Zelle wird über ihre Erwärmung abgebaut, das ist bei geringen Ladeströmen zu verkraften, reduziert aber die Lebenserwartung.
7. Die Funktionen "Akkus konditionieren", "Akkus pflegen" etc. kann man sich sparen, bringen bei NiMH-Akkus nichts bis wenig. Jeder tiefe Entladezyklus altert die Akkus, auch Eneloops haben kein ewiges Leben. Ideal ist ein häufiges Laden, idealer Weise aber auch nicht ganz voll (wegen der Erwärmung) -- so macht der Toyota Prius das auch!
8. Für heikle Missionen ein paar Sätze Li-Batterie kaufen. Die funktionieren immer und kosten nicht die Welt.
9. Vier Einzelzellen-Akkus haben um sechs potenzielle Wackelkontakte mehr als ein Akkublock.
10. Sechs AA-Zellen mit annähernd demseben Energieinhalt wiegen deutlich mehr als ein LI-90-Akku.
1. Eneloops und die inzwischen teilweise vergleichbaren Akkus anderer Hersteller funktionieren einigermaßen zufriedenstellend in den Kameras. Diese Akkus punkten nicht wegen ihrer besonderen Kapazität, sondern weil sie die Spannung bei Entladung länger hoch halten als die hochkapazitiven Typen mit den tollen Aufschriften; dadurch ist der Energieinhalt besser nutzbar.
2. Das Temperaturverhalten habe ich durchaus als problematisch in Erinnerung, vier Stück AA-Akkus gegen einen warmen Satz mit Handschuhen wechseln ist nicht ganz easy.
3. Ein schwacher Akkus verdirbt den ganzen Satz, den rauszufinden ist möglich, braucht aber etwas Forschergeist und ein gutes Ladegerät, das den Energieinhalt messen kann. Wichtig ist nicht nur der bei geringer Stromentnahme vorhandene Energieinhalt, sondern besonders jener bei hoher, impulsartig getakteter Stromentnahme -- wer kann das schon messen?
4. Die Schnellladung ist der natürliche Feind eines guten Akkus. Je schneller geladen wird (weniger als 2 Std. Ladezeit), desto stärker leidet der Akku darunter. Die Akkus werden "weich", unter Last bricht die Spannung ein. Am Blitz noch ein tragbarer Mangel, in der Kamera kommt es dann bei Serienfotos schnell zum "halbvoll"-Symbol mit unsicherer Prognose.
5. Sogenanntes "beschleunigtes Laden" mit Ladezeiten um die 4 Stunden ist das schonendste Laden, die Akkus werden kaum warm, die Ladegeräte sind schon mit präziser Ladeelektronik ausgestattet. Wenn man leistungsstärkere Ladegeräte hat, dann sollte man diese möglichst auf diese Ladezeit einstellen (Ladestrom 500 mA).
6. Nicht unbedingt schlecht, aber suboptimal, sind die ganze einfachen Steckerlader, die immer zwei Zellen gemeinsam laden. Der Energieüberschuss in der zuerst vollgeladenen Zelle wird über ihre Erwärmung abgebaut, das ist bei geringen Ladeströmen zu verkraften, reduziert aber die Lebenserwartung.
7. Die Funktionen "Akkus konditionieren", "Akkus pflegen" etc. kann man sich sparen, bringen bei NiMH-Akkus nichts bis wenig. Jeder tiefe Entladezyklus altert die Akkus, auch Eneloops haben kein ewiges Leben. Ideal ist ein häufiges Laden, idealer Weise aber auch nicht ganz voll (wegen der Erwärmung) -- so macht der Toyota Prius das auch!
8. Für heikle Missionen ein paar Sätze Li-Batterie kaufen. Die funktionieren immer und kosten nicht die Welt.
9. Vier Einzelzellen-Akkus haben um sechs potenzielle Wackelkontakte mehr als ein Akkublock.
10. Sechs AA-Zellen mit annähernd demseben Energieinhalt wiegen deutlich mehr als ein LI-90-Akku.