Solche Vergleiche sind nun mal schwierig.
Ganz besonders dann, wenn quasi kaum empirische Vergleichsgrössen bzw Kriterien umgesetzt wurden.
Identische Objektive bei identischen Blenden, identische Verschlusszeiten, ISO usw. Aber mindestens ebenso die Betrachtung (Bearbeitung, Monitor).
Dennoch : in der Praxis kann das relevant sein und der Anspruch dass Ergebnisse auch unter solchen Bedingungen einigermassen vergleichbar sein müssten, ist m.E. gerechtfertigt.
Ich habe gestern bei meine Familie die Nikon D5300 mit Kitobjektiv 18-105mm bei weihnachtlichen AL getestet.
Parallel dazu hatte ich eine K-5 mit Tamron 18-250 im Einsatz und festgestellt, dass trotz gleicher Situation die Fotos im Automatikmodus der K-5 wesentlich schlechter waren.
"AL" meint ja wohl available light - also inetwa spärliches Licht.
Bedeutet also in einem solchen Fall : hohe Kontraste, Kunstlicht usw usw
Die Automatik der D5300 geht bis 12800 ISO, die K-5 nur bis 3200. die Bilder waren von der Nikon sehr scharf und schöne Farben, die der K-5 häufig schlecht ausgeleuchtet und verwackelt,
- Wie "weit" eine ISO-Automatik hochschrauben kann, hat ja erstmal nichts mit der Bildqualität zu tun.
- Farben sind im Digitalzeitalter quasi halt eben "Einstellungssache".
Und im Ergebnis naturgemäss halt auch immer etwas Geschmacksache. Solche Vergleiche lohnen sich lediglich bei wirklich unterschiedlich konstruierten Sensoren - etwa jenen von Fuji oder Foveon.
- Verwacklung ist immer Sache des Fotografen.
Antiwackel-techniken mögen ein willkommenes und sicherlich geschätztes Hilfsmittel sein. Aber auch Anti-Wackel ist eine Automatik von der man nie weiss, wie sie sich wirklich auswirkt. Zudem natürlich wiederum Einstellungssache.
Möglicherweise lag's auch an der unterschiedlichen Ergonomie der jeweiligen Kamera/Objektiv-Kombinationen.
Zu Beginn hatte ich mit der K-5 auch etwas Mühe.
Ist die Qualität der K-5 wirklich so schlecht?
Welche Pentax kommt da derzeitig an die Qualität der Nikon ran?
Ich habe schon paar mal mit der K-5 & K-5II bei available light fotografiert. Und ich würde behaupten, dass dieses Metier sogar eine ihrer Stärke ist.
Die bekannte Schwäche der K-5 kann aber jene der Fokusierung bei Kunstlicht sein. Nicht alle, aber offenbar viele Exemplare sollen ja davon betroffen sein. Was sich mit der K-5II erübrigt hat.
Die Nikon D5200 ist bestimmt eine gute Kamera. Für eine sog. Aufsteiger-Kamera sogar sehr gut. Doch das Niveau einer D7100 erreicht sie nicht ganz.
Die früheren Modelle der jeweiligen Modellreihen lösten stets etwas geringer auf und besassen zudem einen AA-Filter. Trotzdem sind die Unterschiede eher gering und lediglich meist über zwei Generationen hinweg relevant.
Die D5200 ist zwar gut 3 Jahre jünger als die K-5, aber die Bildqualität bestimmt nicht besser als jene der K-5.
Nikon verbarg es offensichtlich schon am äusseren Erscheinungsbild der D5xxx nicht, dass man es mit einer Kamera zu tun, hat, die tendenziell eher auf automatisiertes Fotografieren ausgelegt ist. Was sich sogar darin zeigt, dass sogar bereits die RAW-Dateien bereits leicht bearbeitet sind.
Aktuelle Kameras wie etwa D7200, K-3 usw lösen zwar etwas höher auf, als ihre Vorgänger, doch in Sachen Rauschen hat sich kaum mehr etwas getan (im Direktvergleich). Bei vielen Modellreihen sogar eher noch ein Rückschritt.
Doch auch in diesem Belang : die unterschiede sind gering, teils sehr gering und sollten daher nur unter identischen Aufnahembedingungen verglichen werden.
Kein BildqualitätsVergleich ohne Miteinbezug der Objektive.
Das 18-105mm Nikkor gilt als gutes, nach heutigen Massstäben durchschnittliches Objektiv seiner Klasse.
Für seine Klasse mag das Tamron 18-250mm ein gutes Objektiv sein, aber ein Objektiv der "Reisezoomklasse" bzw "Megazoomklasse" wird mit einem äqivalentem StandardZoom (mit für seiner Klasse bereits maximalem Brennweitenbereich) nie mithalten kann.
Ein derart hoher Brennweitenbereich, dass wohl nur bestimmte Brennweiten in Kombination jeweiliger "Idealblende" zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen können. Weil in der Summe der Eigenschaften (Brennweitenbereich, Kompaktheit usw) zu kompromissbehaftet.
Fazit : wenn dich die Sache nicht ruhen lässt und ihr auf den Grund gehen möchtest, lohnt es sich vlt, sich mit beiden Kameras mal einen wenigstens aussagekräftigen Vergleichstest durchzuführen. Muss ja nicht streng wissenschaftlich sein (was ja sowieso immer so eine Sache ist)

Aber immerhin so, dass sich äquivalente Vergleiche ziehen lassen.