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Sammelthema Jugendstil-Architektur

Bei Deiner ausgeprägten Vorliebe für dickes Equip und Architektur sollte doch ein ordentliches Stativ samt Tilt-Shift-Objektiv machbar sein...

und dann jpg und wvc :D:D
 
Bei Deiner ausgeprägten Vorliebe für dickes Equip und Architektur sollte doch ein ordentliches Stativ samt Tilt-Shift-Objektiv machbar sein...
Hi, ich bin in der glücklichen (oder unglücklichen) Lage, mir im Fotobereich alles kaufen zu können.

Ich habe natürlich meine Vorlieben, die sich über die Jahre gebildet haben.

So schätze ich Kompaktheit (nehme DSLRs nur ausnahmsweise), und fotografierte das "Wedgwood"-Haus mit der Leica M9 und dem Elmar 3,4/24 ASPH als DNG (Leica RAW).

Entwickelt mit DXO PL, verkleinert mit PS 10.

Ich werde mich bei meinen Freunden mal nach ihren Erfahrungen mit Shift-
Objektiven erkundigen. Ggf. könnte ich die an der SONY A7R2 einsetzen,
die BS hat.

Mit einem Stativ würde ich ungern wieder losziehen. Früher nahm ich ein Einbein-Stativ, und Passanten wechselten die Straßenseite, Mütter nahmen
ihre Kinder auf den Arm ... ---

Das Haus neben dem gelben ist ein Jugenstil-Haus, das Ende der 50er Jahre zu einem "Neubau" nach damaligem Zeitgeschmack gemacht wurde ... :


[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]3923189[/ATTACH_ERROR]
 
Das Haus neben dem gelben ist ein Jugenstil-Haus, das Ende der 50er Jahre zu einem "Neubau" nach damaligem Zeitgeschmack gemacht wurde ... :

Also ein nicht mehr ersichtlicher Jugendstil - oder wie Monthy Pyton sagen würde: ein "gewester Papagei".

Wenn ich das richtig auf die Reihe kriege, verläuft die Grenze zum OT bei dem was man im Bild sieht - und nicht was man nicht sieht. :grumble:

Steffen
 
dscf2011-hdr5_webt1pzp.jpg
 
Das Thema "Jugendstil" wird hier weit gefasst und Tendenzen wie Heimatstil,
Wiener Moderne, die späthistoristische Bandbreite etc. inkludiert. Es ist ein
Merkmal des Jugendstils, dass dieser sich oft in leichter austauschbaren Ele-
menten des Bauens manifestiert.

Dazu gehören Metallkonstruktionen wie Gitter, Eingangstore, Treppenhausge-
länder, Aufzugsumwehrungen, Balkonbrüstungen, Metallsäulen etc., aber auch
Ausbauteile wie Handhaben von Türen, Klingeltaster, Beleuchtungskörper etc.

Man hat sich damals trendiger Acessoirs bedient, jedoch die Grundkonstruk-
tion ist oft noch der Tradition des Historismus verpflichtet. Es gibt auch die
umgekehrte Richtung, dass der Reformbau in das Gewand des traditionellen
Bauens schlüpft und so primär nicht erkennbar ist.

Der Jugendstil setzt auf den Naturalismus auf, die Baukunst des Fin de Siècle
ist vielfältig und reicht von Anklängen der heimatgebundenen Stile wie Kan-
sallis Romantiikka in Finland oder auch in der ungarischen Ausprägung und
anderen lokalen Tendenzen bis hin zur Arts and Crafts-Bewegung, der Art
Nouveau in Frankereich und Belgien, hin zum Sezessionismus.

Hinter den sogenannten Heimatstilen steht auch der Wunsch der nationalen
Identität in z.B. der österr.-ungarischen Monarchie, der Autonomiebestrebun-
gen in Finland etc. Die Sezessionsbewegung war ab 1897 entscheidend in der
Abkehr vom den späthistorischen Bestrebungen und strukturaler geprägt im
Gegensatz zu den mehr ornamental dekorierenden Wurzeln der traditionellen
Bauweisen.

Gutes Beispiel, kaum jemand weiß, dass das Haus am Michaelerplatz zu Wien
für Goldmann und Salatsch von Loos eine Eisenbetonkonstruktion ist und die
großen hohen Säulen im Erdgeschoss nicht tragend sind. Loos wendet sich
gegen die Zeitverschwendung der Ausarbeitung von Ornamenten, ist jedoch
dem Ornament nicht per se abgeneigt, er verwendet, von seiner Abstammung
nicht ganz unbeeinflusst, gerne Naturstein und dessen Zeichnung im Sinne
des Ornamentes, da dieses im Material selbst beinhaltet ist.

Interessant sind auch Details, so wie die Kirche in Pressbaum bei Wien, die
eine enge Verwandtschaft zur Muuruveden Kirkko wie auch zum Dom in Tam-
pere in Finland aufweist, und anders herum Kansallisromantiikka ist in Press-
baum bei Wien vertreten, wie auch z.B. ein Interieur des Charles Rennie
Mackintosh in Hvitträsk und zwar als Kinderzimmer mitsamt einem Glasbildnis
der Infantin Isabella aus dem KHM in Wien, in Hvitträsk als Glasfenster eben-
dort.

Weiters findet sich Jugendstil auch oft in Cottage-Bauten, wenn nicht Tenden-
zen des schweizerischen Landhausstils oder andere bevorzugt wurden.

Charles Rennie Mackintosh findet eine Entsprechung in den Wiener Werkstätten
bis hin dann zur Mathildenhöhe und den Bemühungen die Handwerkskunst in
BWB zu erhöhen.

Auf Grund der vielen Wechseleinflüsse findet sich der Jugendstil in seiner pri-
mären Form nicht so oft wie angenommen, wohl aber wechselseitige Überfor-
mungen.

Für mich interessant, was hier alles als "Jugendstil" rezipiert wird.


abacus
 
Hi, ich bin in der glücklichen (oder unglücklichen) Lage, mir im Fotobereich alles kaufen zu können.

Auch dieses Bild hier ist einfach nur eine grotesk schlechte Aufnahme, bei der es schon keine Rolle mehr spielt, was drauf ist. Hier sind stürzende Linien auf eine Weise korrigiert, die einem die Schuhe auszieht. Es macht keinen Sinn, so etwas in einem Fotoforum, dazu noch in einem Architektur-Faden, zu posten.

Das ist, als würde man einen Muffin vor sich haben und mit einem Hammer draufhauen, bis er platt ist, in der Hoffnung, es wird ein Pfannkuchen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi, darf ich antworten, oder wäre dies ein Formfehler?

Natürlich kannst Du antworten. Ich habe auch bloß meine private Meinung geäußert. Vielleicht war es auch ein Missverständnis, welches Haus "neben dem gelben" gemeint war.

Steffen

PS: Danke Abacus für Deine umfangreiche und detaillierte Darstellung. Sie könnte - mitsamt der vielen Beispiele - hilfreich sein, das Thema besser abzugrenzen. Natürlich nur, wenn man sich damit auch beschäftigt.

PPS: Großes Kompliment an MEPE für diese prachtvolle und fotografisch absolut sauber umgesetzte Architekturaufnahme. (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch dieses Bild hier ist einfach nur eine grotesk schlechte Aufnahme, bei der es schon keine Rolle mehr spielt, was drauf ist. Hier sind stürzende Linien auf eine Weise korrigiert, die einem die Schuhe auszieht. Es macht keinen Sinn, so etwas in einem Fotoforum, dazu noch in einem Architektur-Faden, zu posten.

Das ist, als würde man einen Muffin vor sich haben und mit einem Hammer draufhauen, bis er platt ist, in der Hoffnung, es wird ein Pfannkuchen.


Ich bin dennoch für diverse Beispiele dankbar, auf die ich sonst nicht käme.

Also, mir ist eine desolate Aufnahme lieber als keine. Es wäre eine Anregung
allfällig eine "perfekte" Aufnahme einer Notiz folgen zu lassen.

Als Vertreter der strikten Shift-Photographie freue ich mich dennoch über alle
Aufnahmen, die da so auf uns zukommen. Auch über solche, die nicht direkt
dem "Jugendstil" zuzuordnen sind. Gerade als berufsbedingter Perfektionist
schätze ich die spontanen Fotos als Reisenotiz. Es sollte niemand davon abge-
halten werden solche Beispiele auch einzustellen.


abacus
 
Bitte vermeidet Bildzitate und zitiert möglichst kurz. Ein Klick auf den kleinen grafischen Winkel im Zitat führt Euch in jedem Fall auf den zitierten Beitrag samt Bildbezug zurück.

Steffen
 
Also ein nicht mehr ersichtlicher Jugendstil - oder wie Monthy Pyton sagen würde: ein "gewester Papagei".

Wenn ich das richtig auf die Reihe kriege, verläuft die Grenze zum OT bei dem was man im Bild sieht - und nicht was man nicht sieht. :grumble:
Hi, das ist kein Moderatoren-Statement (s.u.). Eine Antwort ist somit kein Formfehler. ---

Das Bild ist ein Beispiel für das Schicksal vieler Jugendstilhäuser, die nach dem 2. Weltkrieg "modernisiert" wurden,
auch aus Geldmangel für eine stilgerechte Restauration.

Der Stilvertraute erkennt den Jugendstil auch an den Porportionen. Jugendstil ist nicht nur Fassadenmalerei ...

Ich selbst kenne das Gebäude auch von innen, habe also "Insiderwissen" ... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf Grund der vielen Wechseleinflüsse findet sich der Jugendstil in seiner pri-
mären Form nicht so oft wie angenommen, wohl aber wechselseitige Überfor-
mungen.

Für mich interessant, was hier alles als "Jugendstil" rezipiert wird.
Ja, so ist das mit Stilrichtungen in der Kunstgeschichte. Sie werden ex-post
defininiert, jeder Künstler trägt aber häufig auch Traditionelles bei, und antizipiert Künftiges.

Somit ist reiner Stil selten, und von Setzungen abhängig. Und selbst auf der Mathildenhöhe in Darmstadt sind die Bauten stilistisch recht heterogen.

(Nach Nancy müßte ich mal wieder fahren ...)

Dann sieht man auch noch die Stil-Unterschiede zwischen den Fabrikanten- und Ministervillen, und den Mietshäusern.

Man sollte eigentlich von Jugendstilen sprechen oder von Gebäuden mit Jugendstilanteilen ... ---
 
Auch dieses Bild hier ist einfach nur eine grotesk schlechte Aufnahme, bei der es schon keine Rolle mehr spielt, was drauf ist. Hier sind stürzende Linien auf eine Weise korrigiert, die einem die Schuhe auszieht. Es macht keinen Sinn, so etwas in einem Fotoforum, dazu noch in einem Architektur-Faden, zu posten.

Das ist, als würde man einen Muffin vor sich haben und mit einem Hammer draufhauen, bis er platt ist, in der Hoffnung, es wird ein Pfannkuchen.

Es fand keine Korrektur statt.

Das erkennt man bei Betrachtung der Randbereiche ... ---

Als Nachlieferung ein anderes Bild des lebhaft besprochenen Hauses, aus früheren Jahren:


ooc:

[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]3924875[/ATTACH_ERROR]


Leicht geradegebogen:

[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]3924876[/ATTACH_ERROR]
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt dazu den Terminus "entdekoriert".

Die gezeigten Fälle sind Ziegelmassivbauten bei denen sich dann die Frage
stellte, "in welchen Style sollen wir bauen".

Man könnte zu dem Baukörper von NeoBarock, NeoRenaissance hin zum
"Heimatstil" und auch Jugendstilanmutungen beliebig die Fassade instru-
mentieren, nicht jedoch im Sinne der Moderne, des Sezessionismus bzw.
des Reformbaues. Auch ein schweizerisches Chalet wird sich daraus nicht
inszenieren lassen, das gibt die Struktur nicht her.

Zeigt auch weitere Beispiel aus anderen Landen. Es ist interessant. Es ist
auch stets ein Spiegel der Gesinnung und des Zeitgeistes der Auftragge-
ber und Schöpfer.


abacus
 
sehe da eher einen neobarocken touch, auch die Schmiedeeisenarbeiten
sprechen eine deutliche Sprache, tendiert zu einem hochbürgerlichen
Residenzwohnstil einer emporgekommenen Gesellschaftsschichte, die
für sich dies in Cottagelage in Anspruch nimmt


abacus
 
sehe da eher einen neobarocken touch, auch die Schmiedeeisenarbeiten
sprechen eine deutliche Sprache, tendiert zu einem hochbürgerlichen
Residenzwohnstil einer emporgekommenen Gesellschaftsschichte, die
für sich dies in Cottagelage in Anspruch nimmt
Hi, als ich oben von Fabrikanten- und Ministervillen schrieb, dachte ich auch an
das Briller Viertel in Wuppertal, das als Jugendstil-Viertel gilt und beworben wird.

Daher finde ich Deine Einschätzung bemerkenswert. Es wäre schön, wenn Du
mal ein Beispiel "reinen" Jugendstils nach Deiner Auffassung zeigen würdest ...

Oder: - ist diese Villa im Briller Viertel "reiner(er)" Jugendstil? :


[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]3925027[/ATTACH_ERROR]
 
Hier braucht man sich hoffentlich nicht darüber streiten ob es Jugendstil ist oder nicht, ziemlich eindeutig ;)

Das Gebäude ist ein Traum und soll planmäßig 2020 wieder eröffnet werden. Das wird sich aber verzögern da 2017 ein Teil der Genehmigungen noch nicht vorlagen.

von außen.

DSC_Df_3726.jpg

ein paar Ansichten von innen.

DSC_Df_3793.jpg



DSC_Df_3800.jpg




DSC_Df_3815.jpg



DSC_Df_3829.jpg
 
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