Das IVT-Ladegerät "AV4" hat als eines der ganz wenigen Ladegeräte die optimale "Peak-Voltage-Detection" ("PVD") Erkennung. Von der üblichen "Minus-Delta-U"-Erkennung rate ich ab, da bei den Geräte-Beschreibungen nie erklärt wird, ob es sich um eine hochempfindliche "Minus-Delta-U"-Erkennung handelt oder nicht. Meistens ist es nämlich nicht der Fall und das Laden wird erst nach einer gewissen Überladung (einschl. Erwärmung) abgeschaltet. Bei der modernen "PVD"-Technik ist das ausgeschlossen.
Mich würde mal interessieren, woher du diese Weisheit hast außer von Herrn Mössinger)? Ehrlich, ich lerne immer gern dazu. Nur soviel: die Empfindlichkeit der Ladeenderkennung hängt von der Auflösung der verwendeten Mimik ab und egal welches Verfahren, es betrifft alle. -DeltaU war einfacher zu Zeiten der NiCads, deren Spannung bricht deutlicher ein, wenn sie voll sind. Ordentliche Erkennungsroutinen haben aber immer schon abgeschalten, wenn das Spannungsplateau groß genug war, es sozusagen als -Delta interpretiert = PVD. Widerum ein 'schlechtes' PVD Verfahren braucht zu lange, einen Peak zu erkennen. Wann weiß ich denn, dass es ein Peak ist

? Eigentlich erst, wenns wieder abwärts geht = -DeltaU. Ich halte das Ganze für einen Marketinggag, die dahinterstehende Qualität kann man nicht erkennen.
Übrigens finde ich 52 Grad genauso schlecht wie 65, das können höchstens Temperaturen für Sicherheitsabschaltungen sein. Ich würde mein Ladegerät jedenfalls in die Tonne treten, wenn es meine Akkus heißer macht als 45-50 Grad! Ich habe auch günstige käufliche, aber da gilt dann: Strom runter bis es cool bleibt

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Man muß wissen, daß Digitalkameras Hochstromverbraucher sind und nur mit hochstromfähigen Akkus richtig arbeiten können.
Nö, sonst würden sie ihre Akkus ja in Minuten leermachen. 'Hochstromfähige' Akkus sind Akkus, die weit mehr als 1C bei einigermaßen stabiler Spannung liefern können. Ab 1 Stunde Akkulaufzeit kann man schon nicht mehr von Hochstromanwendung sprechen. Es würde auch mit normalen Batterien dann nicht funktionieren. In einen Akkuschrauber gehört ein Hochstromakku, in einer Kamera ist der sogar kontraproduktiv.
Es geht nämlich weiter: Hochstromakkus verwenden Tricks, um die Reaktionsfläche der Elektroden zu erhöhen, z.B. gesinterte, sozusagen 'poröse' Elektroden. Einfach ausgedrückt, lässt mehr Reaktionsfläche auch höhere Ströme zu, rein wie raus. Diese vergrößerte Fläche erhöht aber auch die Selbstentladung, die ist ja auch nichts anderes, als eine chemische Reaktion, nur eben eine unerwünschte. In Kameras also eher keine Hochstromakkus. Das gilt übrigens auch für die maximal machbaren Kapazitäten (je nach Entwicklungsstand, z.Z. so ca. 3000mA für AA). Davon sollte man zugunsten der Selbstentladung und Lebensdauer der Zellen Abstand nehmen. Modellbauer wollen sowas, denen geht es um jede Minute Betriebszeit, deren Akkus sterben sowieso früh den sportlichen Heldentod

. Aber nicht umsonst, haben eneloops 'nur' 2000mAh, das ist momentan eine 'gesunde' Kapazität.
also immer den minimalen Ladestrom wählen, wenn der nicht reicht,. die nächste Stufe, wissend das diese die Akkus mehr stresst
Wenn ich schon dabei bin: ich kenne dieses Ladegerät nun nicht 'intim', aber die Formel 'kleiner Ladestrom = weniger Stress' stimmt auch nicht. Kann natürlich sein, dass der kleinste Ladestrom dieses Gerätes für AA optimiert ist (auch für das Gerät). Generell aber sind kleine Ladeströme, wie man sie vor allem in den ganz billigen 10-14 Std. Ladern hat, nicht wirklich gesund. Das Beste für die Akkus ist ein 'knackiger', gepulster Ladestrom, der nämlich gleich 'Zellenpflege' betreibt. Mit der Zeit bilden sich (schädlicherweise) kristalline Strukturen in der Zelle, die die Oberfläche verkleinern und den Innenwiderstand erhöhen (= höherer Spannungsabfall bei gleichem Strom). Diese Kristalle können durch hohe Stromimpulse teils wieder zerstört werden. Das funktioniert sowohl beim Laden, würde aber auch mit hohen Entladeimpulsen funktionieren.
Schädlich für die Zelle ist eigentlich nur ein zu hoher Innendruck, die Temperatur ist mehr oder weniger nur der Auslöser dafür. Wenn die Zelle die ihr zugeführte elektrische Energie nicht mehr schnell genug in chemische Energie umwandeln kann, wird die überschüssige Energie in Wärme verwandelt und der Druck steigt. Ist das Ladeverfahren effektiv genug, kann man auch mit hohen Strömen schonend - wie gesagt sogar schonender - laden.
Das Beste Verfahren dafür ist das sog. Pulsereflexverfahren. Dies ist aber mit einer relativ aufwändigen Hardware verbunden (man braucht eine Entlademimik, die ca. 3-4C aufnehmen kann und relativ schnell ist.) Außerdem ist es patentiert und schon deshalb selten zu finden. Damit aber lade ich einen eneloop mit 3A in 20 Minuten und er erwärmt sich dabei um max. 10 Grad, die Effektivität beträgt über 90%. Dabei müssen aber kurze Entladeimpulse von 3-5A eingefügt werden, schon deshalb findet man dieses Verfahren (leider) nicht in Kompaktgeräten. Mittlerweile wäre es nicht mehr so schwierig, aber immer noch relativ teuer. Darf ja alles nix mehr kosten

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Warum schreibe ich das alles hier? Ich habe über 10 Jahre (OEM) Ladegerät und eigene Strategien entwickelt ... deshalb müsst ihr mir allerdings trotzdem nicht alles glauben - wie gesagt, ich lerne auch noch gerne dazu

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