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ISO interpolieren?

Geidan2405

Themenersteller
Was bedeutet eigentlich das interpolieren der ISO!
Ich habe hier gelesen das die Iso bei vollen Schritten von der 50D nicht interpoliert werden und die Teilschritte schon!
Kann einer einem Nichtwissenden helfen?
Gruß Rolf
 
AW: Iso Interpolieren?

Von 'interpolierten' ISO-Werten spricht man dann, wenn die Kamera ihren internen Ausleseverstärker nicht tatsächlich auch fein genug für die entsprechenden Zwischenstufen (Drittelstufen) steuern kann, und statt dessen die gewünschte Empfindlichkeit einfach auf 'rechnerischem' Weg erzeugt. Im Vergleich zur Verwendung der nächsten 'vollen' ISO-Stufe ließ sich dabei bei manchen Kameras beobachten, dass solche Bilder dann genauso oder sogar mehr rauschten.

Ich bin aber überfragt, ob die 50D das auf diese Weise handhabt - meine aber, dass neuere Kameras das eigentlich nicht mehr so machen.

Siehe auch: https://www.dslr-forum.de/tags.php?tag=iso-zwischenstufen

Gruß, Graukater
 
AW: Iso Interpolieren?

ISO interpolieren heißt zB im Falle der 40D werden die ISO3200 interpoliert, dh. es wird das Bild mit ISO1600 und einer Blende Unterbelichtung aufgenommen und Software-seitig um eine Blende wieder aufgehellt.

So sollen auch ISO125 entstehen - ISO100, -0,3EV, anschließend per Software um 0,3 aufgehellt. Ob das wirklich so ist, weiß ich nicht - hab es aber auch schon oft gelesen....
 
AW: Iso Interpolieren?

wie Schnufix das bereits als Beispiel genannt hat füge ich noch etwas Theorie dazu.
Interpolation heißt:
errechnung nicht vorhandener Bildinformationen aus vorhandenen Bildinformationen. Die Qualität des interpolierten Bildes hängt von der Qualität des Interpolations-Algorithmus ab. Durch Interpolation können natürlich keine Details „hinzuberechnet“ werden, die nicht vorher aufgezeichnet wurden.
 
AW: Iso Interpolieren?

Wie läuft das in der Gegenrichtung? ISO 50 (5D)?
Da sind ja alle Infos enthalten. Was passiert mit denen? Ich setze das sehr selten ein, habe aber dann immer den Eindruck sehr "feiner" Bilder.
 
AW: Iso Interpolieren?

... füge ich noch etwas Theorie dazu.
Interpolation heißt:....

Na dann füge ich auch meinen Senf dazu.

Interpolation ist für mich die Berechnung von Werten zwischen zwei bekannten Punkten. Das was bei den Kameras Interpolation genannt wird ist eigentlich eine Extrapolation. Dabei wird ein Wert (Bild) berechnet, der sich außerhalb des "bekannten" Bereiches befindet.
 
AW: Iso Interpolieren?

Wie läuft das in der Gegenrichtung? ISO 50 (5D)?
Da sind ja alle Infos enthalten. Was passiert mit denen? Ich setze das sehr selten ein, habe aber dann immer den Eindruck sehr "feiner" Bilder.

jeder sensor hat nur eine bestimmte grundempfindlichkeit. bei den canon-dslrs ist das iso 100. jede änderung an der iso ist eine interpolation: entweder ein upsampling (bei höheren iso-werten) oder eben ein downsampling (bei iso 50). die beste bildqualität erhält man bei der grundempfindlichkeit.
 
AW: Iso Interpolieren?

wie entsteht ein Bild mit ISO 50?

Wird da ein Bild mit ISO 100 mit der doppelten Belichtungszeit gemacht und dieses auf die Hälfte der Helligkeit abgedunkelt?

Ein Bild bei der 5D MkI mit ISO 3200 ist eigentlich ein ISO 1600 Bild mit der halben notwendigen Belichtungszeit, dargestellt mit der doppelten Helligkeit, oder irre ich mich?
 
AW: Iso Interpolieren?

Ein Bild bei der 5D MkI mit ISO 3200 ist eigentlich ein ISO 1600 Bild mit der halben notwendigen Belichtungszeit, dargestellt mit der doppelten Helligkeit, oder irre ich mich?

ein bild, das bei iso 3200 aufgenommen wird, wird einfach nur um fünf blendenstufen gegenüber der nominellen sensorempfindlichkeit von iso 100 gepusht. die algorithmen bei der 5d waren damals soweit in ordnung, als dass man vier blendenstufen als pushfaktor in die feature-liste gepackt hatte. die iso 3200 waren allerdings so unter aller kanone, dass canon die iso 3200 nur als "erweiterte iso" angeboten hat. quasi als: selbst dran schuld, wer dieses feature nutzt!
frag mich jetzt aber nicht, welche bits und bytes abgeschnitten werden, damit eine pseudo-iso 50 heraus kommt...
 
AW: Iso Interpolieren?

jeder sensor hat nur eine bestimmte grundempfindlichkeit. bei den canon-dslrs ist das iso 100. jede änderung an der iso ist eine interpolation: entweder ein upsampling (bei höheren iso-werten) oder eben ein downsampling (bei iso 50). die beste bildqualität erhält man bei der grundempfindlichkeit.

Dann trügt mich der Eindruck, dass die Bilder feiner werden? Oder sind die einfach nur weicher?
 
AW: Iso Interpolieren?

Dann trügt mich der Eindruck, dass die Bilder feiner werden? Oder sind die einfach nur weicher?

ich hatte in all den jahren, in denen ich mit der 5d fotografierte, nie diesen eindruck...
aber unter uns: ich habe auch kaum eine verschlechterung bei iso 200 gegeünber iso 100 erkennen können. eine blende interpolation (plus oder minus) hat canon sehr gut im griff.
 
AW: Iso Interpolieren?

ich hatte in all den jahren, in denen ich mit der 5d fotografierte, nie diesen eindruck...
aber unter uns: ich habe auch kaum eine verschlechterung bei iso 200 gegeünber iso 100 erkennen können. eine blende interpolation (plus oder minus) hat canon sehr gut im griff.

Ich habe da auch keinen Beleg für und will das deshalb auch nicht behaupten.

Meine Standardeinstellung ist auch ISO 100, kommt wohl noch aus der analogen Zeit.

ISO 200 ist für mich weder Fisch noch Fleisch, wenn empfindlicher, dann ISO 400 - und die kann die 5D meisterlich.
 
AW: Iso Interpolieren?

Die Bilder dürften tatsächlich weniger rauschen, da das Signal Rausch Verhältnis besser ist (die "schlechten" Tiefen sind ja doppelt so hell wie normal), aber die Dynamik ist um eine Blende geringer, weil die Lichter, analog zu den Tiefen, auch um eine Blende heller sind.
Das gesamte Bild wird dann anschließend um eine Blende abgedunkelt und du hast deine ISO 50.


irgendwie glaube ich, dass ich das nicht vernünftig formuliert habe :D
 
AW: Iso Interpolieren?

ein bild, das bei iso 3200 aufgenommen wird, wird einfach nur um fünf blendenstufen gegenüber der nominellen sensorempfindlichkeit von iso 100 gepusht.
Moment. Soweit ich das verstanden habe, sprechen wir hier von zwei verschiedneen Arten von "Pushen", nämlich einmal analoges und einmal digitales.
Analoges "Pushen" heißt: Ich stelle die Verstärkung des (analogen) Ausleseverstärkers so ein, dass ich im Ergebnis die gewünschte Gesamtempfindlichkeit habe. Der Sensor ohne den Ausleseverstärker (vermutlich eher _die_ Ausleseverstärker, es gibt glaube ich einige pro Sensor) hat natürlich immer die gleiche Empfindlichkeit, schätzungsweise aber noch einige Größenordnungen weniger als ISO 100.
Anschließend habe ich ein entsprechend verstärktes analoges Signal, das ich dann zwecks Digitalisierung auf einen A/D-Wandler schicke.
Ab hier kann ich dann noch digital "Pushen", indem ich einfach den digitalen Wert mit einem Faktor > 1 multipliziere. Besonders einfach geht das natürlich, wenn ich um eine Zweierpotenz "verstärke" (also ganze Blendenstufen), da dazu einfach nur um ein Bit pro Verdopplung verschoben werden muss.

Warum verwendet man dann überhaupt die analoge Variante? Vermutlich, weil das mit einer geringeren Erhöhung des Rauschens einhergeht: Es wird "nur" das Rauschen des Sensors selbst entsprechend höher verstärkt. Beim digitalen Hochrechnen werden zusätzlich noch das Rauschen des Ausleseverstärkers und das Quantisierungsrauschen mit hochgezogen - mit jeder Verdoppelung des Wertes verliert man schließlich ein ganzes Bit Genauigkeit.

Was hier gerne als "echte ISO" oder ähnlich bezeichnet wird, ist also die technisch wohl sauberere analoge Variante. Als "ISO-Interpolation" würde ich die digitale Interpolation zwischen zwei "echten" ISO-Stufen verstehen. Also entweder den Ausleseverstzärker auf die kleine Stufe stellen und hochrechnen oder umgekehrt. Ob das eine Kamera macht, weiß ich nicht.
 
AW: Iso Interpolieren?

Dabei sollte man auch bedenken dass die iso stufen, die die kamera meldet den "echten" stufen mehr oder weniger eh nicht entsprechen - bei DxO kann mans nachschauen. Von dem her sind die zwischenstufen auch schnuppe - ich (40D) meide sie jedoch, weil ich schon gesehen habe dass 640 schlechter bzw gleich so verrauscht ist wie 800. Bis 400 ISO (egal ob ganze stufen oder gepusht/gepullt) sollte wiederum bei den aktuellen und auch nicht so aktuellen kams (5D, 40D) egal sein, zumindest fällt mir bei der 40er nichts negatives ein..
 
AW: Iso Interpolieren?

Na dann füge ich auch meinen Senf dazu.

Interpolation ist für mich die Berechnung von Werten zwischen zwei bekannten Punkten. Das was bei den Kameras Interpolation genannt wird ist eigentlich eine Extrapolation. Dabei wird ein Wert (Bild) berechnet, der sich außerhalb des "bekannten" Bereiches befindet.

Nein, das stimmt so nicht. Interpolation ist eine Methode, eine stetige Funktion durch diskrete (bekannte) Werte in einem bekannten Bereich zu legen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um 1,2 oder eine Million Werte handelt und vor allem nicht, dass die Interpolationsfunktion zwischen diesen Punkten liegen muss. Bekannt heißt in dem Fall, das man etwas über die Funktion aussagen kann, zB dass diese in dem bekannten Bereich linear verläuft, oder über deren Steigung, Asymptoten, oder ähnliches. So kann ich bei 2 Werten (zB f(2)=1 und f(3)=5) und dem Wissen, dass die Funktion linear verläuft im Bereich -10 bis +10, auch Werte außerhalb der bekannten Werte interpolieren. Extrapolation nennt man es dann, wenn man sich aus dem bekannten Verlauf/Verhalten der Funktion (hier also kleiner -10 und größer +10) herausbewegt und dort Annahmen zu den Werten machen will.

Bei ISO und dem Sensorverhalten kennt man diese "Kennlinie" meist sehr genau, so das hier nichts extrapoliert wird.
 
AW: Iso Interpolieren?

Bis auf dem was "HI" und "LO" heisst - das wird "extrapoliert", bzw gepusht/gepullt; TWP übrigens auch..

Nein, auch das ist falsch. Es hat nichts damit zu tun, ob die Werte, die interpoliert werden sollen, zwischen den bekannten Punkten liegen, diese können wie hier auch links und rechts daneben liegen, völlig egal. Wichtig ist, das man den Verlauf der Funktion in dem interpolierten Bereich kennt, nicht mehr und nicht weniger und das ist beim Sensor der Fall, selbst bei ISO 25 und ISO 25 Millionen ist der Verlauf bekannt. Ich kann auch zwischen zwei bekannten Punkten nicht interpolieren, wenn ich nichts über die Funktion sagen kann, die kann linear sein aber auch beliebig anders und genau in dem Fall nennt man es extrapolieren (wozu oft auch erstmal eine Interpolation voraus geht).
 
AW: Iso Interpolieren?

Nein, auch das ist falsch. Es hat nichts damit zu tun, ob die Werte, die interpoliert werden sollen, zwischen den bekannten Punkten liegen, diese können wie hier auch links und rechts daneben liegen, völlig egal. Wichtig ist, das man den Verlauf der Funktion in dem interpolierten Bereich kennt, nicht mehr und nicht weniger und das ist beim Sensor der Fall, selbst bei ISO 25 und ISO 25 Millionen ist der Verlauf bekannt. Ich kann auch zwischen zwei bekannten Punkten nicht interpolieren, wenn ich nichts über die Funktion sagen kann, die kann linear sein aber auch beliebig anders und genau in dem Fall nennt man es extrapolieren (wozu oft auch erstmal eine Interpolation voraus geht).

Der zustand "iso 50" ist für den sensor nicht verfügbar, ergo ist er ausserhalb des arbeitsbereiches -> wird durch extrapolation erreicht. Das gleiche wäre es wenn ich die jetzige börsenentwicklung nehme und den zustand im 2013 voraussage - ist extrapolation, obwohl ich von einem bekannten wert ausgehe. Das ist eben so, weil keiner wissen kann wie die funktion ausserhalb des bekannten (bereits mathematisch beschriebenen) bereiches verläuft - und iso 50 (s.o.) ist nun ausserhalb, da min(iso) 100 ist.
TWP wird eher interpoliert, stimmt (wenn ichs mir noch einmal überlege :rolleyes: )
 
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