Nachdem ich mich nun mit Senorformaten auseinandergesetzt habe, mit deren Nach- und Vorteilen, hab ich beschlossen mir von jedem Sensorformat
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Nun ist aber Sonntag und nun verabschiede ich mich erstmal für ein üaar Tage oder bis zum nächsten Wochenende.
Also wenn das nach 125 Postings die Quintessenz ist, insbesondere nach den vielen wichtigen Einwänden und Fragen sowie den Hinweisen beispielsweise von SilkeMa, würde ich eigentlich das als gültige Antwort herauslesen:
Mit was ein Neuling anfängt ist doch komplett egal....
Zwei drei Anmerkungen meinerseits noch:
APS-C, hatte ich eigentlich die Fuji X-S20 vorgesehen, nur hat sich hier noch niemand zu dieser Kamera geäußert
Vielleicht hat es seinen Grund? Eine X-S20 kann man natürlich nehmen, grade mit dem 100-400 geht das sicher auch ganz gut. Bei Fuji ist halt das "Wildlife-Objektivangebot" etwas schwierig, wenn man mehr haben will als 400/5.6 oder 600/8 am langen Ende. Es gibt mittlerweile ein 500/5.6, ja, aber lichtstärkeres in Richtung f4 halt nicht, außer die exotische Lösung mit dem 200/2 und einem 2fach-Konverter. Da bieten andere mitunter mehr bzw sind im Falle mft auch günstiger und leichter. Und der AF ist für sitzende Vögel jetzt nicht grad entscheidend, aber auch da ist Fuji nicht immer vorne mit dabei.
Ich hätte gern eine Kamera mit Stabilation im Gehäuse
Wozu? Bei den langen Brennweiten zur Vogelfotografie liegt die Stabilisation aus gutem Grund hauptsächlich im Objektiv. Und die Kombination aus Objektiv- und Gehäusestabilisation ist meiner Meinung nach auch eher von theoretischem Nutzen. Ok. Die meisten vorgeschlagenen Kameras haben eh einen Stabi im Gehäuse, aber entscheidend wär er für mich bei der Vogelfotografie nicht.
Auch hier die Frage, wozu?
Es ist ja ein wesentlicher Vorteil der modernen DSLM, dass man mit einer automatischen Motiverkennung arbeiten kann und der AF den Vogel automatisch erkennt. Hier noch irgendwelche Fokusfelder mit dem Joystick zu verschieben geht da ja schon fast in Richtung manueller Fokus
Wichtiger wären aus meiner Sicht die Beantwortung der Fragen von SilkeMa:
Mein Problem ist, dass ich nicht wirklich erkennen kann, was der TO will bzw. er nicht wirklich weiß, ob ihm Vogelfotografie überhaupt Spaß machen wird. Ist noch mehr Geld vorhanden bzw. wird er später evtl. mehr Geld in weitere Objektive investieren ? Oder ist er so sparsam wie bisher ( Sony Alpha 33 ) ?
Steht maximale Bildqualität überhaupt im Fokus ? Irgendwie kann ich das nicht glauben, wenn jemand dauerhaft ein lichtschwaches 18-200 mm an APS-C nutzt und noch nicht einmal RAW-Entwicklung macht.
Wobei das natürlich nicht ganz so einfach ist:
Erst musst du überlegen, wieviel Brennweite du brauchst, was es maximal wiegen darf. Dann die passende Kamera dazu wählen.
Es sind sehr viele sehr gelungene Bildbeispiele gebracht worden, wo man mit halbwegs guten Lichtbedingungen oder langen Brennweiten arbeiten konnte oder sehr nah an die Vögel rankommen konnte.
Heute ist ja beispielsweise ein sehr trüber Tag und die Bedingungen daher auch alles andere als optimal. Daher mal andere Bildbeispiele, um das Erreichbare abseits der "Hochglanzbilder" ein wenig besser einordnen zu können.
Abstand vom (geöffneten) Küchenfenster - ein Hinweis war ja sogar, durch die Scheibe zu fotografieren, was aber nicht empfehlenswert ist - zum Kirschbaum sind etwa 6-7 Meter. Mit 300mm APS-C, sprich 225mm mFT bzw 450mm KB sind die Meisen schon nicht mehr ganz so formatfüllend im Bild:
Hier noch der 100%Crop. Wobei das noch mit "Vögel-im-Flug-Einstellungen", hier 1/1600tel aufgenommen wurde und entsprechend ein wenig rauscht:
Anbei auch noch ein Beispiel zwischen jpg-ooc und RAW-Entwicklung mit etwas moderateren Einstellungen. Mit 1/320tel konnte man bereits ein wenig auf f3.5 abblenden (beides 100%Crops)
Will damit sagen, dass ich bei (Sing-)Vogelfotografie im Zweifel Brennweite vor Lichtstärke sehen würde, d.h. auch die Cropsensoren mft und APS-C im Vorteil, da man bei der Belichtungszeit einiges riskieren kann und damit die ISO in niedrigem Rahmen halten kann. Es sei denn man hat gute Tarn- und Ansitzmöglichkeiten, wo man eine gewisse Nähe erreichen kann oder man bevorzugt die etwas größeren Vögel als Motive.
Eine Einschränkung noch. Brennweite vor Lichtstärke gilt hauptsächlich für sitzende Vögel. Sobald die Vögel anfangen zu fliegen, werden die Lichtstärke und die ISO immer interessanter.