beiti
Themenersteller
Achtung: Die folgende Frage richtet sich an Farbmanagement-Insider, die Erfahrung mit ICC-Scannerprofilen und/oder ICC-Kameraprofilen haben.
Seit einigen Tagen experimentiere ich mit Scanner- und Kameraprofilen herum. Dabei teste ich insbesondere die Freeware CoCa (basierend auf ArgyllCMS).
Ziel (speziell beim Scannerprofil bzw. beim Abfotografieren von Fotos) ist ja, dass das Weiß und das Schwarz des Targets auch in der Zieldatei im Arbeitsfarbraum nahe den RGB-Werten 255/255/255 bzw. 0/0/0 landen.
Nun fiel mir auf, dass bei Verwendung der von CoCa erstellten Profile zwar der Weißpunkt perfekt übersetzt wird, nicht jedoch der Schwarzpunkt. Das tiefste Schwarz des Targets lag nach der Konvertierung in sRGB immer noch bei ungefähr 12/12/12 im Fall des Scanners bzw. 35/35/35 im Fall der Kamera.
Da meine Software (PhotoLine) grundsätzlich Schwarzpunktkompensation betreibt, war ich eigentlich der Meinung, dies werde automatisch ausgeglichen.
Nun habe ich testweise in ein spezielles sRGB-Profil konvertiert, das die Schwarzpunktkompensation umgeht (kann man von color.org runterladen) und anschließend das reguläre sRGB-Profil zugewiesen, und habe damit überraschend ein perfektes Konvertierungsergebnis erhalten: Das Schwarz aus dem Target liegt jetzt wirklich um 0/0/0 herum, und das Weiß bleibt korrekt.
Zuerst glaubte ich an einen Zufall. Aber das Ergebnis ließ sich auch mit einem eigens kontrastarm gescannten Target (Target in milchiger Schutzhülle) verifizieren: Auch hier sorgt die Kombination aus CoCa-Profil und sRGB-Konvertierung ohne Schwarzpunktkompensation für ein nahezu perfektes Schwarz in der resultierenden Datei.
Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch oder habe die Schwarzpunktkompensation noch nicht ganz begriffen, aber ich hätte eher das umgekehrte Ergebnis erwartet.
Außerdem frage ich mich, wo das Kernproblem hier liegt, und ob das von Argyll erzeugte Profil vielleicht fehlerhaft ist. In der Beschreibung von Argyll fand ich keine alternative Methode, um mit dem Schwarzpunkt umzugehen (nur eine für den Weißpunkt).
Ich habe mal alle nötigen Dateien zum Vergleichen in einer ZIP zusammengefasst. Vielleicht kann sich jemand, der mit Scannerprofilierung schon mehr Erfahrung hat, die Sache anschauen.
Toll wäre, wenn jemand mit einer anderen Software ein Scannerprofil auf Basis meines Rohscans erstellen könnte, damit man vergleichen kann.
Hier die ZIP-Datei (rund 9 MB):
http://downloads.abula.de/scannerprofil_problem.zip
Seit einigen Tagen experimentiere ich mit Scanner- und Kameraprofilen herum. Dabei teste ich insbesondere die Freeware CoCa (basierend auf ArgyllCMS).
Ziel (speziell beim Scannerprofil bzw. beim Abfotografieren von Fotos) ist ja, dass das Weiß und das Schwarz des Targets auch in der Zieldatei im Arbeitsfarbraum nahe den RGB-Werten 255/255/255 bzw. 0/0/0 landen.
Nun fiel mir auf, dass bei Verwendung der von CoCa erstellten Profile zwar der Weißpunkt perfekt übersetzt wird, nicht jedoch der Schwarzpunkt. Das tiefste Schwarz des Targets lag nach der Konvertierung in sRGB immer noch bei ungefähr 12/12/12 im Fall des Scanners bzw. 35/35/35 im Fall der Kamera.
Da meine Software (PhotoLine) grundsätzlich Schwarzpunktkompensation betreibt, war ich eigentlich der Meinung, dies werde automatisch ausgeglichen.
Nun habe ich testweise in ein spezielles sRGB-Profil konvertiert, das die Schwarzpunktkompensation umgeht (kann man von color.org runterladen) und anschließend das reguläre sRGB-Profil zugewiesen, und habe damit überraschend ein perfektes Konvertierungsergebnis erhalten: Das Schwarz aus dem Target liegt jetzt wirklich um 0/0/0 herum, und das Weiß bleibt korrekt.
Zuerst glaubte ich an einen Zufall. Aber das Ergebnis ließ sich auch mit einem eigens kontrastarm gescannten Target (Target in milchiger Schutzhülle) verifizieren: Auch hier sorgt die Kombination aus CoCa-Profil und sRGB-Konvertierung ohne Schwarzpunktkompensation für ein nahezu perfektes Schwarz in der resultierenden Datei.
Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch oder habe die Schwarzpunktkompensation noch nicht ganz begriffen, aber ich hätte eher das umgekehrte Ergebnis erwartet.
Außerdem frage ich mich, wo das Kernproblem hier liegt, und ob das von Argyll erzeugte Profil vielleicht fehlerhaft ist. In der Beschreibung von Argyll fand ich keine alternative Methode, um mit dem Schwarzpunkt umzugehen (nur eine für den Weißpunkt).
Ich habe mal alle nötigen Dateien zum Vergleichen in einer ZIP zusammengefasst. Vielleicht kann sich jemand, der mit Scannerprofilierung schon mehr Erfahrung hat, die Sache anschauen.
Toll wäre, wenn jemand mit einer anderen Software ein Scannerprofil auf Basis meines Rohscans erstellen könnte, damit man vergleichen kann.
Hier die ZIP-Datei (rund 9 MB):
http://downloads.abula.de/scannerprofil_problem.zip