• Neuer Gutscheincode unseres Partners Schutzfolien24:
    DSLR-Forum2025
    Dauerhaft 10% Rabatt auf alle Displayschutzfolien und Schutzgläser der Eigenmarken
    "Upscreen", "Screenleaf", BROTECT" und "Savvies".
    Der Code ist für alle Geräteklassen gültig.
  • In eigener Sache!

    Liebe Mitglieder, liebe Besucher und Gäste
    ich weiß, es ist ein leidiges Thema, aber ich muss es ansprechen: Werbung, Werbeblocker und Finanzierung des Forums.
    Bitte hier weiterlesen ...

  • Nicht erreichbare Adressen im Benutzerkonto
    Wir bekommen zurzeit eine große Anzahl an E-Mails, die das System zum Beispiel als Benachrichtigungen an Nutzer verschickt,
    als unzustellbar zurück, weil z.B. die Adressen nicht erreichbar sind oder das Postfach gar nicht existiert.
    Stellt doch bitte sicher, dass die Benachrichtigungen, die ihr vom System erwartet, auch zugestellt werden können.
    Nicht erreichbare E-Mail-Adressen sind dazu wenig hilfreich.
    Danke!
WERBUNG

Hyperfokale Distanz was ist das nun genau?

EvgeniT

Themenersteller
Ich bin jahrelang davon ausgegangen, dass ich den Begriff Hyperfokale Distanz verstehe. Für mich ist es immer die Entfernung vom Objektiv bis zu dem anfangenden Schärfebereich, wenn der Fokus auf Unendlich eingestellt ist.

Genau so ist es auch hier erklärt:
Die hyperfokale Distanz ist der Abstand zwischen der Kamera und dem vordersten Punkt der Schärfentiefe, wenn auf Unendlich fokussiert wurde.

http://www.fotolehrgang.de/glossar/hyperfokale_distanz.htm

Und nun lese ich in Wikipedia:
Als hyperfokale Entfernung ... wird in der Fotografie diejenige endliche Gegenstandsweite bezeichnet, bei der, wenn man genau auf diese Entfernung fokussiert, im Unendlichen liegende Objekte ebenfalls gerade noch mit akzeptabler Unschärfe abgebildet werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperfokale_Entfernung


Also die Erklärung in Wikipedia verstehe ich nicht, bzw. sie scheint nach meinem Empfinden und nach meinem Verständnis schlicht weg falsch zu sein.

Was ist nun richtig?
 
Ich bin jahrelang davon ausgegangen, dass ich den Begriff Hyperfokale Distanz verstehe. Für mich ist es immer die Entfernung vom Objektiv bis zu dem anfangenden Schärfebereich, wenn der Fokus auf Unendlich eingestellt ist.

Du bist nun reif für den zweiten Satz des Fotolehrgangs dazu, der genau das gleiche sagt wie Wikipedia und das dazu noch mit einem nettes Bildchen veranschaulicht.
 
Was ist nun richtig?
Die Aussagen widersprechen sich nicht, sie ergänzen sich. Demnach sind beide richtig.
 
Ich bin ebenso für die Wiki-Variante. Per Menü selektiert bildet meine Casio, hier Panfokus* genannt, von 55cm bis ∞ alles brauchbar "scharf" ab. Also ideal für Schnappschüsse, da in diesem Range kein AF benötigt wird.

*) Panfokus: Spezielles Aufnahmeprogramm bei dem üblicherweise der Autofokus deaktiviert wird und die Kamera den Schärfepunkt und die Blende so einstellt, dass alles in einem bestimmten Entfernungsbereich scharf dargestellt wird. Die Auslöseverzögerung liegt entsprechend nur noch bei 0,01 Sekunden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...im Unendlichen liegende Objekte ebenfalls gerade noch mit akzeptabler Unschärfe abgebildet werden...

und das hängt auch ganz wesentlich von der Print/Darstellungsgröße ab, ein Umstand der leider auch selten bei Schärfentiefendiskussionen über verschiedene Sensorformate berücksichtigt wird,Thema Zerstreuungskreis.

Das Thema Hyperfocale Entfernung wurde hier ganz gut abgehandelt, leider nur in englisch:

https://photographylife.com/why-hyp...e-wrong?utm_source=feedly&utm_medium=webfeeds

Jürgen
 
Packt man die förderliche Blende hinzu, fehlt im Prinzip nur noch eine brauchbare Fokusskala. Leider ist letztere allerdings vielen AF-Objektiven recht fremd geworden.

Unter Einbeziehung aller Parameter scheint mir der Schärfentieferechner von Erik Krause recht geeignet zu sein.
 
Ich habe mir als Faustformel gemerkt, dass die hyperfokale Distanz diejenige Entfernungeinstellung ist, bei der ich bei gegebener Blende die größte Schärfentiefe (bis Unendlich) erreiche. Mich interessiert an dieser Stelle nur die praktische Seite der Medaille, nicht der perfekt formulierte wissenschaftliche Satz. Dass man nicht unter die förderliche Blende wegen der beginnenden Beugungsunschärfen abblenden soll, ist ebenso klar.

https://ivent.de/hyperfokale-distanz-scharfstellen-landschaftsfotografie

Wenn ich wählen müsste. würde ich auch die Wikipedia-Definition bevorzugen.:top:
 
und das hängt auch ganz wesentlich von der Print/Darstellungsgröße ab, ein Umstand der leider auch selten bei Schärfentiefendiskussionen über verschiedene Sensorformate berücksichtigt wird,Thema Zerstreuungskreis.

Das Thema ist zulässiger Zerstreuungskreis, und der bildet in diesem kleinen einfachen geometrischen Schärfentiefemodell all die Einflüsse von Sensorformat, Ausgabegröße und Betrachtungsabstand linear ab. Und auch die Einflüsse der eigenen Sehstärke, der Betrachtungsbedingungen usw. usf. stecken mit drin, aber das dann nicht mehr so geometrisch vereinfacht linear.
 
Ok, vielen Dank... ich hätte bei Fotolehrgang.de einfach weiter lesen sollen. ;)

D.h. diese beiden Aussagen widersprechen sich nicht. Trotzdem ist für mich die Aussage "gerade noch mit akzeptabler Unschärfe" eher schwammig formuliert. Vor allem wird die "akzeptable Unschärfe" bei 100% Ansicht und einem 50Mpix Foto wohl anders sein, als z.B. bei 6Mpix. Aus diesem Grund würde ich diese Folgerung mit dem fokussieren auf die hyperfokale Entfernung wohl eher als einen ungefähren Richtwert ansehen.

Die Hyperfokale Distanz per Definition bleibt:
"Der Abstand zwischen der Kamera und dem vordersten Punkt der Schärfentiefe, wenn auf Unendlich fokussiert wurde."

Die Definition bei Wikipedia ist nun wirklich keine messbare und daher eigentlich keine Definition an sich.
 
Vielleicht solltest Du Dich einfach mal mit dem Schärfentiefemodell und der Mathematik dahinter befassen. Dann würdest Du auch den Sinn der richtugen Definition bei Wikipedia erkennen. Und wenn Du dann auch noch ein bisschen über den zulässigen Zerstreuungskreis nachdenkst, erkennst Du auch, warum das so "schwammig" formuliert ist.
 
D.h. diese beiden Aussagen widersprechen sich nicht. Trotzdem ist für mich die Aussage "gerade noch mit akzeptabler Unschärfe" eher schwammig formuliert. Vor allem wird die "akzeptable Unschärfe" bei 100% Ansicht und einem 50Mpix Foto wohl anders sein, als z.B. bei 6Mpix. Aus diesem Grund würde ich diese Folgerung mit dem fokussieren auf die hyperfokale Entfernung wohl eher als einen ungefähren Richtwert ansehen.

Du mußt halt definieren, was als scharf betrachtet wird. Dazu verwendet man den Begriff des zulässigen Zerstreuungskreis. Ein (idealisierter) Punkt im Motiv wird genau dann als scharf betrachtet, wenn er nicht größer als der zulässige Zerstreuungskreis auf dem Sensor bzw. Film abgebildet wird.

Im Kontext der hyperfokalen Distanz bedeutet dies, dass bei Fokussierung auf die hyperfokale Distanz ein (immer noch idealisierter) Punkt im Bereich von halber hyperfokalen Distanz bis Unendlich kleiner abgebildet wird als der zulässige Zerstreuungskreis.

Den zulässigen Zerstreuungskreis definiert man sinnvollerweise in Abhängigkeit von der Ausgabegröße und dem Betrachtungsabstand. Natürlich sollte dieser auch in sinnvoller Relation zur Auflösung des Sensors stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Definition bei Wikipedia ist nun wirklich keine messbare und daher eigentlich keine Definition an sich.
Von den beiden Definitionen ist keine "messbarer", "schwammiger" oder irgendwie besser.
Aus dem einfachen Grund, da die Schärfentiefe EBEN und nur durch die akzeptable Unschärfe definiert ist. Ebensogut hätte Wikipedia von "gerade noch in der Schärfentiefe", oder umgekehrt fotolehrgeng.de von "gerade noch akzeptabler Unschäfe" schreiben können - beides ist gleichbedeutend.

Ich denke das hilft dir eher als schulmeisterliche Ratschläge wie in #13...
 
@Hugo Schnabel und Ray_of_Light

Danke für die interessanten Informationen und Denkanstöße. Ich werde mich mit dem Thema Zerstreuungskreis intensiver befassen. :top:
 
Vor allem wird die "akzeptable Unschärfe" bei 100% Ansicht und einem 50Mpix Foto wohl anders sein, als z.B. bei 6Mpix. Aus diesem Grund würde ich diese Folgerung mit dem fokussieren auf die hyperfokale Entfernung wohl eher als einen ungefähren Richtwert ansehen.

Genau das ist der Punkt, die Wahrnehmung der "akzeptablen Unschärfe" hängt von sehr vielen Parametern ab, der Ausgabegröße, dem Betrachtungsabstand, der eigenen Sehkraft usw. usw. Ein Plakat an einer Häuserwand sieht aus der Ferne super aus, aus der Nähe sieht man Farbtropfen in cm-Größe.

Genau darum gibt es auch sehr viele Hyperfokal-Distanzen in Abhängigkeit davon, wie der coc/Zerstreuungskreis definiert wird.

Ich halte von dem ganzen Model nicht viel, da man sehr oft bei der Aufnahme selbst noch nicht genau weiß wie das Bild später verwendet wird. In der Praxis empfinde ich das Fokussieren auf "Abstand zum nächsten bildwichtigen Element x 2" und dann ausreichend Abblenden für sinnvoller
 
Ich halte von dem ganzen Model nicht viel, da man sehr oft bei der Aufnahme selbst noch nicht genau weiß wie das Bild später verwendet wird. In der Praxis empfinde ich das Fokussieren auf "Abstand zum nächsten bildwichtigen Element x 2" und dann ausreichend Abblenden für sinnvoller

Das Modell selber, so einfach wie es ist und hergeleitet ist, ist schon nicht schlecht, um das Verhalten des Unschärfeverlaufs und -empfindens zu verstehen. Und wenn man es dann verstanden hat, weiß man auch um die Fallstricke und um die Methoden, die zu umgehen. Dass ein hyperfokal fokussiertes Foto in unendlich wieder unscharf wird, wenn man näher mit der Nase rangeht, als der benutzte zulässige Zerstreuungskreis es hergibt, ist ja in dem Modell enthalten. Es wird dadurch doch nicht schlecht, im Gegenteil.
 
Naja, um die hyperfokale Distanz anzuwenden, muss man die ganze Theorie eigentlich nicht wissen und auch nicht mit Schärfentiefentabellen hantieren (dafür hat man bei gutem Licht eh keine Zeit).

Bei weitwinkeligen Landschaftsaufnahmen mache ich das seit Jahren so: Weil ich Elemente im Vordergrund sehr nahe mag (das gibt Tiefe), kräftig abblenden und den Fokus nach Gefühl "etwas" hinter die vordersten interessanten Elemente setzen. Dabei eher zu weit vorne als zu weit hinten fokussieren, weil: Leichte Unschärfe im Hintergrund ist meist weniger störend als im Vordergrund, wobei man hinten eh oft Dunst hat. Außerdem tritt stark abgeblendet auch die Beugung entsprechend stark auf - noch ein Argument, warum man die hyperfokale Distanz nicht wissenschaftlich genau umsetzen muss.

Insgesamt weitestgehend übereinstimmend mit dem Borgefjell'schen Ansatz, aber noch etwas schlunziger und pragmatischer... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du die Hyperfokaldistanz wirklich anwenden kannst, bei verschiedenen Brennweiten, Blenden, Sensorgrößen, Ausgabeformaten usw., dann musst Du zwangsläufig die Zusammenhänge verstanden haben. Dafür muss man ja nicht die Formel kennen. Sie fasst allerdings die entscheidenden Zusammenhänge sehr übersichtlich zusammen, zumindest für die, die Formeln lesen können.
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten