Hi J,
egal, ob Du Deine Panos nachts oder tagsüber machst, wichtig ist, daß sie mit den gleichen Belichtungseinstellungen (Blende, Zeit, Iso) gemacht werden. Sonst hast Du in den Übergängen zwischen den Bildern Helligkeitssprünge. Der Fokus und die Brennweite sollten natürlich auch nicht verändert werden. Also Automatik aus, Kamera auf "M" und z.B. mittlere Belichtung für alle Richtungen ermitteln.
Die Anzahl der Bilder ist abhängig davon, mit welcher Brennweite Du fotografierst. Bei Weitwinkel brauchst Du natürlich weniger, als mit Teleaufnahmen. Wichtig ist, daß sich die Bilder jeweils gut überlappen. Mit 1/4 bis 1/3 Überlappung kommt die Software meist am Besten zurecht. Oft geht auch weniger, aber bei schwierigen Kanten mit wenig für die Software erkennbaren Objekten wirds fehleranfällig. Also mach lieber zuviel Bilder als zuwenig. Kostet ja nix, außer bissel mehr Zeit.
Bei Nachtpanos solltest Du beachten, daß es ziemlich doof aussieht, wenn Du z.B. in einem Teilbild die Streifen von vorbeifahrenden Autos hast, im Nächsten dann nicht.
Ein gutes Stativ ist vorteilhaft, mit einem wackeligen Billigteil wird das ziemlich Spassfrei. Panoramakopf wäre brauchbar, guter Videoneiger, bei dem die Horizontale von der Vertikalen getrennt festgesetzt werden kann ist von Vorteil. Kugelkopf ohne Panoramakranz ist hier eher weniger geeignet als Stativkopf.
Einen Nodalpunktadapter brauchst Du erstmal nicht, sofern Du keine Objekte im Nahbereich mit einbeziehst. In Innenräumen z.B. gehts dann nicht mehr ohne.
Als Software für Anfänger (das ist nicht abwertend gemeint!) empfehle ich gerne das kostenlose
ICE von Microsoft. Einfach zu bedienen, bringt schnell und unkompliziert gute Ergebnisse. Sogar mehrreihige Panos sind kein Problem.
Natürlich gibt es auch Programme, bei denen Du wesentlich mehr Einflussmöglichkeiten hast. Z.T. kostenlos, oft auch teuer. Willst Du Dich aber zunächst einmal mit der Kameratechnik vertraut machen, genügt das ICE bei Weitem.
Tipp:
Übe erst mal bei Tageslicht, am besten an einem leicht bedeckten Tag in der Landschaft, bevor Du Dich an schwierige Nachtpanos wagst.
Edit:
Muss ich noch etwas beachten?
Jo! Hab Spass, und lass Dich von etwaigen Fehlschlägen nicht entmutigen. Und schau Dir vllt. auch mal ein paar Bücher zum Thema an. Die gibts, i.d.R. sogar kostenlos, in jeder besseren Bibliothek.
Greetz & viel Erfolg!
Claus