AFAIK kann mit einer 14 Bit Cam ein Pixel einfach einen Farbwert zwischen 1 und 16384 annehmen. Bei 12 Bit kann er nur zwischen 1 und 4096 wählen.
Zum einen nimmt ein Pixel nur Helligkeitswerte an (Farben entstehen erst durch Tuscheln mit Nachbarpixeln und Nachbarzapfen), zum anderen sind es Werte zwischen 0 und 4095 bzw. 0 und 16383.
Dadurch werden Verläufe weniger abgehackt, oder du kannst die Helligkeit erhöhen, ohne dass die Farbe "abreißt".
Es gibt keine abgehackten Werte. Zumindest, wenn man keine Kapitalfehler bei der Signalverarbeitung durchführt. Dauermärchen in fast allen Laienforen wie DSLR-Forum, Dforum, ...
Das Signal einer DSLR rauscht genügend, so daß es selbst bei ungeschickter Verarbeitung egal ist, ob man mit 9 bit, 10 bit oder 11 bit arbeitet. 8 bit ist etwas wenig, zumindest bei ISO 100 und 200.
Das merke ich gerade wenn ich Bilder mit der 10D (12 Bit) und der 40D (14 Bit) mache. Bei der 40D kannst du die Füllichter um über 75% erhöhen, ohne dass die Qualität groß leidet. Bei der 10D sieht das Bild bei gleicher Einstellung verheerend aus.
Füll-Lichter haben wenig mit der Digitalisierungstiefe als vielmehr mit der Uniformität des Rauschens zu tun. Bekommt man die besser in den Griff (was bei Nikon z.Z. gut er Fall ist), kommt man weiter bei hohen ISOs und beim Pushen von Schatten.
Zur Canon EOS 40D bei ISO 100 (14 bit):
Das Ausleserauschen beträgt 5,66 ADUs.
Die Konversationsrate 3,36 Photonen/ADU.
Schwarz wird als 1024 kodiert.
Maximalwert ist 16383.
Ohne erkennbare Verluste ist das ganze mit 9 bit kodierbar. 10 bit wäre noch akzeptabel. Ab 11 bit fängt der Overkill an.
Code #-100 = 458.000 (wird an sich nicht benötigt)
...
Code #-1 = 1018.340
Code #0 = 1024.000 (Schwarz)
Code #1 = 1029.660
Code #2 = 1035.467
...
Code #100 = 2320.888
...
Code #200 = 5099.841
...
Code #300 = 9363.652
...
Code #419 = 16373.776
Für andere ISO-Werte reichen für die Kodierung zwischen Schwarz und AD-Wandlerüberlauf mit einen Kodierungsverlust von 8,33% zusätzlichem Rauschen aus:
ISO 100: 421 Codes (nichtlinear)
ISO 200: 303 Codes (nichtlinear)
ISO 400: 216 Codes (nichtlinear)
ISO 800: 153 Codes (nichtlinear)
ISO 1600: 107 Codes (nichtlinear)
ISO 3200: 74 Codes (nichtlinear)
Es spricht zwar nichts gegen 14-bit-AD-Wandler und eine interne 14 bit-Verarbeitung, aber 14 bit in RAW-Files ist reine Platzverschwendung. Unhöflicher ausgedrückt: Dummenverarschung.
Für die 5DII:
ISO 100: 449 Codes (nichtlinear)
ISO 200: 328 Codes (nichtlinear)
ISO 400: 237 Codes (nichtlinear)
ISO 800: 170 Codes (nichtlinear)
ISO 1600: 122 Codes (nichtlinear)
ISO 3200: 85 Codes (nichtlinear)
Jedes einzelne Pixel der 5DII ist nicht so viel besser als das der 40D. Die Qualitätsverbesserung ergibt sich aus dem Mehr(!) an Pixeln (22 MP statt 10 MP).
Die Qualität von Pixeln ergibt sich aus deren Größe, die von Bildern aus der Größe der benutzten Chipfläche. Jeweils bei gleichem technologischem Stand (und gleichem ISO-Wert).
Die Dateigröße von RAW könnte man durch
- nichtlineare Kodierung
- mit guter Predictor
- und anschließender Huffman-Kodierung,
- zusätzlich einem/zwei kleinem Vorschaubild(ern) im JPEG (z.B. 1280 x 848 @256KB + 320 x 212 @16KB)
- und der Realisierung von Playback-Zooms > 2 durch Lesen der Rohdaten von der CF-Karte + erneutem Processing
in eine Größe von kleiner 200% der Größe von JPEG Large Fine drängen.
40D Rohbilder mit durchschnittlich knapp 7 MByte (bei ISO 200) bzw. 5 MByte (bei ISO 1600) sind technisch kein Problem, wenn man will.
Aber eher wird man wahrscheinlich 24 bit RAW-Files mit xxx MPixeln finden, weil es die Kunden nicht anders wollen: Fetter = Besser.