ich kann mir nicht vorstellen, das eine Festbrennweite genug Flexibilität liefert
Man fotografiert dann einfach anders, ist mir an mir aufgefallen. Man sucht den Bildausschnitt irgendwie anders aus. Man überlegt eher, wie man manche Dinge im Bildausschnitt anschneidet, statt so lange am Zoom zu drehen, bis alles draufpasst. Ein leicht angeschnittener Kopf hat etwas intimeres, als wenn alles bis zum Horizont drauf ist. Wenn man etwas Übung hat, findet man auch auf Anhieb den richtigen Standpunkt, um das auf´s Bild zu bekommen, was man haben möchte. Wenn man weite Landschaften zeigen möchte, führt natürlich kaum ein Weg am echten Weitwinkel vorbei.
Anbei ein Bildchen. Sie saß mir gegenüber, mit einem 18-105 hätte ich so lange gezoomt, bis mehr drauf gewesen wäre und vergessen, dass sie im WW albern aussieht. OK, minimal ist das Näschen durch die 50mm schon gewachsen

Beim anderen Bild habe ich versucht in der Hektik einen stimmigen Bildausschnitt zu wählen, unwichtige Dinge wie Hände

einfach abgeschnitten. Wären allen Personen ganz drauf, wäre die Wirkung eben anders. Man darf immer über den Ausschnitt streiten, ich versuche in der Kürze der Zeit es nett zu gestalten, Landschaften sind natürlich geduldiger. Letztendlich finde ich es sowohl mit Zoom als auch mit FB gleich schwer/leicht nen schönen Ausschnitt zu finden. Die Flexibiltät des Zooms ist Vor- und Nachteil. Nachteil deshalb, weil das Zoomen einen weiteren Parameter ins Spiel bringt, den es zu überblicken gilt.
Die geringe Größe und Unauffälligkeit dank fehlendem aufgesetztem Blitz macht es mir leichter, nicht ständig alle Blicke auf mich und mein großes, schwarzes und blitzendes Teil zu ziehen
