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High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotografiert?

  • Themenersteller Themenersteller Gast_178062
  • Erstellt am Erstellt am
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

(...)
Ich bin mir also nicht so sicher, ob die Optimierung der High-ISO-Qualität im Sinne der Vermittlung der Lichtstimmung immer sinnvoll ist. Ich will zwar die höhere Qualität bei hohen ISO-Werten, aber die Vermittlung der Helligkeitsbasis quasi dürfte auch eine wichtige Bildinformation sein.
Da ist was dran. Unser Auge reagiert ja auch bei Dunkelheit anders. Wenn man in den dunklen Keller geht, geht die Auflösung mit in den Keller.;)
 
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Inzwischen liegen die ISO über dem Film und das entsprechende Korn (Rauschen) liegt um Klassen besser als es bei Film je lag.

Ich stimme Dir zu und es ist ja unübersehbar. Ein sehr wesentlicher Unterschied ist es übrigens, dass es für Film ja keine hochempfindlichen Filme für Kunstlicht gibt, was insofern schlecht ist, als man hochempfindliche Filme vor allem unter Kunstlicht bräuchte. Farbfotografie unter wenig Licht war also nur mit Farbfiltern möglich, die wiederum Licht abgezogen hatten.

Die High-ISO-tauglichkeit aktueller Kameras in Verbindung mit dem Bildstabilisator hat also erhebliche Erweiterungen für die Fotografie gebracht.

Die Konsequenz von mehr Megapixel - der vorhergegangene Trend bei den Konsumentenwünschen - war höheres Rauschen. Höhere ISO-Tauglichkeit hat hingegen keine negativen Konsequenzen. Wer sie nicht nutzen will, soll es einfach lassen.
 
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Im Grunde ist es falsch, wenn eine vorhandene Szene durch Licht, das eigentlich nicht dorthin gehört beleuchtet wird. Also beispielsweise Blitz oder zusätzliche Lampen. Der Idealfall ist es, bei vorhandenem Licht zu fotografieren. Da es nicht immer hell ist, ist High-ISO-Tauglichkeit sehr wohl ein wichtiges Kriterium.

Allerdings: Wenn die Qualität dabei zu gut ist, dann geht die Vermittlung der vorhandenen Helligkeit verloren. Derzeit ist ja zumeist noch so, dass man wenig Licht an starkem Rauschen erkennt.

Beispiel: Ein Zimmer mit drei Lampen, in jeder ist eine 25-Watt-Glühbirne. Oder das selbe Zimmer mit den selben drei Lampen, in jeder eine 200-Watt-Glühbirne. Also einmal sehr düster und einmal extrem hell. Wenn die High-ISO-Technik perfekt gelöst ist, dann schauen beide Aufnahmen exakt gleich aus. Die Information über die düstere Atmosphäre geht also verloren.

Ich bin mir also nicht so sicher, ob die Optimierung der High-ISO-Qualität im Sinne der Vermittlung der Lichtstimmung immer sinnvoll ist. Ich will zwar die höhere Qualität bei hohen ISO-Werten, aber die Vermittlung der Helligkeitsbasis quasi dürfte auch eine wichtige Bildinformation sein.

Stimmt, wenn der Fotograf ein Stümper ist oder mit dem Handy fotografiert.

Man kann sehr wohl "düstere" Stimmungen einfangen, wenn man weiß wie es geht!

Wenn fewe Recht hätte, wäre ja leise Musik auch am Rauschen zu erkennen. oder?
 
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

..(Geschossen mit HI2.0 aus der Hand)

Für die Tagespresse reicht das... für die Glanzpresse wohl kaum.
Ich habe selber ne D700/Fuji S5pro und 1 Jahr lang für Lokalblätter gearbeitet, aber ich würde abends nie mehr ohne ein 35/2 oder 50/1,8 oder zumindest ein 17-50/2,8 ausgehen. Denn bei sich bewegenden Motiven nützt der VR nicht mehr viel. Bisher bin ich mit max iso6400 bei f2-2,8 Offenblende immer zu Rande gekommen. Klar, es ist bequemer geworden mit den heutigen iso-Maschinen, man kann sogar noch mit Suppenzooms bei AL fotografieren, wenns reine Dokus sein dürfen. Aber die hohen iso-Werte ersetzen lichtstarke Linsen nicht wirklich, wenn es um Oualität geht.
Was aber immer wieder schön ist, dass man mit f2,8-4 auch ohne Stabi noch aus der Hand fotografieren kann.
(das letzte Foto ist mit iso12800 an f2 gemacht)

fibbo
 
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AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Wenn fewe Recht hätte, wäre ja leise Musik auch am Rauschen zu erkennen. oder?

Ja, leise Audioereignisse werden an Rauschen erkannt, wenn es sonst keinen Anhaltspunkt gibt. Oft gibt es Anhaltspunkte - wie auch in der Fotografie - aber wenn es keine gibt, wird das durch erhöhtes Rauschen vermittelt. Wenn eine Kerze im Bild ist, dann weiß man wie hell eine Kerze ist und hat damit eine Referenz. Wenn man Wassertropfen platschen hört, dann hat man eine ungefähre Referenz für die Lautstärke der anderen Audio-Ereignisse während der selben Aufnahme. Wenn bestimmte Frequenzen fehlen, erkennt man daraus wie weit weg etwas ist etc.

Wohlgemerkt, wenn es sonst keinen Anhaltspunkt gibt wie in dem von mir angeführten Beispiel mit den stärkeren oder schwächeren Lampen in einem Zimmer. Wenn man in diesem Beispiel eine Kerze ins Bild bringt, ist damit eine Referenz vorhanden.

Beispielsweise mit einer Nikon D3 kannst Du unter Bedingungen unter denen Du mit freiem Auge nicht mehr viel erkennen kannst - vor allem kaum mehr Farben - Aufnahmen mit leuchtenden Farben machen. Die Ergebnisse sind also technisch perfekt, vermitteln aber keineswegs den Seheindruck.

Weiter zerstört wird der Seheindruck, wenn das dann auch noch mit extremem Dynamikumfang kombiniert würde. Dann wird eine extrem helle Partie noch abgedunkelt und Schattenbereiche aufgehellt, womit auch Referenzen - wie die genannte Kerze - falsch dargestellt werden.

Rauschen gibt es auch beim natürlichen Sehen, wenn der Grundpegel sehr schwach ist, weil auch dann die Spannung erhöht wird um die schwachen Reize erfassen zu können.

Wie gesagt, mir ist diese technisch perfekte Darstellung schon auch lieber, aber ich weiß nicht, ob das dann noch eine wirklichkeitsnahe Reproduktion ist. Es wird halt alles unter allen Lichtbedingungen sehr bunt und scharf.

Da Du Dich auskennst: Wie würdest Du die beschriebene Szene mit den Lampen im Zimmer aufnehmen, wo es also keine Referenz gibt um die düstere Stimmung zu vermitteln. Du darfst die Szene nicht verändern, weil es ja dann keine wahrhafitge Fotografie mehr wäre.

Ich würde die Farbsättigung zurücknehmen, eine leicht rötliche Tönung und evtl. das Rauschen erhöhen. Das wäre dann also das Ergebnis mit einer Kamera ohne extreme High-ISO-Fähigkeit.
 
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AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

...Rauschen gibt es auch beim natürlichen Sehen, wenn der Grundpegel sehr schwach ist, weil auch dann die Spannung erhöht wird um die schwachen Reize erfassen zu können.

Wie gesagt, mir ist diese technisch perfekte Darstellung schon auch lieber, aber ich weiß nicht, ob das dann noch eine wirklichkeitsnahe Reproduktion ist. Es wird halt alles unter allen Lichtbedingungen sehr bunt und scharf.....

M.E. sind die aktuellen Kameras im Rauschverhalten noch meilenweit vom natürlichen Sehen entfernt - und das gilt nicht nur für diese Eigenschaft.

Zudem hat Fotografieren häufig eben nichts mit wirklichkeitsnaher Reproduktion zu tun. Bei der Erstellung eines Fotos fließen auch Erwartungen, Interpretationen und Akzentuierungen ein. Die besser werdende Technik hilft, den Spielraum indem sich diese Gestaltungsmöglichkeiten bewegen, zu erweitern und dabei ist die High-ISO Fähigkeit duchaus ein Segen.
 
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

M.E. sind die aktuellen Kameras im Rauschverhalten noch meilenweit vom natürlichen Sehen entfernt - und das gilt nicht nur für diese Eigenschaft.

Die Nikon D3 beispielsweise eben nicht.

Freilich ist Fotografie nicht die wirklichkeitsnahe Reproduktion des Seheindrucks, das hatte ich falsch formuliert. Gemeint war die wirklichkeitsnah zu interpretierende Reproduktion. Es ist eine Sprache, die gelesen und interpretiert wird. Aber zu dieser Sprache gehört eben auch das Vermitteln von Grundhelligkeit, was durch reduzierte Farbsättigung und Rauschen passiert, wenn es sonst keinen Anhaltspunkt gibt.
 
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AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Die Nikon D3 beispielsweise eben nicht.

Freilich ist Fotografie nicht die wirklichkeitsnahe Reproduktion des Seheindrucks, das hatte ich falsch formuliert. Gemeint war die wirklichkeitsnah zu interpretierende Reproduktion. Es ist eine Sprache, die gelesen und interpretiert wird. Aber zu dieser Sprache gehört eben auch das Vermitteln von Grundhelligkeit, was durch reduzierte Farbsättigung und Rauschen passiert, wenn es sonst keinen Anhaltspunkt gibt.

Du hast es gut erklärt und es ist wohl auch so!

Nur gut, dass ich auch eine D3 habe. Es ist ein Wahnsinnsding!

Und es stimmt, wenn man nicht manuell eingreift und die Kamera mal machen lässt, entstehen Bilder, die mit dem realen Eindruck, den der Mensch vor Ort hat.
 
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Erst mal vielen Dank an fibbo für diese aussagekräftigen Bilder !
Auch wenn ich weitgehend der Argumentation von fewe folgen möchte - Ventilierer, ich sehe an fibbo´s beiden Bildern aus Nimes, was Du meinst : Vom Amphitheater = Arènes mit der Stierkämpferstatue davor hätte ich unter Verwendung der ISO-Automatik unter Freigabe des ISO-Höchstwertes bis auf 6400 in M bei derselben Zeit-Blendenkombination einen deutlich aufgehellteren Gesamteindruck bekommen. Die oberste Reihe der Zinnen des Amphitheaters wäre stärker hervorgetreten und eben nicht so schön mit dem Nachthimmel verschmolzen, dessen Tiefschwarz bei 6400 ISO auch ins dunkelgraue aufgehellt würde. Hier zum Vergleich ein anderer Eindruck bei Tageslicht : http://www.flickr.com/photos/hubbers/1096715533/sizes/l/in/photostream/ bzw. eine ähnliche Aufnahmesituation von mir : https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=627874&d=1223204788
Was aber so an Texturen verlorengeht, sieht man an fibbo´s Aufnahme der Stierkämpferstatue : Im 2. Bild treten die kreisförmigen Zierbeschläge auf den Schulterstücken deutlich hervor - und genau das hätte man mit meinem Einstellungsvorschlag auf 6400 ISO (oder manuell auf 5000 ISO) auch schon im ersten Bild bekommen; aber eben zu Lasten des natürlichen Gesamteindrucks. Hier gilt genau das, was Knieper schon schrieb : Will ich mehr den Gesamteindruck oder mehr das Detail ?... wobei uns hierin HDR und EBV aus der Zwickmühle helfen können.
Daß die Nutzung von 6400 oder auch 12.800 ISO sehr wirkungsvoll sein kann, sieht man auch hier wieder bei den beiden Hundebildern am Fell des Spaniels und auch am Leinenhaken bzw. kann man sogar die Nr. am Halsband erkennen !
Die Adaptionsfähigkeit unserer Augen http://de.wikipedia.org/wiki/Adaptation_(Auge) leistet immer noch mehr als jede Kamera; da können auch D3 und D700 nicht mithalten ... unser "ISO-Bereich" läuft so etwa von 10 bis 1.000.000 (und siehe da, die Anpassungszeit ist durchweg langsamer als bei unseren Aufnahmegeräten :rolleyes: ).
 
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AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Die Adaptionsfähigkeit unserer Augen http://de.wikipedia.org/wiki/Adaptation_(Auge) leistet immer noch mehr als jede Kamera; da können auch D3 und D700 nicht mithalten ... unser "ISO-Bereich" läuft so etwa von 10 bis 1.000.000 (und siehe da, die Anpassungszeit ist durchweg langsamer als bei unseren Aufnahmegeräten :rolleyes: ).

Nur bieten zumindest meine Augen bei sehr schwachem Licht wenig Details und vor allem kaum Farbauflösung! Da sehe ich schon einen Vorteil bei der Cam teilweise.

Bei Nacht und von weit entfernten "ultra-orangen" Straßenlaternen beleuchtetem Gras hab ich mit den Augen ein paar farblose (!) Strukturen gesehen und ich wusste "das ist Gras". Zum Vergleich dann die 5DmkII bei f/1.4 und ISO12800 im Videomodus betrieben mit entsprechendem Weißabgleich und siehe da: schöne, grüne Farben und jeder Halm deutlich erkennbar - WESENTLICH besser als bloß mit den Augen.
Also so pauschal kann man das auch nicht sagen!

Zudem, die neuesten Cams bieten ISO102.400, da fehlen jetzt nur mehr ca. 3 Blendenstufen mehr und in ein paar Jahren sind wir bei ISO1.000.000 :)
 
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Beispiel: Ein Zimmer mit drei Lampen, in jeder ist eine 25-Watt-Glühbirne. Oder das selbe Zimmer mit den selben drei Lampen, in jeder eine 200-Watt-Glühbirne. Also einmal sehr düster und einmal extrem hell. Wenn die High-ISO-Technik perfekt gelöst ist, dann schauen beide Aufnahmen exakt gleich aus. Die Information über die düstere Atmosphäre geht also verloren.

Ich bin mir also nicht so sicher, ob die Optimierung der High-ISO-Qualität im Sinne der Vermittlung der Lichtstimmung immer sinnvoll ist. Ich will zwar die höhere Qualität bei hohen ISO-Werten, aber die Vermittlung der Helligkeitsbasis quasi dürfte auch eine wichtige Bildinformation sein.

Nun versuche ich mir das Beispiel wirklich bildlich vorzustellen: Du hast eine Raumsituation, irgendwie malerisch und vielleicht sitzt da noch ein Mensch sagen wir auf dem Sofa. Das Bild wird arrangiert, du bewegst dich mit deiner Kamera im Raum, komponierst ein Bild. Und da soll es dokumentarisch wichtig sein, wieviel Watt die Glühbirne in der Lampe hat? Wären das wirklich die einzigen Sorgen, die sich ein Fotograf macht? Der Fotograf soll sich nicht freuen, das er mit den neuen Kameras ganz andere Möglichkeiten der Fotografie hat, nein er fragt sich ob es nicht doch lieber ein wenig mehr rauschen sollte, obwohl er jahrelang versucht hat, Rauschen zu unterdrücken? An sich sollte ein Fotograf in der Lage sein, schummrige Stimmung darzustellen, einzufangen, auch wenn es nicht rauscht. Der Fotograf arbeitet mit dem Werkzeug und nicht umgekehrt. Und wenn das Werkzeug technisch besser wird, ist das doch eigentlich ein Grund ztur Freude.
 
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Und da soll es dokumentarisch wichtig sein, wieviel Watt die Glühbirne in der Lampe hat? Wären das wirklich die einzigen Sorgen, die sich ein Fotograf macht?

Bald sind Advent und Weihnachten - fewe´s Beispiel mit den 25W bzw. 200W Lampen ist schon das Richtige ! Denn auch der Oma im Kerzenschein des Adventstisches huscht ein Lächeln übers Gesicht; und wenn die Kinder erwartungsvoll ihre Geschenke unter dem Tannenbaum und fern der Deckenleuchte am Boden krabbelnd auspacken, dann wird es plötzlich doch wichtig, auch bei 25W die fehlenden 175W durch 6400 ISO ausgleichen zu können, weil sich sonst bei 1/4 Sekunde Belichtungszeit und Offenblende nicht nur die Tiefenschärfe schon verabschiedet hat :grumble:
 
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Bald sind Advent und Weihnachten - fewe´s Beispiel mit den 25W bzw. 200W Lampen ist schon das Richtige ! Denn auch der Oma im Kerzenschein des Adventstisches huscht ein Lächeln übers Gesicht; und wenn die Kinder erwartungsvoll ihre Geschenke unter dem Tannenbaum und fern der Deckenleuchte am Boden krabbelnd auspacken, dann wird es plötzlich doch wichtig, auch bei 25W die fehlenden 175W durch 6400 ISO ausgleichen zu können, weil sich sonst bei 1/4 Sekunde Belichtungszeit und Offenblende nicht nur die Tiefenschärfe schon verabschiedet hat :grumble:

fewe kommt aber zu dem Schluss:Zitat von fewe

Ich bin mir also nicht so sicher, ob die Optimierung der High-ISO-Qualität im Sinne der Vermittlung der Lichtstimmung immer sinnvoll ist. Ich will zwar die höhere Qualität bei hohen ISO-Werten, aber die Vermittlung der Helligkeitsbasis quasi dürfte auch eine wichtige Bildinformation sein.

Und das bedeutet bezogen auf dein Besipiel der erwartungsvollen Kinder unter dem Weihnachtsbaum, das wird dann eben nichts mehr. Und da bin ich eben lieber für den Fortschritt und die höheren ISO-Werte, und gegen das Rauschen. Das kann nun jeder sehen wie er mag.
 
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Ich versteh die Contra-HighISO-Performance-Haltung nicht ganz.

Was ist denn z.B. mit der Information der mit den Lichtbedingungen vor Ort mit den Augen erfassten Tiefenschärfe? Sollen wir anfangen hochlichtstarke Optiken zu verdammen weil sie uns die MÖGLICHKEIT geben weniger Tiefenschärfe zu erzielen als mit unseren eigenen Augen möglich ist?

Sollen wir anfangen alle Verschlusszeiten außer der Augen-spezifischen (so um 1/15s soweit ich weiß) zu verdammen weil sie uns die MÖGLICHKEIT geben Dinge anders wahrzunehmen, Bewegungen entweder komplett einzufrieren oder zu verwischen und Wasser wie Nebel wirken zu lassen?

Wohl kaum, oder?

Warum also die Möglichkeit verdammen Kameras zu haben die bei sehr schwachem Licht die MÖGLICHKEIT bieten qualitativ hochwertige Photos aufzunehmen?
 
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

unser "ISO-Bereich" läuft so etwa von 10 bis 1.000.000 (und siehe da, die Anpassungszeit ist durchweg langsamer als bei unseren Aufnahmegeräten :rolleyes: ).

Das halte ich für zu viel. Welche Verschlusszeit und Blende ist dabei die Basis? Wie hast Du das errechnet?

Ich würde freihändig schätzen, dass bei Verwendung einer Blende 2 und einer Verschlusszeit von 1/30s eine mittlere SLR das erbringt, was man mit Augen an Farbdarstellung hinbekommt. Wenn eine Kamera ISO 3200 noch farbprächtig kann, dann ist das jedenfalls schon erheblich mehr als Augen wahrnehmen können.

Jedenfalls ist es meine Erfahrung mit meinen Augen, dass gute Farbdarstellung bei ISO 3200 - eben beispielsweise die D3 oder auch ein paar andere Vollformat-Kameras - bei Aufnahmen aus freier Hand bereits erheblich mehr an Farbe zeigt, als ich unter den Lichtbedingungen sehen kann.
 
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Warum also die Möglichkeit verdammen Kameras zu haben die bei sehr schwachem Licht die MÖGLICHKEIT bieten qualitativ hochwertige Photos aufzunehmen?

Jedenfalls ich bin nicht gegen High-ISO-Performance. Ganz im Gegenteil, weil damit in zunehmendem Maße der stimmungstötende Blitz wegfallen kann.

Ich meine nur, dass man darauf achten muss, die Lichtstimmung durch Referenzen im Bild zu vermitteln. Wenn man die Lichtstimmung im Bild haben will.

Wenn ich eine Kerze im Bild habe, habe ich eine solche Referenz, wenn der dunkle Himmel bei einer Nachtaufnahme im Bild ist, kann ich damit Vollmondlicht von Sonnenlicht besser unterscheiden etc.

Die Schärfentiefe von Augen ist übrigens nicht so sonderlich groß. Abgesehen davon sieht das Auge ja nicht wie eine Kamera. Die Wahrnehmung funktioniert komplett anders. D.h. das Auge sieht nichts, was mich gerade nicht interessiert, auch wenn es auf der Netzhaut scharf abgebildet ist. Eine kleine Schärfentiefe im Foto focussiert einfach die Aufmerksamkeit auf das scharfe Objekt. Ob das die selbe Schärfentiefe ist, die die Augen haben, dürfte bedeutungslos sein.
 
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AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Sei vorsichtig dafür nicht Blitzlicht per se zu verdammen ;) Weiß zwar auf was du hinaus willst, aber auch künstliche Lichtquellen sind eine weitere kreative Möglichkeit für den Photographen!
 
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Sei vorsichtig dafür nicht Blitzlicht per se zu verdammen ;) Weiß zwar auf was du hinaus willst, aber auch künstliche Lichtquellen sind eine weitere kreative Möglichkeit für den Photographen!

Blitzlicht ist toll.
 
AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Die Adaptionsfähigkeit unserer Augen http://de.wikipedia.org/wiki/Adaptation_(Auge) leistet immer noch mehr als jede Kamera; da können auch D3 und D700 nicht mithalten ... unser "ISO-Bereich" läuft so etwa von 10 bis 1.000.000 (und siehe da, die Anpassungszeit ist durchweg langsamer als bei unseren Aufnahmegeräten :rolleyes: ).
Du hast aus Versehen die schließende Klammer der Wikipedia-Adresse hinter das URL-Tag gepackt. :)

Zum Text. Bzgl. der Fähigkeiten des menschlichen Auges gab es hier im Forum schonmal einen sehr interessanten Thread.

Darüber hinaus ist anzumerken, dass der Vergleich CMOS-Auge aber deutlich hinkt, denn ein Sensor zählt Photonen in einem festgelegten zeitlichen Intervall, also synchron, wohingegen das menschliche Auge die (nach Adaption) unterschiedlichen Reizspannungen in asynchrone Nervenimpulse umwandelt - für viel Licht eben häufiger, für wenig Licht seltener. Das ist dann auch der Grund, warum wir auf helle Reize schneller und stärker reagieren als auf dunkle.

Nun kann das menschliche Auge nach ausreichender Adaption theoretisch durchaus einzelne Photonen sehen; das bezieht sich aber nur auf das skotopische Grausehen. Das Farbsehen fängt erst rund 25 Blenden später an. Der CMOS-Sensor zählt die Pixel dagegen farbig bereits ab dem ersten Elektron. Zwar wandelt er nur ca. 30-40% der Photonen in Elektronen um und jede Farbe kriegt durch das RGGB-Mosaik auch nur einen Teil des Lichtes ab, zusammen liegt der Lichtverlust dabei aber wohl sehr deutlich unter den o.g. 25 EV.

Fazit: Die aktuellen Kameras sind dem menschlichen Auge inzwischen objektiv überlegen und nur die massiv parallele und asynchrone Signalverarbeitung im Gehirn bringt uns dazu, das subjektiv anders zu sehen und nicht wie blinde Maulwürfe durch die Gegend zu tapsen.

Warum eine Kamera dann trotzdem kaum einen Restlichtverstärker ersetzt? Wil nur dieser wie das Auge asynchron arbeitet.

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AW: High ISO - und sonst zählt nichts? Wird nur noch nachts fotographiert?

Im Grunde ist es falsch, wenn eine vorhandene Szene durch Licht, das eigentlich nicht dorthin gehört beleuchtet wird. Also beispielsweise Blitz oder zusätzliche Lampen. Der Idealfall ist es, bei vorhandenem Licht zu fotografieren. Da es nicht immer hell ist, ist High-ISO-Tauglichkeit sehr wohl ein wichtiges Kriterium.

Allerdings: Wenn die Qualität dabei zu gut ist, dann geht die Vermittlung der vorhandenen Helligkeit verloren. Derzeit ist ja zumeist noch so, dass man wenig Licht an starkem Rauschen erkennt.

Beispiel: Ein Zimmer mit drei Lampen, in jeder ist eine 25-Watt-Glühbirne. Oder das selbe Zimmer mit den selben drei Lampen, in jeder eine 200-Watt-Glühbirne. Also einmal sehr düster und einmal extrem hell. Wenn die High-ISO-Technik perfekt gelöst ist, dann schauen beide Aufnahmen exakt gleich aus. Die Information über die düstere Atmosphäre geht also verloren.

Ich bin mir also nicht so sicher, ob die Optimierung der High-ISO-Qualität im Sinne der Vermittlung der Lichtstimmung immer sinnvoll ist. Ich will zwar die höhere Qualität bei hohen ISO-Werten, aber die Vermittlung der Helligkeitsbasis quasi dürfte auch eine wichtige Bildinformation sein.

Das ist doch mal ne lohnende Diskussion:top:

Ausgangsbasis dürfte aber imho. die Sehgewohnheit bekannter Bilder und nicht die Wahrnehmung der Augen sein:

Wir sind gewohnt, daß Konzertfotos etwas Rauschen/Korn haben, daß Kriegsbilder technische Schwächen haben etc.

Weicht man davon ab, wirken sie nicht mehr authentisch. Schon Farbe statt s/w kann zuviel sein (obwohl seit...Jahren grundlos).

Will man sich nicht von den Erwartungen entfernen, steht einem aber durch die hohen ASAs immer noch die Möglichkeit frei, sie in kürzere Zeiten, längere Brennweiten, mehr Schärfentiefe zu investieren, ohne die Glaubwürdigkeit zu riskieren. Ist doch auch was.

Gruß messi
 
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