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HDR - Hässliche Flecken

-eraz-

Themenersteller
Ich möchte aus einem Panorama von Singapur ein HDR machen (2 Aufnahmen), soweit so gut, ich taste mich ran. Leider bekomme ich aber so manchen hässlichen Farbfleck nicht weg. Ich benutze Photomatix3 mit:

  • Automatischer Ausrichtung
  • CA Reduzierung
  • Rauschreduzierung

Bekomm ich das irgendwie weg?
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]2029345[/ATTACH_ERROR]
 
sieht mir nach zu viel Belichtung aus.
Ein HDR sollte ja aus verschiedenen Belichtungen bestehen, wie sehen die anderen aus?
vg
Peter
 
Zuviel Belichtung kanns nicht sein, ich hab eins das etwas überbelichtet ist und ein stark unterbelichtetes zusammen gesetzt. Ich hab die paar Fehler jetzt einfach per Hand in Photoshop ausgebessert, wer ne Möglichkeit kennt die Ursache zu beheben: Immer raus mit der Sprache. :top: :D
 
Vielleicht liegts an Photomatix? Versuchs doch mal in "Oloneo PhotoEngine". Bringt mir meist bessere Ergebnisse.
 
Hast du denn nur 2 Bilder gemacht? Wahrscheinlich hätte eine ordentliche Belichtungsreihe den Fehler verhindert, weil dann mehr Zwischenwerte vorhanden wären, und nicht nur die Extreme.
Also zB. 3 Fotos, mit -2, 0 und +2 belichtet, bzw. mit 2 Blendenstufen Abstand, je nach Licht vor Ort.
 
Das grundlegende Problem ist hier einfach die zu geringe Belichtungsabstufung. Du hast einerseits extrem helle Lichter durch direkte Lichtquellen und und am anderen Ende der Skala tiefe Schatten wie den Nachthimmel. Das ergibt einen Kontrastumfang von geschätzt 15 bis 20 Blendenstufen, die kein normaler Kamerasensor verkraften resp. abbilden kann. Deshalb musst Du bei einer solchen Szene im Prinzip per Spotmessung rausbekommen, wie du die hellsten Punkte in der kürzesten Belichtung und die dunkelsten Bereiche bei der längsten Belichtung belichten musst. Hier würdest Du für ein wirklich gutes Ergebnis neben dem Stativ sicher 5 Belichtungen mit 2 Blenden brauchen, wenn nicht sogar 7. Das nur vorweg :-) und läßt sich wohl spontan nicht wiederholen..

Also zum Problem: die monierten Flecken würde ich garnicht mal einem bestimmten HDR Programm in die Schuhe schieben. Das resultiert aus den eingesetzten Algorithmen, die sich an ausgefressenen Spitzlichtern regelmäßig die Zähne ausbeißen und so etwas ähnliches wie eine Solarisation erzeugen. Vermeiden läßt sich das in den gängigen Programmen über eine Verringerung des Tonemappings, vorherige Bearbeitung der Lichter oder z.B. in Nik HDR über eine selektive Rücknahme der HDR Methodenstärke per Kontrollpunkt.

edit: jetzt hatte ich´s schon fertig geschrieben, aber CarbonCell war schneller und kürzer :-(
 
Zuletzt bearbeitet:
sieht mir nach zu viel Belichtung aus.
Hast du denn nur 2 Bilder gemacht? Wahrscheinlich hätte eine ordentliche Belichtungsreihe den Fehler verhindert
Das grundlegende Problem ist hier einfach die zu geringe Belichtungsabstufung.
Babamm... Da sind sich alle einig und alle falsch, das Wissen der Masse, jetzt weiß ich warum Wikipedia so einen schlechten Ruf hat :angel:

Ich mache alle meine HDR in Photomatix, und bei derartigen Lichtern gibt das Programm einfach auf. Da kann man 1/3-EV abgestufte Belichtungen von -5 bis +5 gemacht haben und alles hilft nix. Photomatix' Algorithmus packt es einfach nicht.

Vielleicht liegts an Photomatix? Versuchs doch mal in "Oloneo PhotoEngine". Bringt mir meist bessere Ergebnisse.
"Bringt meist bessere Ergebnisse." ist natürlich auch Quatsch, da es ganz vom Anwender abhängt, in diese Fall könnte aber Oloneo vs. Photomatix tatsächlich besser abschneiden, einfach da es nicht nach Photomatixalgorithmus rechnet. Genauso wahrscheinlich oder unwahrscheinlich würden das auch alle anderen Programme.

@TO: Du hast jetzt ein paar Möglichkeiten. Wenn Du unbedingt Tonemapping mit Photomatix anwenden möchtest, dann lass das Bild mit den Fehlern durch PM laufen und nimm danach die Belichtung die am nähesten an dem ist das rauskommt. Die malst Du einfach per Hand drüber.

Ansonsten kannst Du Dir auch immer noch Mal die HDR-Zusammenrechnung per Photomatix' Fusion anschauen - das sollte diese Probleme nicht haben (da anderer Algorithmus).

Weiterhin kannst Du ein HDR in Photoshop selbst erstellen in dem Du "einfach" alle Belichtungen übereinanderlegst und per Ebenenmasken die entsprechende Belichtung reinmalst (ein Video Tutorial dazu findest du im "Richtige gute HDR"- und "Realistische HDR denen man die Bearbeitung nicht ansieht"-Thread).

Zuletzt kannst Du natürlich auch alle 129312389123091 HDR-Programme auf dem Markt ausprobieren welche das Problem am wenigsten haben, das wäre sicher auch für viele hier (inkl. mich) interessant :).

VG
Andreas
 
Da kann man 1/3-EV abgestufte Belichtungen von -5 bis +5 gemacht haben und alles hilft nix. Photomatix' Algorithmus packt es einfach nicht.
In diese Richtung ging auch schon meine Vermutung. Warum hier die meisten eine fehlende Belichtungsabstufung zwischen den Aufnahmen vermuten ist mir nicht ganz klar.

@TO: Du hast jetzt ein paar Möglichkeiten. Wenn Du unbedingt Tonemapping mit Photomatix anwenden möchtest, dann lass das Bild mit den Fehlern durch PM laufen und nimm danach die Belichtung die am nähesten an dem ist das rauskommt. Die malst Du einfach per Hand drüber.
Ich hab die Fehler im fertigen Bild einfach per Photoshop ausgebessert, hat ca. 10 Minuten gedauert, ein vertretbarer Aufwand denk ich. Das Bild ist jedenfalls fertig und ich bin begeistert, werde dieses und andere meiner Asienrundreise bald in der Galerie vorstellen. :)

@Hasenherz
Ich denke das Problem hat sich soweit geklärt. :)
 
Hier darfst Du es auch ruhig zeigen, dann ist der Fred auch ordentlich abgeschlossen:top:
 
Babamm... Da sind sich alle einig und alle falsch, das Wissen der Masse, jetzt weiß ich warum Wikipedia so einen schlechten Ruf hat :angel:

Die haben schon Recht, was sie geschrieben haben sind Fakten. Die Zwischenschritte verringern die Kontrastkluefte, diese harten Uebergaenge sind genau das Resultat einer falschen Reihe. Ob Photomatix das packt oder nicht ist egal, wenn nicht macht mans halt per Hand, aber auch da kaeme es zu dem gleichen Problem wenn die Reihe nicht sitzt. Trotzdem, ich find die HDR's auf deiner Seite ganz okay, deshalb will ich auch nicht laenger drauf rumreiten. :)
 
@scratchacid
Glaub ich nicht, das ist nicht schlüssig. In jeweils beiden Aufnahmen stecken genug Informationen um ein sauberes Ergebnis hinbekommen zu können. Ich denke Photomatix hat hier einfach ein Problem mit Wasserreflektionen, die Fehler sind auch nur in den Reflektionen zu finden. Siehe Bilder:

[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]2029768[/ATTACH_ERROR]

[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]2029769[/ATTACH_ERROR]

Außerdem ist die Belichtungsreihe mit 2 Aufnahmen meiner Meinung nach völlig ausreichend um den vorhandenen Dynamikumfang ausreichend einzufangen. Auf Wunsch hier das Ergebnis, hoffe es gefällt trotzdem auch so manchen Kritiker. ;)

[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]2029770[/ATTACH_ERROR]
 
Das Bild ist cool!

Wenn sich Dinge etabliert haben, zb. bei abermillionen Fotografen weltweit, dann hat das in der Regel einen Sinn. Wenn dir das nicht reicht hat's natuerlich auch eine trockene theoretische Bewandtnis, aber nicht dass du mir beim lesen einschlaefst! ;)

Die Zwischenschritte sind wichtig fuer die Verrechnung des Materials. Die einzelnen Fragmente, die uebereinandergelegt werden gleichen sich durch den Prozess aus. Wie du vielleicht weisst ist es deiner Software nicht moeglich klar Bereiche von einander abzutrennen. Nimm zB. die Reflexion im Wasser, wo hat die einen Anfang und ein Ende? Du wirst bei naeherer Betrachtung feststellen, dass die Uebergaenge von Hell auf Dunkel nicht klar trennbar sind. Deshalb zerstaeuben sie das Material. Auch dir ist es nicht moeglich, deshalb zerstaeubst du es im DRI Prozess ebenfalls. Damit gehst du dem Problem aus dem Weg klare Konturen freistellen zu muessen. Die Zerstaeubung ist aber leider auch die Geburt dessen was du einen Halo nennst, denn die Fragmente ueberlappen einander. Je groesser nun der Radius ausfaellt mit dem du zerstaeubst und umsomehr Fragmente du hast, etabliert haben sich 1-2EV Schritte, umso sauberer und feiner werden diese Ueberlappungen, bis sie irgendwann ganz verschwinden. Je kleiner der Radius und je geringer die Zwischenschritte um so offensichtlicher die Halos. Wenn du Halos im Bild hast, und was du bei dir siehst sind hartkonturierte Halos, dann hast du in der Regel etwas falsch gemacht. Wenn Photomatix mit deinem Material ansonsten nicht klarkommt, verzichte drauf. Ich benutze Photomatix aus aehnlichen Gruenden auch nicht mehr fuer Material aus der Nacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube nicht, dass es an mangelnden Aufnahmen liegt.
Oder an klarer Abtrennbarkeit der Konturen.

Bei den Spiegelungen besteht das Problem, dass der helle Bereich von einem Bild zum anderen verschoben wird.
Je nach Welle erscheint er weiter links oder weiter rechts.
Und obwohl ein Bild weniger belichtet wurde als ein anderes, kann es somit trotzdem dazu kommen, dass an der Stelle ein hellerer Bereich liegt.
Das scheint Photomatix arg zu verwirren.

Beiliegendes Testbild wurde aus 10 Aufnahmen mit 1/15s - 30s im Abstand von 1EV erstellt.
Zu wenige sollten es somit ja eher nicht sein.
Am Mond, der sich links etwas schneller ins Bild schiebt, als ich dachte und am Wasser in der Nähe des Brückengeländers kann man genau das Problem sehen.

Photomatix scheitert ganz einfach an solchen sich bewegenden Bereichen.

Ich weiß übrigens selber, dass das Bild eher für die Tonne ist als für die Wand. Nur meine anderen HDR-Versuche enthalten keine so gravierenden Fehler mehr, weil ich danach besser auf den Mond geachtet habe. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt übrigens nicht nur bei Spiegelungen vor; auch bei bewegten Lichtern hat Photomatix arge Probleme (die selben). Dazu angehängt ein Beispielbild.

Rein ins blaue hinein Gedacht: Ich nehme an die Schwellenwerte in Photomatix' Algorithmus sind relativ knapp gesetzt. Die "Außenkante" von Lichtern ist noch "dunkel genug", dass Photomatix keine dunklere Belichtung drüberzieht - innen sind die Lichter aber ausgebrannt weiß, das merkt Photomatix und legt eine dunklere Belichtung drüber, solange bis es nichtmehr Ausgebrannt ist.

Das Ergebnis ist... mittelmäßig unansehnlich und braucht einiges an Stempelei.
 
Die "Außenkante" von Lichtern ist noch "dunkel genug", dass Photomatix keine dunklere Belichtung drüberzieht - innen sind die Lichter aber ausgebrannt weiß, das merkt Photomatix und legt eine dunklere Belichtung drüber, solange bis es nichtmehr Ausgebrannt ist.
Ich denke auch, dass das die Erklärung sein muss. Du hast gesagt du benutzt Photomatix nicht mehr (für Nachtaufnahmen?) was verwendest Du?
 
Ich versuchs meist mit Photomatix, weil ich mich damit am besten auskenne und am schnellsten zu nem guten Ergebnis komme. Da sieht man dann aber schnell obs noch mit Photomatix geht oder eben nicht.

Wenns nur einige kleine Fehler sind wie bei Dir, oder bei mir beim Eiffelturmbild (oben) stempel ich die weg und bin glücklich mit dem Ergebnis.

Das Problem ist aber, wenn man die Lichter wirklich drin haben will, da Photomatix sie versucht rauszurechnen so gut es kann. Wenn Du zum Beispiel dieses Bild anschaust:

sergelstorg_s3.jpg


Siehst Du da klar genau das angesprochene: Ohne die Lichtspuren der Autos wäre das Bild nur halb so spannend.

Das schafft aber meine ich keine HDR-Software das zu berücksichtigen (wie auch, ist ja eigentlich entgegen der Logik). Ich habs jetzt mit HDR Efex Pro und Photomatix probiert, aber bei beiden kam nur graue Suppe mit Streifen raus.

Was ich damit gemacht habe war alle Jpegs selbst mit Photoshop als Ebenen übereinander zu legen (das hellste nach unten, dann dunkler nach oben). Damit kann man dann selbst die Zeichnung in die zu hellen Teile über Ebenenmasken reinmalen wie mach möchte. Dauert aber exponentiell länger :-/.

VG
Andreas
 
...Was ich damit gemacht habe war alle Jpegs selbst mit Photoshop als Ebenen übereinander zu legen (das hellste nach unten, dann dunkler nach oben). Damit kann man dann selbst die Zeichnung in die zu hellen Teile über Ebenenmasken reinmalen wie mach möchte. Dauert aber exponentiell länger :-/...

Mal eine ganz dumme Frage für Anfänger in dem Thema - sozusagen als Theoretische Spielerrei... Wäre es nicht auch möglich, eine "normale" Aufnahme zu machen - da sind die Leuchtspuren, Lichter etc. ja dann drauf, einen Graufilter davor min. 8 Fache, eher 16 Fache Verlängerung, damit die HDR-Aufnahmen machen - da dürften die meisten störenden Geisterbilder, Halos u.ä. doch weg sein, wenn man diese dann zusammen rechnet. Danach dieses als Ebene und die "normale" Aufnahme als Ebene und dann entsprechend durch gezeichnet. Dürfte wohl sonst unmöglich sein, HDR mit beweglichen Lichtspuren ohne Halos - so langsam fahren Sie noch nichtmal am Blitzer vorbei... :D

Gruß, Digibike
 
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