Seuftz.Und ich bleibe dabei- die Software ist entscheidend. Bedienung über Touch muss gar nicht sein. Aber das Brautbeispiel wird so aussehen, dass man beim verwendeten Datenformat hinterher entscheidet, welche Ebene oder Bereiche scharf sind.
Angesichts soviel blinder Technikgläubigkeit werfe ich als Programmierer das Handtuch. Das ist einfach brutalstmöglicher Unsinn und hat nichts mit den technischen Möglichkeiten und den Grenzen der Physik zu tun.
Das einzige System, mit welchem man die Fokusebene festlegen kann, ist schlicht ein Fehlschlag. Ein teures Spielzeug, bei der sogar das Dateiformat proprietär ist, man besitzt also nach den Vorstellungen des Herstellers nicht mal die Rechte am eigenen Foto.
Und natürlich hat man auch dort Fokus nur mit der *Optik* bestimmen, nicht etwa per Software. Man verbrät dort jede Menge teure Sensorfläche, und wirft somit sehr viel mögliche Bildqualität weg, nur damit man den Fokus nachträglich variieren kann. Übrigends natürlich auch nicht beliebig, nur in einem gewissen Bereich.
Die andere Möglichkeit ist prozeduales Bokeh, wie wir es jetzt bei Handies sehen. Man zeichnet also das Originalfoto mit kleinem Sensor und großer Tiefenschärfe auf und rechnet dann künstlich Unschärfe rein. Was erst recht in keinster Weise befriedigend ist, weil die Software ja gar keine echte Tiefeninformation zur Verfügung hat, und die BQ ist auch wieder entsprechend.
Mit der BQ, die man mit einem APS-C, Vollformat oder gar Mittelformatsystem bekommen kann, hat das alles bei Weitem nichts zu tun. Und übrigends ist natürlich auch in einer "klassischen" Kamera schon jede Menge Software drin. Da gibts einfach Grenzen, was Software tun kann.
Allgemein gilt, Informationen, die nicht aufgezeichnet wurden, können auch nicht irgendwie per Software zurückgezaubert werden. Sowas sieht man zwar leider oft in Hollywoodfilmen, aber in der Realität ist es unmöglich. Eine Kamera, welche die Fokusebene beliebig verschieben können soll, muß ergo maximale Tiefenschärfe aufweisen. Das hat automatische optische Folgen, die man einem Fotografen eigentlich nicht erklären muß.
Das ist die schöne Diskussion, welcher Schrott weniger schrottig ist.Naja, die Z6 und Z7 sind wirklich schöne Kameras. Mir persönlich gefallen sie besser als die Sony A7 Reihe und die Canon R.
Bisher haben Nikon und Canon nur Spielzeugkameras herausgebracht, die trotz sehr hohem Preis Selbstverständichkeiten wie einen zweiten Kartenslot, einen Batteriegriff oder Autofokus beim Adapter mit den Objektiven des eigenen Herstellers vermissen lassen.
Und selbst wenn das nicht mehr der Fall wäre - warum sollte ich wechseln ? Ich habe doch schon ein tolles Vollformatsystem. Und nach wie vor bietet nur Fujifilm ein erschwingliches Update bei der Sensorgröße an. Nebenbei bemerkt ist deren System auch schon ausgereifter als das, was im Bereich Vollformat unterwegs ist.